In den 28 Jahren, in denen ich Gartenreisen führen darf, habe ich schon viele außergewöhnliche Erlebnisse gehabt. Einmal generell: Gartenfreundinnen und Gartenfreunde sind grundsätzlich positiv eingestellte Menschen. Sie wissen offenbar, dass es im (Garten)-Leben nach jedem Rückschlag gleich wieder viel mehr erfreuliche Momente geben wird. Genauso ist es bei einer Reise, wenn einmal ein Bus verspätet kommt oder ein Gartenbesuch wegen einer Wetterkapriole abgesagt werden muss.
Überraschungsgeschenke sind am schönsten
Am schönsten finde ich es immer, wenn die Reise als echtes Überraschungsgeschenk inszeniert wird. Da wissen oft nur die Begleiter genau, was passiert. Die Beschenkte, aber hat keinen Tau von dem, was da vor sich geht. So geschehen einmal bei einer Reise im Mai, wo die Beschenkte, als ich sie am Flughafen traf, eine Weihnachtskarte überreicht bekam: „Dein Weihnachtsgeschenk – eine Reise mit DEINEM Ploberger“!
Das allerschönste Geschenk, das aber mir einmal ein Teilnehmer bereitete, war ein Kuvert, dass er mir am Ende einer Reise „für Daheim“ überreichte. Zuerst wollte ich es nicht annehmen, weil ich dachte, es sei ein Trinkgeld (Das gebührt der örtlichen Reiseleiterin, nicht mir!). Doch der Mann, der bereits zum dritten Mal mit dabei war meinte: „Nein, ganz was anderes.“ Der Begleiter seiner Ehefrau, die das Garteln über alles liebt, überraschte mich wirklich: “Ich kam vor drei Jahren als Kofferträger und bin nun ein Gartenenthusiast. Lieber Plo (so nennen mich alle bei den Reisen), vielen herzlichen Dank dafür!“ Das war für mich ein Weihnachtsgeschenk – im Mai!