Vor wenigen Tagen bin ich von einer einzigartigen Reise aus der südafrikanischen Kapprovinz zurückgekommen. Nicht nur die Natur mit dem Tafelberg und dem Kap der Guten Hoffnung sind hier ein tolles Erlebnis, auch der gewaltfreie Übergang von der Apartheid ist für Europäer eindrucksvoll. Besonders interessant waren natürlich die privaten Gärten, die am Programm standen und die man mit einer großen Reportage dann auch im ORF sehen kann.
Die Gartenleidenschaft wächst mit jeder Reise
Für mich war diesmal aber besonders schön, dass uns so viele ganz private Gärten ihre Pforten geöffnet haben. Einer – das Weingut Rustenberg – war wie ein Reisetagebuch einer Gartenliebhaberin. Die Besitzerin und ihre Schwiegermutter davor haben von ihren Reisen die Ideen mitgenommen und im milden Klima der Kapprovinz verwirklicht. Da ein Weißer Garten wie in Sissinghurst, dort ein Senkgarten nach Great Dixter Vorbild. Oder die so typisch britische „borrowed Landscape“, die geborgte Landschaft, die Fenster in die Umgebung freihält und so die Berge zu einem Teil der Gartengestaltung werden lässt. Solche Gartenreisen bringen immer Ideen. Manchmal ganz kleine Anregungen, manchmal auch ganz große. Bei mir ist das Gewächshaus so eine Reiseerinnerung, nicht im Koffer mitgebracht, sondern als Foto war es die Grundlage für die Planung. Diesmal sind es nur ein paar Pelargoniensamen gewesen. Aber die Sammlung umfasst ja schon mehr als 200 Stück. Die Gartenleidenschaft wächst halt mit jeder Reise.