1. Phalaeonopsis oder Schmetterlingsorchidee
Der absolute Superstar unter in den Orchideen. Dank der jahrzehntelangen Züchtung gibt es nun viele Sorten, die das Zimmerklima problemlos vertragen. Diese Orchideen waren ursprünglich Epiphyten, so genannte Aufsitzerpflanzen. Sie lebten also auf den Ästen in den Baumwipfeln am Moos und der Rinde. Daher ist die einzige Bedingung für ein gutes Wachstum: richtig gießen. Das lockere aus Rindenstücken und Moos bestehende Substrat sollte alle ein bis zwei Wochen einmal durchdringend gewässert werden. Am besten den Topf in das abgekühlte, nicht gesalzene Kochwasser von ungeschälten Kartoffeln tauchen. Eine halbe Stunde abtropfen lassen und erst dann in den Übertopf zurückstellen. Keine Zugluft, viel Licht. Im Winter auch sonnig, im Sommer halbschattig. Düngen etwas ein Mal pro Monat. Besonders beliebt sind die Farben lila und zu Weihnachten natürlich auch weiß.
2. Frauenschuhorchidee
Botanische heißt diese Orchidee Paphiopedilum. Für viele ist das die Orchidee schlechthin, gibt es sie doch auch als heimischen Frauenschuh, der bei uns in den Voralpen zu finden ist und unter strengstem Naturschutz steht.. Freilich ist das eine ganz andere Art als diejenigen Pflanzen, die jetzt in den Gärtnereien und Gartencentern zu finden sind. Die Kunst der Züchter haben aus den tropischen Arten diese langlebigen und robusten Pflanzen fürs Zimmer geschaffen. Diese Orchideen gehören zu den Erdorchideen, dennoch dürfen sie auch nicht in normaler Blumenerde gezogen werden. Beim Gießen aufpassen – Staunässe ist auch für diese Pflanzen tödlich.
3. Stiefmütterchenorchidee oder Miltonia
Den deutschen Namen hat sie bekommen, weil die Blüten den Stiefmütterchen ähnlich sehen. Tatsächlich sind sie freilich viel schöner und strahlen in kräftigem rot mit wunderschönen Blütenzeichnungen. Auch diese Orchidee ist das Ergebnis von jahrelangen Züchtungen – die Vorfahren waren 30 verschiedene Wildarten, die alle aus Mittelamerika stammen. Miltonien benötigen mehr Feuchtigkeit und dürfen nie austrocknen. Wird sehr unterschiedlich stark gegossen, dann bekommen die Blätter ein typisches Ziehharmonika-Aussehen.
4. Oncidium
Die zarteste Versuchung, seit es Orchideen gibt – wie kleine zierliche Schmetterlinge schweben weit über hundert Blüten an einer einzigen Rispe. Meist sind sie gelb, die Sorte „Golden Shower“ gilt als die beste. Normale Zimmertemperaturen sind für diese aus Westindien aber auch in Mexiko und Bolivien vorkommende Art ideal. Keine pralle Sonne, nicht zu feucht. Ab und zu übersprühen, weil sie ursprünglich in Nebelwaldgebieten daheim war. Alljährlich im Winter (manchmal auch alle zwei Jahre) kommt der Blütenschaft. Der sollte nach dem Abblühen nicht gleich abgeschnitten werden, oft blüht er nach.
5. Die Cattleya
Für diese Orchidee opferten Anfang des 19. Jahrhunderts die Orchideenjäger Kopf und Kragen. Sie waren die begehrtesten Pflanzen. Ein Englischer Sammler namens William Cattley hatte die größte Sammlung und gab ihre um 1820 den Namen. Normalerweise gehören die Cattleyen ausschließlich in die Hände der Profis. Im Gewächshaus bringen die Pflanzen riesige Blüten, die meist auch fantastisch duften. Allerdings sind einige der klein bleibenden Arten auch fürs Blumenfenster geeignet. Nicht in die pralle Sonne, nur mit kalkfreiem Wasser gießen und nie gänzlich austrocknen lassen, dann wird es auch diese Liebhaberpflanze im Wohnhaus lange überleben.