Nicht von ungefähr hat sich die christliche Religion den Spätherbst als den Zeitpunkt gewählt um an die Verstorbenen zu denken. Jetzt, wo im Garten und der Natur alles auf das Zuendegehen eingestellt ist, kommt doch ein wenig Nachdenklichkeit auf. Ich hab es an dieser Stelle schon oft erzählt, dass ich den Herbst als junger Mensch ganz und gar nicht mochte. Nebel, Nässe und dazu noch das braune Laub, das überall herumfliegt – das war nichts für mich. Jetzt ist es etwas anders geworden. Zwar liebe ich noch immer den Frühling und vor allem den Frühsommer, doch auch die Ruhe, die sich wie eine Decke über den Garten legt, hat etwas.
Ein Neubeginn wird möglich
Mehr Zeit für sich selbst, die Vorfreude auf einen Neubeginn und – das gehört dazu: Vorfreude auf einen Winter mit hoffentlich viel Schnee in den Bergen. Denn Skifahren gehört auch zu meiner Leidenschaft. Das Ende des Gartenjahres macht einen Neubeginn möglich. In allen Bereichen. Da wird umgestaltet, dort neu gepflanzt. Und das alles mit dem Gedanken, dass ab dem Frühjahr wieder alles grünt und blüht. Daher sind diese Tage des Gedenkens immer damit verbunden, dass die Hoffnung auf einen Neubeginn besteht. Für Gläubige ist das der Anker. Und für alle Gartenliebhaber sind diese Spätherbsttage die Chance auf einen Neustart im kommenden Gartenjahr. Also heißt es, wie ich schon so oft an dieser Stelle gesagt habe: Nicht traurig sein was zu Ende, sondern glücklich was kommt.