„Zeige mir deinen Garten und ich sage dir, wie fit du bist.“ Wenn der Fitness-Experte Toni Klein und ich das sagen, blicken wir auf eine mehr als 15-jährige Freundschaft zurück. Mein neuestes (25.) zeigt, dass Körper und Garten viel mehr gemeinsam haben, als man denkt. Klein schreibt über Fitness und Gesundheit – ich über Garten und Natur.
Das Wichtigste: sowohl der Körper als auch der Garten wollen – im positiven Sinn – beachtet werden, man muss sich um sie kümmern, dann blühen sie auf.
Die Muskeln und die Gartenplanung
Was beim Menschen die Muskeln sind, die den Körper formen, ist im Garten die Planung als Grundgerüst. Wie beim Menschen der Darm der Schlüssel fürs Wohlbefinden ist, ist der Komposthaufen im Garten der wichtigste Ort, sind wir uns einig.
Wenn Toni Klein über den Garten spricht, dann spricht er über ein großes „Niemandsland“, das er aber seit einiger Zeit Schritt für Schritt entdeckt. So wie ich das Fitness-Training vor 15 Jahren entdeckt habe und dabei Toni kennenlernte. „Muskeln aufbauen und vorbeugen fürs Alter“, lautete damals die Devise, die Klein ausgab. Seither trainiert „der Plo“ jede Woche, achtet noch mehr auf die Ernährung als vorher und erkannte plötzlich die vielen Gemeinsamkeiten von Garten und Körper.
Der Garten lehrt uns viel mehr als man denkt. Deshalb habe ich vergangenes Jahr gemeinsam mit dem Fitness-Guru bei 28 Vorträgen in ganz Österreich dem Publikum die Parallel-Welten dargebracht. Und weil die Begeisterung so groß war, kam dann am Ende die Idee für das Buch, das nun erschienen ist.
In dem Buch wird aber nicht nur philosophiert, sondern es werden viele handfeste Tipps gegeben – für alle Altersgruppen: Fitness aus dem Alltag – vom Stiegenhaus als tägliches Workout bis zum Muskelaufbau mit Gießkannen. Je nach Kondition – einmal mehr, einmal weniger. Aber Schritt für Schritt immer mehr.
Dazu viele kleine Tipps, die das Gartenleben erleichtern. Wenn man beispielsweise den Rasenschnitt nicht wegbringt sondern nutzt, und den Boden in den Beeten oder unter Bäumen und Sträuchern bedeckt, muss man weniger Gießen und das Bodenleben wird aktiver. Das fördert das gesunde Wachstum der Pflanzen.
Das Wichtigste für mich…
Für mich ist es klar – der Komposthaufen. Der darf nirgendwo fehlen. Auch wenn manche glauben, dass damit viel Arbeit verbunden ist – das Gegenteil ist der Fall. Denn alles, was in Garten an Laub, Ästen oder Grünschnitt anfällt, muss nicht weggebracht werden, sondern kann gleich vor Ort wieder zu Erde werden. Einfach aufschichten und den Rest macht die Natur. Und der Humus, der dann entsteht, ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Wachstum.
Und für Toni Klein?
Die Ernährung! Naturgemäß und möglichst regional – hier treffen sich Körper und Garten. So enthält das Buch auch einige ganz einfache Rezepte, wie man den „Komposthaufen des Menschen“, den Darm, in Gang bringt.
(Videoquelle: ORF)