Ich hab an dieser Stelle schon einige Male über das olfaktorische Gedächtnis geschrieben: Jener menschliche Sinn, der bei der Geburt nahezu völlig ausgebildet ist und der im Zusammenwirken mit einem emotionalen Erlebnis eine beinahe unauslöschbare Erinnerung auslöst.
Für mich haben Düfte eine ganz große Bedeutung. Ob es der zarte Duft der Erde im Frühling ist, der unweigerlich die Gartenlust erwachen lässt, oder der intensive Duft von meiner Duftheckenkirsche – sie alle gehören zu einem Start ins neue Gartenjahr dazu.
Erinnerungen an die ersten Gartenerlebnisse
Binnen Sekunden erwachen in solchen Momenten die Erinnerungen an die Kindheit und an meine ersten Gartenerlebnisse. Natürlich darf da auch nicht die Wärme fehlen. An der sonnigsten Stelle des Gartens steht seit Jahren eine Bank, die zum Vitamin D tanken perfekt geeignet ist. Auch wenn es im Schatten noch dicke Pullover-Temperaturen gibt, reichen dort T-Shirt und sogar eine kurze Hose.
Mein absoluter Favorit in der Hitparade von Wärme und Gerüche ist aber in diesen Tagen mein Gewächshaus. Dort hat ja der Frühling trotz der frostigen Temperaturen vor einigen Tagen längst begonnen. Mimosen (eigentlich die Akazien) mit ihren gelben Blüten stehen da in voller Blüte. Und einige Hyazinthen duften. Bei ihnen wird die Erinnerung an das Blumenfenster der Oma wach. Dort standen sie im Glas und verbreiteten Frühlingsgefühle. Herrlich dieses Duftträumen!