Die Saison des üppig gefüllten Gartens mit Gemüse, Obst und Beeren ist nun wieder vorüber. Zwar genießen wir noch die eigenen Karotten, die heuer besonders schön geworden sind und die saftigen Äpfel unserer Säulenobstbäume, die der Frost nicht erwischt hat, aber bei den Beeren ist fast das Finale gekommen. Ein paar saftige Herbsthimbeeren sind noch zu finden. Und die Paradeiser und Gurken Ernte ist längst vorbei.

1 kg Obst aus Südafrika benötigt 3 Liter Kerosin

Doch wie sieht es im Supermarkt aus. Üppig sind die Regale in den Obstabteilungen gefüllt. Als ob Hochsommer wäre, türmen sich Tomaten, Gurken und ein großes Sortiment an Beeren. Fast möchte man zugreifen, doch ein genauer Blick lohnt sich: Heidelbeeren frisch gepflückt aus Peru! Ich hab extra zwei Mal nachgeschaut, weil ich es nicht glauben konnte. Wo bleibt da der Hausverstand, möchte man fast sagen. Italien, Spanien, Griechenland – gut damit kann ich (so halbwegs) leben. Aber es ist nicht das Ende der langen Liste woher unsere Früchte kommen. Maiskolben entdeckte ich im letzten Winter aus Senegal und dass zu Weihnachten Marillen, Pfirsiche und Kirschen im Regal liegen (müssen) ist nur möglich, weil gerade in Südafrika Erntezeit ist. Nur eine Zahl, die mir einmal ein Experte genannt hat, reicht um niemals so etwas zu kaufen: 1 kg von Südafrika zu uns zu transportieren benötigt 3 Liter Kerosin. Eine verrückte Welt!

Also beißen wir in unsere Äpfel und unsere eigenen Orangen, von denen wir heuer fast 100 Stück ernten. Einzige ökologische Sünde sind die Ananas bei mir – die liebe ich über alles, versuche sie aber schon im Glashaus zu ziehen. Ohne viel Heizwärme.