Der Blick zurück lässt vieles schöner erscheinen. Das ist auch dann der Fall, wenn man auf das Gartenjahr 2025 zurückblickt. Zu heiß, zu nass, zu viele Schnecken, zu viele Pilzkrankheiten – ist das tatsächlich der Rückblick? Nein! Das Gartenjahr war viel besser!

Viele Überraschungen

Das Jahr 2025 hat mit Sicherheit viele Überraschungen parat gehabt. Lokal gab es gewaltige Unwetter: Sturm, Überflutungen, Hagel und im Frühjahr wieder einmal Spätfröste. Aber landesweit betrachtet war das Jahr gar nicht so schlecht. Es gab eine der besten Apfelernten seit Jahren. Zwetschken gab es im Übermaß, bei den Marillen und Kirschen war es so so la la.

Im Gemüsegarten war vielerorts die Welt in Ordnung (abgesehen von den schon erwähnten Schnecken). Gurken gab es für alle, die nicht zu früh setzten, sehr viele, auch die Tomatenernte war bei den meisten mehr als zufriedenstellend. Wie schon in den letzten Jahren wuchsen die Salate fast wie Wildkräuter und auch bei Karotten und Pastinaken gab es reichlich zu ernten. Die Erdäpfel ließen ein wenig aus und die Kürbisse wuchsen, als ob es kein morgen gebe und eroberten die Bäume rundherum.

Wieder einmal ein Rosenjahr

Im Blumengarten war es (wieder) einmal ein Rosenjahr. Nach dem der Blütensegen aber wieder viel früher begonnen hatte – aber nicht nur bei der Königin. Auch alle Zwiebelblumen, also Tulpen, Narzissen, Krokusse und all die anderen Frühlingsblüher, lockte der milde März extrem früh aus der Erde.

April und Mai waren dann witterungsmäßig durchschnittlich bis zu feucht, dafür heizte uns dann der Sommer wieder ein und so kam es, wie schon in den letzten Jahren, dass die Balkonblumen erst im September wieder zur Hochform aufliefen, denn das Leiden der Pflanzen unter der Hitze kann auch durch noch so sorgsames Gießen nicht ganz gemildert werden. Viele Pflanzen lieben die „neue Wetterrealität“. Citrus gediehen prächtig, Bilder von ersten Avocados (freilich im Topf gezogen) zeigen, wie sehr sich manche Pflanzen über den vielen Sonnenschein freuen.

Traditionelle Gehölze leiden immer mehr

Und so manche traditionellen Gehölze leiden immer mehr: Thujen, einst beliebteste Heckenpflanze, kommen durch Trockenheit und Hitze arg in Bedrängnis, genauso, wie viele andere Koniferen. Wird nicht mehr lange dauern und die Pinien sind allgegenwärtig. So wie heute die Immergrünen Magnolien, die Seidenbäume oder Khaki fast überall wachsen.

Bleibt nur noch, auf die vielen Betroffenen zu blicken, die bei den Unwettern nicht nur ihre Gärten verloren haben. Wirklich dramatisch ist auch, dass zehntausende Häuser verwüstet wurden.

Bleibt für 2024 bei aller positiver Betrachtung doch ein etwas schaler Nachgeschmack und eine Hoffnung auf ein neues Gartenjahr ohne großartige Wetterkapriolen. Aber letztlich sind wir alle miteinander ja daran Schuld…

Nacktschnecke

Nacktschnecke

Die 5 großen Schädlingsplagen

  1. Schnecken – durch das feuchte Frühjahr wieder einmal auf Rekordniveau. Schneckenkorn erzielte Absatzrekorde.
  2. Buchsbaumzünsler – findet nach wie vor den einen oder andere Buchs. Spritzen mit XenTari hilft.
  3. Kirschessigfliege – der weitgehend unerkannte Schädling, der Himbeeren, Brombeeren, Weintrauben, Feigen befällt und die Früchte faulig werden. Oft als Pilzkrankheit eingestuft. Fallen aufhängen.
  4. Chinesische Reiswanze – im Osten Österreichs zum Teil schon eine riesige Plage, wandert stetig Richtung Westen. Neue Nützlinge sollen kommen.
  5. Ameisen – sie waren scheinbar überall. Oft nicht nur im Garten. Die Abwehrmittel waren vielerorts ausverkauft.

Die 5 großen Krankheiten

  1. Mehltau – die hohe Luftfeuchtigkeit und die Wärme dazu forcieren diese Pilzkrankheit. Für gute Belüftung sorgen.
  2. Kraut- und Braunfäule bei den Tomaten und den Kartoffeln war sie dieses Jahr zum Teil besonders extrem. Regenschutzdach!
  3. Rosenrost und Sternrußtau – war zunächst die Rosenblüte eine Pracht, räumten die beiden Krankheiten die Blätter ab. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist schuld. Vorbeugend stärken und kräftig schneiden (Beetrosen)!
  4. Schorf – bei Apfelbäumen ein immer größeres Problem. Vorbeugend mit Mikroorganismen stärken
  5. Monilia – die Spitzendürre bei Marille und Kirsche wird immer lästiger. Der Regen im Frühling zur Blütezeit ist die Ursache.