Sie war einmal eine der beliebtesten Pflanzen im Garten und im Zimmer, wurde eifrig selbst vermehrt, getauscht und waren mit ihren bunten Blättern der Stolz der Gärtnerinnen und Gärtner. Dann wurde sie völlig vergessen – aber wie das bei so vielen Dingen ist: Alles kommt wieder.
Die Buntnessel – mit dem alten botanischen Namen Coleus blumei oder dem neuen Namen Plectranthus scutellarioides kommt ursprünglich aus dem tropischen Afrika. Sie liebt die Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten gut. Im Sommer benötigt sie relativ viel Wasser, sollte nie ganz austrocknen, aber wirklich problematisch wird für die Buntnessel Staunässe.
Bei Hummeln beliebt
Im Sommer erscheinen dann die zarten Blütenstiele mit hellvioletten Lippenblüten. Bienen und Hummeln besuchen diese Blüten gerne. Damit die Pflanze aber kompakt wächst, sollte man sie den Sommer über immer wieder ein wenig zurückschneiden. Und hier kann dann der selbst unerfahrene „Grüne Daumen“ seine gärtnerische Fertigkeit beweisen. Die einzelnen Triebe lassen sich nämlich in einem Glas Wasser innerhalb weniger Tage bewurzeln und zu einer neuen Pflanze kultivieren.
Jeder Sämling hat eine andere Farbkombination
Besonders spannend ist es, wenn man die Buntnessel nicht als fertige Pflanze kauft, sondern selbst aussät. Die Samen sind wie winzige Staubkörner und werden auf einen Topf mit Aussaaterde gestreut. Nicht mit Erde bedecken – sie sind Lichtkeimer. Nach wenigen Tagen zeigen sich die Keimblätter und nur wenig später die ersten winzigen bunten Laubblätter. Und jetzt beginnt die Überraschung, denn fast jeder Sämling hat eine andere Farbekombination – von kräftigem, fast schwarzen violett, über rot, grün bis zu gelb. Auch die Wuchsform variiert.
Im Garten kann man die Pflanzen zum Lückenfüllen nach dem Abblühen der Zwiebelblumen verwenden, im Fensterkisterl oder der Blumenampel sehen sie in Kombination mit Pelargonien oder auch Begonien besonders attraktiv aus. Die Pflanzen sind nicht giftig und deshalb auch in Haushalten mit Haustieren verwendbar.