So trocken und mild der Winter war, das heurige Frühjahr war nass und verhältnismäßig kühl. Große Probleme bereitete wieder der Spätfrost, obwohl das Wachstum von Bäumen und Sträuchern heuer enorm ist. Pilzkrankheiten und Schädlinge greifen um sich. Hier sind die größten Sorgen und die Maßnahmen, die man setzen sollte:

  1. Schnecken

Die Invasion ist im Anmarsch oder schon da, denn die feuchte Witterung lässt die Populationen explodieren. Langfristig viele Oasen für Nützlinge schaffen (Laub liegen lassen für Laufkäfer, Gehölzhaufen für Igel und Blindschleiche), aber kurzfristig Bio-Schneckenkorn streuen. Aufpassen, es gibt seit einigen Jahren ein neues, regenfesteres Korn, das blitzblau ist und viel geringer dosiert werden kann (Neudorff-Ferramol compact, Compo Bio-Schneckenkorn oder Solabiol Schneckenkorn). Auf einen hohen Eisen-III-Phosphat-Anteil achten. Auf den Komposthaufen streuen, im Gemüsegarten und punktuell auch in Blumenbeeten und Blumenwiesen ausbringen. Sehr ergiebig! Fünf Gramm pro Quadratmeter genügen!

Schneckeneier

Schneckeneier

  1. Pilzkrankheiten

Die ersten braunen Blätter bei Obstbäumen sind schon da, bald wird wieder der Mehltau auftauchen, wenn die Temperaturen steigen. Kranke Teile werden zwar nicht mehr gesund, aber mit Schachtelhalm-Präparat, dem neuen Grundstoff Lecithin und Natrium-Hydrogen-Carbonat (Backpulver) kombiniert mit Mikroorganismen („Plants“) kann man eine weitere Ausbreitung rasch und effektiv eindämmen. Kranke Teile, die komplett durch Spitzendürre (Monilia) abgestorben sind – dieses Jahr ganz extrem bei Marille und Kirsche – bis ins gesunde Holz zurückschneiden.

  1. Unkrautwuchs

Auch wenn es relativ kühl war, das Wachstum ist enorm. Auch jenes von Unkräutern. Möglichst rasch Beete säubern, damit nicht Gemüse oder Zierpflanzen von Giersch & Co unterdrückt werden. Solange die Erde noch feucht ist, lässt sich das Beikraut auch rasch entfernen.

Beikräuter

Beikräuter

  1. Keine Früchte – keine Blüten

Die Spätfröste haben den Obstbäumen ziemlich zugesetzt. Bei Marillen und Kirschen gibt es gewaltige Einbußen. Aber auch Ribiseln und Stachelbeeren sind betroffen und im Ziergarten gibt es große Rückschläge. Viele Hortensien bleiben heuer wieder ohne Blüte und so manche „winterharte“ Pflanzen hat es bei den letzten Frösten erwischt. Im Freien überwinterte Oleander oder Palmen sind nun vertrocknet. Hier heißt es noch abwarten und schauen, wo sie austreiben.

  1. Gemüse wächst nicht

Nach dem das Gartenjahr im März extrem flott startete, legte der Gemüsegarten eine Vollbremsung hin. Ob Erbsen, Bohnen, Gurken oder Tomaten – oft wuchsen sie gar nicht oder kümmerten dahin. Keine Sorge: Auch, wer erst Ende Juni pflanzt, wird den Rückstand rascher aufholen, als man denkt. Auch hier dahinkümmernde Pflanzen mit Brennnessel-Extrakt und Mikroorganismen („Roots“) unterstützen. Oder – nochmals setzen. Die neue Saat wächst viel vitaler!