Herrlicher Sonnenschein, aber noch immer sehr kalte Nächte lassen die Frühlingsgefühle im Garten nur langsam aufkommen. Dennoch: Überall sprießt es und die Insekten sind bereits eifrig unterwegs. Genau denen können die Gartler mit der richtigen Wahl der Pflanzen helfen. Hier die zehn besten Bienenpflanzen zum Saisonstart.
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Schneeglöckchen
Galanthus nivalis, das heimische Schneeglöckchen, ist der echte Frühstarter im Garten. Unter Laubgehölzen fühlen sich diese Geophyten, wie sie botanisch genannt werden, am wohlsten. Wer Schneeglöckchen vermehren will, gräbt die Horste gleich nach der Blüte aus, zerteilt sie und pflanzt sofort wieder. So kann man große Flächen rasch besiedeln.
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Winterlinge
Die gelben Blüten sind der Magnet für Bienen. Eranthis hyemalis gehören zu den Pflanzen, die sich extrem schnell vermehren. Die Pflanzen setzen viele Samen an, die genau nach einem Jahr keimen. Sie sehen zu Beginn wie Kresse aus, nach zwei Jahren blühen sie aber.
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Duftheckenkirschen
Lonicera x purpusii gehört zu meinen absoluten Favoriten. Die kleinen gelben Blüten duften betörend und locken Insekten aller Art an. Der kleine Strauch wächst praktisch überall und sollte wenig geschnitten werden. Nur ganz alte Äste bodeneben herausschneiden.
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Krokusse
Ob die ganz kleinen Botanischen Krokusse, die besonders frühblühenden Elfenkrokusse oder die violetten, weißen, gelben und in vielen Schattierungen blühenden großblütigen Krokusse – sie alle sind für die Bienen besonders attraktiv. Ganz wichtig: im Rasen nicht vor Anfang Mai die Blätter abmähen. Gleich vor Blühbeginn etwas organisch düngen.
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Palmkätzchen
Das lernt man schon in der Schule: Die blühenden Kätzchen der Weide sind eine der ersten Nahrungen für unsere Bienen. Weiden gibt es in vielen Sorten. Die auffälligsten Blüten hat Salix caprea– die Sal-Weide. Wichtig bei allen Kätzchenweiden: Nach der Blüte kräftig zurückschneien, denn nur auf den einjährigen (neuen) Trieben, gibt es nächstes Jahr Blüten.
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Blausternchen
Fühlen sich Scilla sibiricaim Garten wohl, dann breiten sie sich in kurzer Zeit zu großen Teppichen aus. Die Pflanzen vermehren sich sehr gut durch Samen, die schon nach wenigen Jahren wieder blühen. Sie sind eine gute Alternative zu den beliebten (englischen) Bluebells, die bei uns nicht so willig wachsen, wie in England.
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Palmblatt-Schneerose
Eigentlich heißt sie ja „Stinkende Nießwurz“ – Helleborus foetidus – doch dieser Name trügt. Es ist nur die Wurzel, die beim Ausgraben stinkt. Ansonsten ist diese Pflanze eine echte Attraktion im Garten. Die Blätter sind das ganze Jahr über eine Zierde, die grünen Blüten locken viele Bienen an. Und: die Pflanze wächst überall – Sonne, Schatten, trockene und auch eher feuchte Böden. Sät sich selbst aus.
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Veilchen
Kein Frühling ohne Viola odorata. Ob es die traditionellen blauen Blüten sind oder die vielen Varianten in weiß, gelb oder rosa – sie alle verströmen einen betörenden Duft. Humusreiche Böden unter Gehölzen sind die Heimat dieser Frühlingsboten.
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Dirndlstrauch
Heimischer geht es nicht: Cornus mas – die Kornelkirsche – gehört zu den problemlosesten Frühlingsblühern, die Insekten aller Art mit Pollen und Nektar versorgen. Die Gehölze lassen sich gut schneiden und liefern im Herbst die saftigen Früchte für Marmeladen und Säfte. Beste Sorte: Jolico.
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Schlehe
Weiße Blütenwolken erscheinen lange vor dem Laubaustrieb und sind ein Nektar Oase für Bienen. Prunus spinosagehört zu den dankbarsten Wildgehölzen, auch wenn sie manchmal durch die Wurzelausläufer lästig wird. Allerdings festigt sie perfekt die Böden und kann so als Hangbepflanzung genutzt werden. Die Früchte können zu Marmeladen, Säften und Schnäpse verarbeitet werden.