Es sind die Träume aus der Kindheit: eine Wiese voll mit blühenden Margeriten, Glockenblumen, Kuckucksnelken und Hahnenfuß. Dazwischen das zarte Grün der Gräser und ein Summen und Flattern von Insekten und Schmetterlingen. Dem stinkenden und lauten Rasenmäher sagen wir ade. Ein schöneres Projekt, wie dieses kann es im Biogarten gar nicht geben. Wie kommt man nun zu einer schönen Blumenwiese?

1. Der schnellste Weg – die Neuanlage

Gerade bei einem Neubau ist dafür die beste Gelegenheit, denn ohne Baumaschinen wird man es nicht schaffen. Wichtig ist das Abtragen der obersten Humusschicht (etwa 10 bis 15 cm). Danach den Unterboden gut lockern, viel Sand (und Splitt) einarbeiten und schließlich eine zum Standort passende Mischung säen. (beste Adresse dafür: www.wildblumensaatgut.at)

2. Der geduldige Weg – Rasen wird Wiese

Die Rasenfläche wird über mehrere Jahre hinweg nicht mehr gedüngt und nach und nach mit Blumenwiesensamen (ausschließlich Blumen und keine Gräser) eingesät. Besonders ideal nach dem Vertikutieren im Frühjahr. Gemäht wird zunächst noch häufig, später, wenn sich mehr Blumen zeigen, aber nur noch zwei Mal pro Jahr.

3. Die Insellösung – Blumenwiese aus dem Topf

Rasenflächen sehen nach dem Winter oft ziemlich mitgenommen aus. Wenn Maulwurf und Wühlmaus gewütet haben, dann ist das ein perfekter Start für eine Blumenwiese: Erde gleichmäßig verteilen und vorgezogene Blumenwiesenpflanzen wie auf kleinen Inseln setzen. Man kann die Pflänzchen auch selbst vorkultivieren. Damit ist ein flotter Start gegeben und die Schnecken können die zarten Aussaaten nicht mehr anknabbern.

4. Der Kompromiss – Blumenzwiebelwiese

Rasenwege werden ab dem Frühjahr ausgemäht, auf den verbleibenden Flächen blühen die im Herbst gepflanzten Blumenzwiebeln. Besonders geeignet dafür sind Schneeglöckchen, Krokusse, niedrige Narzissen, großkronige Narzissen, Camassien und Zierlauch. Nach dem Einziehen Ende Juni wird die Wiese mit der Sense gemäht und dann mit dem Rasenmäher mitgemäht. So kann man auch im Sommer bei Gartenfesten die Flächen nutzen.

5. Hanggrundstücke als Blumenwiesen

Hanggrundstücke sind besonders gut als Standort für Blumenwiesen geeignet, vor allem dann, wenn sie direkt der Sonne ausgesetzt sind. Sind die Flächen auch noch humusarm, dann entstehen dort die herrlichsten Blütenteppiche. Einzig das Mähen ist beschwerlich – mit Sense (und etwas Übung) oder als (lärmender) Kompromiss mit Motorsense, lässt sich das aber auch bewältigen.