Ja, ist mir schon klar, dass das heute eine Marke eines Diskonters geworden ist, aber es erklärt für mich einfach am treffendsten, was man gerade erlebt. Viele junge Menschen sind „am Weg zum Ursprung“ und so verzeichnen die Landwirtschaftsschulen einen enormen Zulauf und auch in der Gartenbauschule in Ritzlhof bei Ansfelden in Oberösterreich erlebte man dieser Tage Erstaunliches. Obwohl man bei keiner einzigen Messe ausstellen und damit Werbung für die Schule machen konnte und schon Dramatisches in Bezug auf die Schulanfänger befürchtete, wird der 1. Jahrgang im kommenden Jahr wieder mit über 30 Schülerinnen und Schülern beginnen.
Ritzlhof – keine Schule im herkömmlichen Sinn!
Ich durfte vor einigen Tagen einen Blick hinter die Kulissen werfen und fand dort so gar keine Schule im herkömmlichen Sinn vor. Da wurden Brautsträuße gebunden, Wege gepflastert, Gemüse gepflanzt und Pflanzen vermehrt. Distance Learning am Computer gab es nur wenige Tage, denn wie sollte man nur eine Gartenpraxis bekommen, wenn man daheim am Bildschirm sitzt. Das haben die angehenden Gärtnerinnen, Gartengestalterinnen und Floristinnen und ihre männlichen Kollegen genossen. Da fast alles im Freien oder großen Hallen erfolgt, gab und gibt es keine Probleme, die COVID-Regeln einzuhalten.
Das Schulgelände selbst ist natürlich ideal für den Unterricht, fand doch hier vor genau zehn Jahren eine Landesgartenschau statt. Da gibt es zwei Mal pro Jahr Aktionstage der gesamten Schule, um das Gelände wieder auf Vordermann zu bringen und baut die Schaugärten um oder neu. Eines weiß ich, wenn ich wieder auf die Welt komme, dann werde ich diese Schule besuchen. Die „Aufnahmeprüfung“, bei der ich bei meinem Besuch Pflanzen bestimmen musste, habe ich jedenfalls schon bestanden…