Seit jeher haben die exotischen Blüten der Orchideen die Pflanzenliebhaber begeistert, Vermögende ließen in früheren Zeiten die Pflanzen zu Hunderttausenden aus dem Urwald holen. Oft unter Einsatz ihres Lebens. Die „Orchideenjäger“ von heute müssen nur noch in die Gärtnerei oder das Gartencenter gehen. Denn Orchideen sind die meist verkauften Zimmerpflanzen. Jetzt ist die Hauptblütezeit – begleitet von vielen Ausstellungen und Infotagen.

1. Die Phalaenopsis

Die Schmetterlingsorchidee oder Malaienblume ist der Verkaufshit, denn keine andere blühende Zimmerpflanze ist so perfekt für das Klima in unseren Wohnräumen geeignet. Es gibt die unterschiedlichsten Blüten- und Wuchsformen. Besonders hoch im Kurs stehen zur Zeit gepunktete Blüten oder Minisorten, die auch in kleineren Wohnung Platz finden.

2. Der Frauenschuh

Klar an zweiter Stelle bei der Beliebtheit haben sich mittlerweile die Frauenschuh-Orchideen platziert. Auch er gedeiht problemlos im Wohnzimmer. Nicht direkt über einem Heizkörper. Ist die Luft sehr trocken, dann sollte man ihn übersprühen.

orchidee frauenschuh

3. Die Vanda

Eine der außergewöhnlichsten Orchideen, die erst in den letzten Jahren so richtig Einzug in die Wohnung hält. Die Kultur ist nicht ganz einfach, hat man allerdings den Dreh heraußen, blühen sie Jahr für Jahr. Das besondere: sie wächst ohne Erde (in der Wildnis auf Bäumen) und wird daher am besten in einer Vase gehalten. Einmal pro Woche Vase mit Wasser füllen, einige Minuten warten und komplett ableeren. Das war’s.

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4. Die Stiefmütterchen-Orchidee

Botanisch heißt sie Miltonia, ihr deutscher Name kommt der herrlichen, den Stiefmütterchen ähnlichen Blüte. Sie ist bei weitem nicht so robust wie die Phalaenopsis, darf nie in der Sonne stehen und muss vorsichtig gegossen und zwischendurch immer wieder trocken gehalten werden.

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5. Die Cattleya

Eine Orchidee, die nichts im Zimmer verloren hat, die aber wegen ihrer schönsten Blüten unter den Orchideen den Spitzenplatz verdient. In den Händen der Profis (zum Beispiel im Botanischen Garten Linz) bringen die Pflanzen riesige Blüten, die oft auch fantastisch duften. Eine Liebhaberpflanze für Profis, die im Wohnhaus nicht lange überlebt.

So werden Orchideen gepflegt

Etwa ein Mal pro Woche wird der Topf in lauwarmes Wasser getaucht. Dann gut ablaufen lassen und erst danach wieder in den Übertopf stellen. Gedüngt wird etwa alle 2 Wochen. Ist eine Blütenrispe abgeblüht, dann über dem zweiten Triebknoten abschneiden, dann treibt sie hier wieder aus. Ein guter Trick, wie man „vitale“ Orchideen beim Kauf erkennt: die sogenannten (und äußerst wichtigen) Luftwurzeln sollten am Ende hellgrün sein, dann fühlen sich die Pflanzen wohl.

Ausstellung mit vielen Blüten und Infos

Alle zwei Jahre findet im Mühlviertler Gramastetten eine kleine aber sehr feine Orchideenschau des oö. Orchideenvereins statt. In der Orchideenzucht Handlbauer, der einzigen Österreichs, gibt es von Freitag, 25. 1. bis Sonntag, 3. 2. Nicht nur neue Züchtungen, sondern auch ganz seltene Sammlerstücke zu bewundern und kaufen. Experten geben am ersten Wochenende Pflegetipps und topfen alte Exemplare der Besucher kostenlos um.