Wenn ein TV-Team anrückt, dann kann man die Kollegen mit wenig überraschen. „Alles schon dagewesen“, heißt es da oft und wird auf die langjährige Erfahrung hingewiesen. Vor kurzem drehten wir eine Sendung „Natur im Garten“ bei mir in Seewalchen. Einmal mehr durfte ich alle meine Lieblingspflanzen vor die Linse halten – die Rosen, die Erdorchideen, die vielen Gehölze, und, und, und… – zu sehen im September.
Als dann die Rede auf die Pelargonien kam, konnte ich auftrumpfen, habe ich doch in den letzten Jahrzehnten viele „Kinder“ aus aller Welt gesammelt. Große einfache Blüten, rosenblütige („Apple Blossom“ – ein absoluter Favorit, als Spalier gezogen!) oder ganz filigrane Blüten stehen da in meinem Gewächshaus. Große Augen, ja sogar ein Ausruf des Erstaunens kam, als ich eine der sogenannten sukkulenten Pelargonien von einem Regal holte. Äste, die wie am Meeresufer angeschwemmtes Holz aussehen, aber an der Spitze einige grüne Blätter und dazu die typischen Pelargonienblüten zeigten.
„Die müssen ins Bild“, kam Euphorie auf!
Mehr als 200 Sammelobjekte stehen in meinem Glashaus und fühlen sich dort pudelwohl, ist doch die Heimat fast aller Pelargonien Südafrika. Als ich vor mehr als 15 Jahren die „Geranien“ am Tafelberg erstmals bewunderte, waren es bei mir die Ausrufe des Erstaunens und dort fand die „Infektion“ statt.
Also Augen auf, wenn es in den nächsten Wochen auf Urlaub geht, vielleicht wird so manche Urlaubsbekanntschaft zu einer langjährigen Freundschaft. Beim Garteln ist es manchmal, wie im Leben.