Wenn wir in diesen Tagen übers Nesterl suchen plaudern, dann passt es natürlich perfekt dazu, dass die Gärtnerinnen und Gärtner ebenfalls gerne Suchende sind. Einmal bei der Auswahl der Pflanzen: Da sind Newcomer und „alte Hasen“ ähnlich unterwegs. Pflanzen werden von den Verkaufstischen genommen. Oben und unten, hinten und vorne betrachtet. Kommen Knospen, sind die neuen Triebe kräftig. Passt alles, dann wird gekauft.
Manchmal wühlt man nur noch im Humus
Im Garten beginnt in diesen Tagen auch das Suchen: Wo sind nur die Pflanzen, die man so in den letzten Jahren gesetzt hat? Zuerst wird zart mit einem Finger in der Erde gesucht, dann mit mehr Energie gewühlt und schließlich mit Spaten und Grabgabel nach dem Vermissten gesucht. Manchmal wühlt man nur noch im Humus und das Pflänzchen ist längst verschwunden – im Magen einer Wühlmaus oder aufgelöst von den Mikroorganismen der Erde.
Und schließlich gibt es noch die Sammler. Sie sind die eifrigsten „Sucher“. Letzthin bei der Gartenmesse in Wels: Kaum waren die Türen offen, wurden auch schon die Regale und Verkaufstische geplündert. „Die ist selten!“ „Noch nie gesehen!“ „Die war super!“
So heizten sich die Pflanzenliebhaber gegenseitig an. Fast wie beim Nesterl suchen zu Ostern, nur dass der Inhalt noch einige Male für Überraschung sorgt. Zuerst sucht man den Standort, dann sucht man das erste grüne Blatt, dann die Blüte und … im Jahr darauf vielleicht wieder die ganz Pflanze. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Garteln und Suchen!