In diesen Tagen, wo sich alle in den Gärtnereien und Gartencentern einfinden um die Zutaten für einen blühenden Sommer zu kaufen, trifft man auch viele Männer. Meist das Einkaufswagerl fest im Griff marschieren sie im sicheren Abstand hinter den Frauen mit den grünen Daumen hinterher.
Schwere Erdsäcke in die Einkaufskörbe legen, große, unhandliche Tontöpfe sicher platzieren und meist zustimmend nicken, wenn „Frau“ eine besonders schöne Pflanze gefunden hat und die Freigabe erbittet.
An solchen Tagen gibt es von den Männern kein „Nein“. Nur „ja“ schnell wieder hinaus aus dem Schlaraffenland der Gartlerinnen.
Einige wenige Männer, so hat mir kürzlich ein Einkaufskorbschieber bei einem Frühlingsfest erzählt, lassen sich von der Gartenlust anstecken. Nach der dritten Runde durch das Gartencenter hat er sich in die Kauforgie eingemischt: „Wie wäre es mit dieser Pflanze hier?
Doch in Sekundenbruchteilen wird der grüne Daumen forsch verbal abgezwickt: “Daaas doch nicht – viel zu mickrig, tönt es hinter dem Oleander hervor!“
Er durfte nur das Prachtstück an Oleander einladen und an der Kassa die Warteposition einnehmen. Wartezeit – ca. 20 Minuten! Aber nur für die Herren, so berichtete der Assistent der Gärtnerin, denn die Damen schwirrten nach wie vor durch das Gartencenter und luden Beutestück um Beutestück nach. „Ach du bist ja noch so weit von der Kassa weg“, da geh ich noch eine Runde…
Beim Bezahlen war schließlich wieder alles eitel Wonne – er zückte seine Bankomatkarte und fuhr mit den mittlerweile zwei Wagerln geschickt manövrierenden durch die Autoflut vorm Gartencenter. Fürs Einpacken war auch wieder der Göttergatte zuständig. Und fürs Genießen daheim…