Ein kleiner Teich, ein Beerengarten, der zum Naschen einlädt, ein Stückerl Blumenwiese und ein großer Kräuter- und Gemüsegarten! Davon träumen Herr und Frau ÖsterreicherIn.
Gerade jetzt im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt einen neuen Traumgarten entstehen zu lassen. Wichtigste Grundlage ist die Planung.Nicht der Griff zum Spaten sollte deshalb an erster Stelle beim Anlegen eines Gartens sein, sondern der Griff zu Papier und Bleistift.

oase griechischer stilEigentlich sollte die Gestaltung eines neuen Gartens sollte schon bei der Planung des Hauses beginnen. Nur dann ist sichergestellt, dass später Haus und Garten eine Einheit bilden. „Maßstabsgetreu sollte ein Plan erstellt werden, Licht und Schatten beachtet und Höhenunterschiede eingeplant werden“, lautet der Ratschlag der Profi-Gartenplaner.

England gilt als Musterland der Gartengestaltung. Dort wird gezeigt, wie man aus einem großen Garten einen überschaubaren macht – durch Gartenräume: eine Hecke, ein Strauch, eine Mauer – nicht außen herum, sondern auch mitten im Grundstück. Dadurch entstehen Gartenräume – ein Rosengarten, ein Duftgarten, ein Kräutergarten. Selbst für kleine und kleinste Gärten ist dieses britische Vorbild nachahmenswert. Durch diese Gliederung wird es interessant im Garten auf Entdeckungsreise zu gehen. Damit wirkt der kleine Garten größer – weil eben mehr zum „Schauen“ ist!
Ob ein Garten ein „großes Stück Arbeit wird“, oder ein „pflegeleichtes“, hängt davon ab, wie er in seinen Grundzügen angelegt wird. Beete, die viele Pflanzen enthalten, die Jahr für Jahr neu gesetzt werden müssen, werden mehr Arbeit bedeuten, als Beete, die beispielsweise mit Stauden bepflanzt werden. Lupinen, Pfingstrosen und Rittersporne kommen eben jedes Jahr.

Der künftige Gartenbesitzer sollte daher schon beim Planen bedenken, wie viel Zeit er für die Pflege aufwenden kann. „Gartenarbeit soll Spaß machen und nicht zur Belastung werden“, ist mein Tipp! Daher nicht zu viel vornehmen. Pflanzen, Liebe und Leidenschaft langsam wachsen lassen.

10 Regeln für die Gartengestaltung

  1. Beginnen Sie rechtzeitig mit der Wunschsammlung. Am besten gleichzeitig mit der Planung des Wohnhauses.
  2. Ihre Arbeitskraft sollte der Maßstab für die Gestaltung sein, denn Gartenarbeit sollte Spaß machen.
  3. Wählen Sie die Natur als Vorbild: Teiche liegen immer an der tiefsten Stelle. Bäume, Sträucher und Stauden sind in der Höhe aufeinander abgestimmt.
  4. Schaffen Sie im Garten „grüne“ Räume – das macht kleine Gärten größer und große Gärten überschaubarer.
  5. Legen Sie mehrere Sitzplätze an. Einen in der Sonne (für kühlere Tage) und einen im Schatten (für die Hundstage).
  6. Wege sollten nicht bloß „verbinden“, sondern auch einladen zum Entdecken. Bewusst geschwungene Wege wirken aber unpassend und gekünstelt.
  7. Beschränken Sie sich auf wenige Baustoffe. Steine, Ziegel aber auch Holz dürfen nicht dominieren, sondern die Wirkung der Pflanzen hervorheben.
  8. Ein Hausbaum gibt einem Wohnhaus Geborgenheit und Schutz – seit altersher. Beachten Sie aber die Wuchshöhen.
  9. Vergessen Sie nicht auf Ihre Kinder – geben Sie Ihnen Flächen zum Austoben und Entdecken.
  10. Planen Sie Obst- und Beerengehölze ein und vergessen Sie nicht den Gemüsegarten, denn erst die Ernte „versüßt“ die Arbeit im eigenen Garten.