Gleich vorweg: Seine Majestät war nicht zugegen, als bei meiner Gartenreisen 30 Gartenbegeisterte und ich nach Highgrove kamen. „Aber man spürt an allen Ecken und Enden die royale Atmosphäre“, wie eine Teilnehmerin nach dem Besuch feststellte.
Der private Landsitz des Königs hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Immer perfekter werden die vielen Gartenbereiche, immer ausgeklügelter die Abstimmung der Pflanzen auf die Naturnähe, die für „His Majesty“ so wichtig ist.
Tolle Blumenwiesen
Besonders toll haben sich die Blumenwiesen entwickelt. So sind in den 40 Jahren, seit Charles und seine nur neun Gärtner das Sagen haben, die Wildpflanzenarten, die in den Blumenwiesen zu finden sind, von 20 auf 40 angestiegen. Allerdings wird hier wirklich Jahr für Jahr penibel darauf geachtet, dass praktisch jedes Samenkorn wieder dort landet, wo es keimen kann, und für die Vielfalt sorgt. Damit aber auch immer wieder „Blutauffrischung“ stattfindet, holt man zur Zeit der Heuernte von Biobetrieben in der Umgebung Mähgut und streut es auf den Highgrove-Blumenwiesen zum Trocknen aus. Ähnliches – könnte man sagen – passiert auch durch die mittlerweile 10.000en Besuchern, die hierherkommen und die königliche Biogartenidylle bewundern dürfen.
„Du geht’s nie durch denselben Garten!“
Sie werden zu Multiplikatoren, die hinaustragen, dass „mit der Natur“ zu garteln, der bessere Weg ist, als „gegen die Natur“! Selbst bei mir ist nach meinem mittlerweile zehnten Besuch dieser royale Garten beeindruckend. Getreu dem Sprichwort: „Du geht’s nie durch denselben Garten!“