An dieser Stelle habe ich schon über so manche kuriose Geschichte über das Garteln berichtet. Rasenflächen, die grün gestrichen wurden, weil vor dem Geburtstagsfest der Ehefrau statt Dünger ein Unkrautvenichter gesprüht wurde und der englische Rasen sich im ekeligen braun-gelb zeigte.
Oder der Ehemann, der das neue Pfingstrosenbeet der Gattin abmähte und auch noch gleich einsäte, weil der Rasen dort so schütter war… Da ist die Geschichte, die mir vor kurzem zugetragen wurde fast schon harmlos. Begonnen hat es mit einer Beschwerde bei mir, dass eine Erde, die er verwendet hatte und dich ich ihm auch empfohlen hatte, plötzlich „lebendig“ wurde: an allen Ecken und Enden zeigten sich dünne Gräser. „Meine Kräutertöpfe sehen aus wie ein Fußballrasen…“, beschwerte sich der enthusiastische, aber unerfahrene Gartler. Ich war ratslos und empfahl die Erde mit Mulch – auch in den Töpfen abzudecken.
Da kam ein paar Stunden später schon das Korrektur-Mail: „Alles anders“, meinte der Sonntags-Gärtner. Im Enthusiasmus des Kräutersetzens wollte er den Pflanzen Gutes tun und Hornspäne einmischen, aber keine normalen, sondern geschrotete, „denn die wirken schneller“, wie er richtigerweise wusste. Allerdings: die Ordnung in der Gartengerätekammer war nicht ganz perfekt – alle Utensilien zwar in Kübel abgefüllt, aber nicht angeschrieben und so griff er beim Pflnazen von Schnittlauch und Co nicht in den Eimer mit dem Biodünger, sondern in stinknormale Rasensamen… Seither gibt’s Schnittlauch mit Schattenrasen – auch eine Variante…