Das Jahr 2019 wird als Rosenjahr in die Geschichte eingehen. Die Kombination aus einem sehr heißen Sommer des Vorjahres, einem relativ milden Winter (mit teilweise viel Schnee als Frostschutz) und einem feuchten Mai waren die Zutaten dafür.
Gebogen vor Blüten
Kletter- und Ramblerrosen haben sich gebogen vor Blüten. So mancher Baum, der von der stark wachsenden Schlingrosen erobert worden ist, verlor den einen oder anderen Ast, weil er der Blütenlast nicht mehr gewachsen war.
Der Gruß im Rosenmonat
Da erinnere ich mich an die leider viel zu früh verstorbene Heidi Gruber, die im oberösterreichischen Fraham (bei Eferding) ein kleines aber sehr feines Rosarium aufgebaut hat und seltene Rosen verkauft hat. Sie hat einige dieser gigantischen Ramblerrosen gepflanzt. Eine davon an der Ecke des Hauses, bei dem man vorbeigeht, wenn man zum Rosarium Eingang geht. „Blüht diese Rose, heißt der Gruß bei uns nicht ‚Grüß Gott’, sondern immer nur ‚A Wahnsinn’“, erzählte Heidi immer. Ihre Tochter führt das Rosarium nun fort und der Gruß im Rosenmonat Juni ist geblieben.
Blütenstände abschneiden und düngen
So einen „Wahnsinn“ erleben dieses Jahr viele Rosenfreunde. Strauchrosen, Beetrosen und die schon erwähnte Kletterrosen waren einfach genial. Nun heißt es freilich, diesen Pflanzen zu helfen und bei den mehrmals blühenden Gehölzen alle Blütenstände abzuschneiden. Auch für eine kräftige organische Düngung sind die vor allem in den letzten Jahren neu gepflanzten Rosen dankbar. Eingewachsene Rosen allerdings benötigen kaum noch extra Nährstoffe. Genauso, wie diese Tiefwurzler in lehmigen Böden kaum gegossen werden müssen. „A Wahnsinn die Rosen“, kann man da nur sagen!