Sie ist die einzige winterharte Orange und ist mit ihren weißen Blüten und den gelb-orangen Früchten im Herbst ein Blickpunkt im Garten. Dass sie eigentlich kein „echter“ Citrus ist, macht den Pflanzenliebhabern wenig, denn sie freuen sich über ein wenig südliche Stimmung im Garten. Passau hat die „Goldpomeranze“ sogar zur Leitpflanze erhoben und pflanzte sie im ganzen Stadtgebiet.
Über die Pflanze, die bei mir im Garten seit vielen Jahren wächst, habe ich mehrmals erzählt und immer viele Reaktionen bekommen. Die meisten kannten die marillengroßen Früchte nicht und waren ob des mediterranen Feelings, das man damit in den Garten holen kann, überrascht.
Böse Briefe wegen der Bitterstoffe…
Da die Früchte aber extrem bitter sind, extrem viele Kerne besitzen und kaum Saft geben, lässt sie sich nur bedingt in der Küche verwenden. Ein vor einigen Jahren gegebener Ratschlag, daraus Marmelade (mit viel Zucker) zu machen führte zu bösen Briefen, ob ich mir überhaupt bewusst sei, dass die Bitterstoffe im Übermaß genossen, giftig sind.
So habe ich zuletzt vorsichtiger formuliert und nur zur sehr dosierten Verwendung aufgerufen. Und wieder kamen böse Mails, dass ich mich doch erkundigen solle und welch großartigen Rezepte es gebe, bei denen man die Früchte der Goldpomeranze verwenden kann. Blickt man in diese Anleitungen, wird aber schnell klar: Ein wenig vom Abrieb der Schale verwenden, einen Teelöffel des Safts…
Mein Ratschlag, den ich bei Gartenführungen gebe: unbedingt verkosten, aber gleichzeitig die Hose festhalten. Damit ist alles klar gesagt, wie bitter und sauer die Früchte sind. Und noch etwas: Poncirus ist wehrhaft und hatte viele lange gefährliche Dornen. Also bei Annährung und Genuss achtgeben.