Vor 35 Millionen Jahren gab es erste rosenähnliche Gewächse.
3500 Jahre alt ist die älteste Darstellung einer Rose – das „Fresko mit dem blauen Vogel“ auf Kreta im Palast von Knossos.
Karl der Große nennt in seiner kaiserlichen Landgüteverordnung mit den Heil-, Gemüse- Obst- und Zierpflanzen im Jahr 794 die Rose an erster Stelle.
Älteste Rose steht am Dom zu Hildesheim. Sie wird „Tausendjährige Rose“ genannt – 1573 wird sie erstmals urkundlich erwähnt.
Der Rosenkrieg war ursprünglich ein Erbfolgekrieg der englischen Königshäuser York (Weiße Rose) und Lancaster (rote Apothekerrose), die diese Blume in ihren Wappen trugen.
30.000 Rosenarten und Sorten soll es weltweit geben. Genauen Überblick hat allerdings niemand.
200.000 Sämlinge werden Jahr für Jahr von den Rosenzüchtern angebaut. Nach zehn Jahren sind meist nur drei bis fünf Rosen übrig und werden als Neuzüchtungen verkauft.
ADR ist die „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung“. Der strengste TÜV, den es für eine Pflanze gibt, dauert zwei Jahre. Das Signe garantiert besonders robust Pflanzen. Nur rund 120 Rosen tragen die Auszeichnung eine „ADR“ Rose zu sein – sie haben nach zweijährigem Dauertest die Prüfung bestanden.
Rund 70 Millionen Topfrosen werden europaweit nach groben Schätzungen pro Jahr produziert.
In Deutschland werden etwa 15 Millionen Gartenrosen pro Jahr veredelt.
Neun Rosenklassen gibt es – allerdings sind diese nicht festgeschrieben und immer in Diskussion. Sind Englische Rosen eine eigen Rosenklasse?
Die meistverkaufte Rose dürfte „Gloria Dei“ (Deutschland) sein – sie ist knapp vor dem 2. Weltkrieg gezüchtet und noch in einige Länder verschickt worden. Unter dem Namen „Peace“ (USA), „Mme A. Meiland“ (Frankreich) und „Gioia“ (Italien) wurde sie verkauft.
Rosen lieben lehmige, aber nicht verdichte Böden – die Pfahlwurzel geht je nach Sorte mehrere Meter in die Tiefe.
Die am stärksten wachsende Kletterrose dürfte die Ramblerrose „Kiftsgate“ (Rosa filipes) – sie wächst bis zu 10 Meter im Jahr und erobert im Nu alte Bäume.
Die früheste Rose ist die Wildrose „Rosa hugonis“ – die Chinesische Goldrose blüht im Mai einmal, schmückt sich aber mit kastanienfarbigen Hagebutten und bronzefarbigem Laub.
Mehltau tritt immer dann auf, wenn der Standort zu heiß und zu viel Stickstoff gedüngt wurde. Manche Sorten sind stärker befallen.
Rosenrost und Sternrußtau sind die lästigsten Pilzerkrankungen. Vorbeugen ist die einzige Chance – im Biogarten wöchentlich spritzen mit Schachtelhalmextrakt.
Blattläuse liebe Rosen und treten meist Mitte Juni in Massen auf: stärkste Feinde sind aber Marienkäfer und Singvögel. Der Biogärtner nimmt Schmierseifenlaugen (1 EL auf 1 l Wasser).
Eingerollte Blätter werden durch die Rosenblattrollwespe verursacht. Sie legt ein Ei ab und spritzt ein Hormon ins Blatt, das sich einrollt. Zur Tarnung werden zahlreiche andere Blätter ohne Eiablage mit dem Hormon zum Einrollen gebracht.
Gepflanzt werden Rosen heute rund ums Jahr – im Topf kultiviert wachsen sie nach dem Auspflanzen sofort weiter.
Partner für Rosen sind neben dem traditionellen Lavendel auch Katzenminze oder der Rosenwaldmeister (Phuopsis stylosa).