„Das ist aber eine ziemliche Letten“! Ich erinnere mich noch gut an den Polier, der am letzten Tag der Bauarbeiten vor über 30 Jahren mit mir eine Runde ums gerade fertig gewordene Haus gegangen ist. Wasser stand in großen Lachen und es war nicht vorstellbar, dass hier einmal ein Garten entstehen kann.
Oft wird in solchen Situationen eines gemacht: ein Schicht Humus drauf und fertig. Genau das führt dann in wenigen Monaten oder Jahren zu Problemen – die dutzenden Gartenfragen zeugen immer wieder davon: Warum hören Bäume plötzlich auf mit dem Wachsen? Kann ich was gegen vermoosten Rasen tun? Oder: Meine Wiese ist mehr Sumpf als Garten!
Boden tiefgründig lockern und Sand einarbeiten!
Ich habe damals in die Hände gespuckt, den Boden im Bereich des Gemüsegartens tiefgründig gelockert und Sand eingearbeitet – die erste Maßnahme. Ab dann war Geduld gefragt, denn jährliche konsequente Kompostgaben verbesserten die Bodenstruktur enorm.
Heute ist die Erde fast überall bis in 40 cm Tiefe und mehr absolut locker, es gibt keine Staunässe und eine so perfekte Struktur, dass sich die Regenwürmer freuen. Das Wachstum ist enorm, denn auch nach einem Gewitterregen verschlemmt der Boden nicht und bleibt voller Luft, was für die Wurzelbildung enorm wichtig ist.
Ich probiere demnächst ein neues System aus
Nur in einem Teil ist die Verdichtung so extrem, dass selbst nach 30 Jahren das Wasser nicht versickert. Ein neues System, bei dem Druckluft in die Erde geblasen und gleichzeitig ein Drainage-Marterial eingeblasen wird, probiere ich demnächst aus. Dann sind die Sünden des Hausbaus hoffentlich endgültig Geschichte. Ich werde berichten.