150 Österreicher haben es mit mir geschafft – wir besuchten die „Kult“-Gartenschau in London. Heuer war die Chelsea Flower Show wieder ein Blumenfestival der Superlative.
Es war ein Ansturm, wie es ihn bei der Chelsea Flower Show noch nie gegeben hat! Ein Garten, den Prinz Harry’s Hilfsorganisation „Sentebale“ für Waisenkinder und HIV kranke Kinder in Lesotho gestaltet hat, löste einen derartigen Run aus, dass bereits Mitte April alle 161.000 Karten für die größte und älteste Gartenshow der Welt ausverkauft waren. Die regulären Preise bewegten sich zwischen 22 Pfund (ca. 26 €) und 65 Pfund (ca. 75 €) – am Schwarzmarkt und im Internet kletterten die Preise aber auf bis zu 500 Pfund (rund 590 €), etwa das doppelte vom „üblichen“ Schwarzmarktpreis in den letzten Jahren, hinauf.
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Für die Königliche Gartenbaugesellschaft (Royal Horticultural Society – RHS) ist der Garten von Prince Harry eine willkommene Attraktion, denn heuer feiert die Blumenschau im Herzen von London den 100. Geburtstag. Ein weiterer Grund für einen Besuch dieser einzigartigen Gartenschau.
Das Gelände ist im Herzen von London, direkt an der Themse im Park eines Pensionistenheimes von Soldaten gelegen. Für fünf Tage wird es zum bestbesuchten Messegelände. Mehr als 400 Aussteller kommen aus der ganzen Welt hierher um einerseits die neuesten Pflanzenzüchtungen zu präsentieren, andererseits aber die Trends bei der Gestaltung vorzugeben. Was Paris und New York für die Mode sind, das ist London für den Garten. Vor gut zehn Jahren kam der Trend zum üppigen Staudenbeet bei den sehr reduzierten Architekturgebäuden auf – heute fast überall zu finden. Oder der Trend zu den Gräsern – der Start war in Chelsea. Oder: der Zierlauch – vor gut zehn Jahren wurde er immer intensiver in den Schaugärten ausgepflanzt, jetzt ist er der Gartentrend schlechthin.