„Die wahren Abenteuer sind im Kopf und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo“! Ich muss immer an die Zeilen von André Heller denken, wenn in diesen Tagen die Blumenzwiebellieferung in den Garten kommt. Meist ist es eine ganze Palette voll, die da vor der Garage steht und eher an einen Industriebetrieb, als einen Garten erinnert. Doch das Abenteuer beginnt im Kopf und das schon im Sommer. Früher blätterte ich stundenlang in den Katalogen und fügte Sorte für Sorte in den Gartenplan und die Bestelllisten ein. Heute sind es nur ein paar Klicks im Internet und schon hat man bestellt.
Teil zwei des Abenteuers ist dann die Lieferung, denn erst dann erkennt man so richtig, wie viel man bestellt hat. Der Garten ist groß und so habe ich den herbstlichen Frühlingsgruß immer noch untergebracht.
Eine schweißtreibende Angelegenheit
Doch dieser 3. Teil des Abenteuers ist manchmal schweißtreibend, denn 5.000 Narzissen müssen erst mal in die Erde. Mein System hat sich aber in den letzten 30 Jahren bewährt: Zwiebel unter Hecken ausstreuen und mit etwa 10 cm gut abgelagerten Kompost bedecken, oben auf kommt dann noch eine dicke Schicht gehäckseltes Laub und dann kommt der spannendste Teil des Abenteuers. Das Warten auf das Frühjahr. Im Kopf entstehen nun die buntesten und spektakulärsten Bilder, wie man sie von großen Parks und Schaugärten kennt. Wie wird die Schachbrettblumenwiese dieses Jahr werden? Wie die Tulpenbeete oder der Zierlauch in den Rosen?Die wahren Abenteuer sind im Kopf und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie hoffentlich im kommenden Frühjahr im Garten…