Der diesjährige Herbst bot eine derartige Farbenpracht, wie wir sie nur selten erleben dürfen. So wurden die Wanderziele gestürmt und zurück kamen naturbegeisterte Menschen, die von den herrlichen Stunden in der Natur schwärmten. Und dennoch hörte ich auch dieses Jahr von vielen Freunden, die Gartenanlagen in den großen Städten betreuen, dass Spaziergängern der Bezug zum Jahreslauf des Naturlebens völlig abhandengekommen ist. „Warum liegt hier so viel Laub auf den Wegen“, lautet oft die Beschwerde bei den Gartenverwaltungen. Einer der Stadtgärtner (so erzählte er mir) antwortet dann meist so: “Danke für den Hinweis, ich hab gar nicht gewusst, dass Herbst ist…!“
Jeder große Baum wirkt wie 20 Klimaanlagen
Genau so gibt es (leider) immer noch viele Hobbygärtner, die die grüne Oase zu Tode pflegen und sich so abmühen, dass sie gar keine Freude mehr daran haben. „Jeden Tag das viele Laub, nächstes Jahr schneiden wir die Bäume um!“ Eine Botschaft, die Gänsehaut bei mir verursacht. Gerade in diesen Tagen, wo die Welt beim Klimagipfel über die Erderwärmung berät und hoffentlich etwas erreicht und nicht bloß bunte Herbstträume produziert, muss klar sein: Neben unseren Abgasen von Heizungen, Industrie und Verkehr ist die Versiegelung des Bodens und die Abholzung der Wälder der Hauptgrund. Daher freut euch über jeden Baum und denkt daran: Jeder große Baum hat ungefähr die gleiche Wirkung im Sommer, wie 20 Klimaanlagen! Da nimmt man das Laub gerne hin! Oder?