Wo ist die Zeit geblieben? So schnell vergeht ein Gartenjahr. Kaum hat man die ersten Samen in die Erde gelegt, gehätschelt und gepflegt bis die ersten Tomaten reif werden, schon ist wieder das Ende gekommen. Berge von Grünzeug landen nun am Kompost und bieten ein trauriges Bild. Oder doch nicht? Ein paar Meter weiter habe ich eben den vorjährigen Komposthaufen geöffnet und aus all den Bergen an Blättern und Ästen ist dunkle schwarze, nach Walderde duftende Komposterde geworden: Das Ende als neuer Anfang!
Ein Kommen und Gehen
Hier an dieser Stelle habe ich schon einmal den Gründer des Apple Imperiums, Steve Jobs, zitiert und alljährlich um diese Zeit muss ich daran denken, wenn der Herbst ins Land zieht, wenn wir auf die Friedhöfe gehen oder in den Momenten wo es darum geht sich von einem lieben Freund für immer zu verabschieden. Gezeichnet von seiner schweren Krankheit hielt er einmal eine Rede mit der Botschaft: Der Tod ist die beste Erfindung, den so wird Platz für Neues geschaffen!
Nicht leicht im Moment des Abschieds dem Zuzustimmen, wenn man gerade einen Menschen um sich verloren hat, aber vielleicht hilft hier der Garten. Der Jahreslauf der Natur mit dem Kommen und Gehen, mit dem Wachsen, Blühen, Ernten und Verschwinden. Die Handvoll Kompost ist ein Teil der Geschichte eines Gartenjahres. Und sie ist die Grundlage für neues Wachstum. Ohne diese Humusgabe gibt es kein gesundes, kräftiges Leben. Im Moment der Trauer sicher nur ein kleiner Trost. Blickt man nach Jahren zurück, dann stimmt es allerdings immer. Der Tod scheint die beste Erfindung!