Nach vielen Monaten war es letzte Woche wieder so weit und ich konnte im Rahmen von großen Veranstaltungen Gartenfreundinnen und Gartenfreunde treffen, die für ihre herrlichen Gärten Auszeichnungen erhielten. Endlich wieder einmal Zeit, zusammenzukommen und über das liebste Hobby zu plaudern, Erfahrungen auszutauschen oder einfach ein paar Bilder vom letzten Gartenjahr am Handy zu zeigen.
Probleme und Paradiese
Da waren auch so manche Fotos dabei, die von den Problemen im Garten zeugten. Von Hagelschäden, vielen fauligen Tomaten und Pflanzen, die von den Wühlmäusen abgebissen wurden.
Aber die meisten Bilder zeigten die Blütenpracht, die im Sommer in den Gärten zu finden war oder auch die Teppiche an Schneeglöckchen, die so manchen Garten schmücken. Wir alle freuten uns, bis mir eine ältere Frau eine Frage stellte, die mich tatsächlich nachdenklich machte: „Darf man sich eigentlich in diesen Tagen freuen, wenn anderswo Menschen erschossen und Wohnhäuser zerbombt werden?“
Eine kurze Pause des Nachdenkens – dann aber war mir klar. Ja, wir müssen Freude an der Natur und am Garten haben, sonst würde genau das erfüllt was jeder Aggressor will: Angst und Unterdrückung. Auch eine Unterdrückung der Fröhlichkeit und Lebensfreude.
Und wer kümmert sich um unsere Zimmerpflanzen?
Daher werden wir auch im heurigen Jahr wieder unsere Pflanzen hegen und pflegen – ob im Garten, am Balkon oder der Fensterbank. Und da erinnerte ich mich an einen Beitrag im Fernsehen, wo ein ukrainisches Kind, das mit seiner Mutter flüchtete, fragte: „Und wer kümmert sich nun um unsere Zimmerpflanzen…?“