Blüten essen? Für viele ist das immer noch ein schier unüberwindlicher Moment. So kann man in Haubenlokalen beobachten, wie (meist männliche) Gäste die bunten Salat oder Dessertbeigaben aussortieren. Dabei sind viel mehr Blüten essbar, als man denkt. Darunter zum Beispiel die Blüten der Dahlien! Hier zehn Blüten, die ich besonders gerne mag:
- Kapuzinerkresse
Ob horstbildend oder rankend, die Blüten schmücken einfach köstlich. Frische Samen lassen sich in Essig einlegen und wie Kapern verwenden. - Borretsch
Nicht nur im Garten sind die blitzblauen Blüten herrlich und eine begehrte Nektarquelle für Bienen, im Salat sehen sie dekorativ aus – Blütenblätter von den Hüllblättern trennen, die sind stachelig.
- Schnittlauch oder Schnittkoblauch
Die frischen Blüten des Schnittlauchs sehen nicht nur gut im Salat aus, sie schmecken auch wie die grünen Teile des Lauchs. - Taglilien
Die großen Blüten aus dem eigenen Garten sind im Salat oder auch gefüllt und in Öl gebacken eine interessante Köstlichkeit, die Gäste überrascht. - Dahlien
Die Blütenblätter im Salat bringen Farbe in die Schüsseln. Alle Dahlien sind verwendbar. Beim Reinigen sollte man nur auf Ohrwürmer achten, die verstecken sich gerne tief drin in den Blüten. Am besten in kaltes Salzwasser legen und danach gut abwaschen.
- Rosen
Nur die ungespritzten Rosenblüten aus dem eigenen Garten kann man verwenden. Ob als Dessert, Pudding, Sirup, Honig oder auch als Zugabe für Mehlspeisen – der Duft (besonders von den historischen Rosenblüten) ist auch in den Speisen noch betörend. - Chrysanthemen
Nicht die Blüten der Chrysanthemen, die man demnächst wieder in Töpfen als typische Spätsommerpflanze kaufen kann, sind geeignet, sondern nur die selbstgezogenen im Garten – die sind garantiert bio und ungespritzt. Verwendet werden die Blütenblätter für den Salat – damit sie zarter sind, kurz mit kochendem Wasser übergießen. - Studentenblume
Die gelben und orangen Blüten schmecken nicht nur den Schnecken, sondern sind auch eine interessante Beigabe zu speisen. Jede Sorte hat eine andere Note – ausprobieren!
- Begonien
Ob die großen Blüten der Knollenbegonie oder die besonders wüchsigen und robusten Drachenflügelbegonie – alle Blüten lassen sich auch am Teller servieren.
- Thymian
Als Kraut ist es eine vielgeliebte Würzköstlichkeit, doch bei den Blüten schrecken manche zurück. Dabei sind diese winzigen Blütchen besonders köstlich und voller Würzkraft. Gleiches gilt für Lavendel oder Salbei.
Blüten, die giftig sind
- Rittersporn (enthält Delphinin)
- Vanilleblume (enthält Pyrrolizidin)
- Hortensie (enthält Hydrangin)
- Japanisches Geißblatt (enthält Saponin u.a.)
- Maiglöckchen ( enthält Convallatoxin)
- Gartenwicke (enthält Aminoproprionitril)
- Blauregen (enthältWistarin)
- Schneerose (enthält Hellebrin)
- Narzisse (enthält Galathamin)
- Flachs (enthält Linamarin)
- Amaryllis (Hippeastrin).
Verwandte Beiträge:
Wie man mit Blüten Lücken schließt!
Blattbegonie - Blume des Kaisers
Des Kaisers ewige Blumen
Kann man Rosen, die nur ein Mal blühen, durch einen sofortigen Rücksch...
Kann ich jetzt noch Stammrosen setzen? Ich hatte davor keinen Platz im...
Meine Rosen treiben schon so stark aus. Soll ich jetzt schon schneiden...
Garteln im Takt der Natur 46/2024 - Das ist jetzt zu tun!
Herbstzeit ist Chrysanthemen-Zeit!