Würde man ein Theater inszenieren, dann könnte man es nicht besser timen! Eines von vier Seminaren bei mir im Garten ist dem Thema Rosen gewidmet. Die Termine werden immer zu Jahresbeginn fixiert und sind längst ausgebucht. Dieses Mal war alles am Punkt – mit viel Zittern. Denn der Wetterbericht versprach Tage zuvor nichts Gutes: Gewitter, Sturm, eventuell sogar Hagel.
Ein perfekter Seminartag
Aber was war dann am Tag des Seminars? Ein zarter kühler Nieselregen am Morgen und dann ab Mittag Sonnenschein, angenehme frühsommerliche Temperaturen und dazu der absolute Höhepunkt der Rosenblüte. Meine große Leidenschaft sind die historischen Rosen, die Wildrosen und vor allem die Ramblerrosen – also jene, die Bäume erklimmen und sich für einige Tage so überschängliche mit Blüten zu schmücken, dass einem der Mund offenbleibt. So war der traditionelle Gartenrundgang bei dem Seminar begleitet von „Wow“, „Unfassbar“, „Gigantisch“ und „paradiesisch“!
Genau so ist diese Zeit für mich: Jede Minute nutze ich, um den Garten in seiner vollsten Pracht zu genießen. Ob beim Gießen, aufkehren der Blütenblätter, beim Abschneiden der verblühten Blüten oder einfach beim „Herumstreunen“. Oft auch spätabends, wenn ich von Terminen heimkomme, mit der Handy-Taschenlampe ausgerüstet, spüre ich die duftendsten Blüten auf. So wie meine Seminar-Teilnehmer, die entgegen allen Wettervorhersagen sogar Kaffee und Kuchen unter den Blütendach der Rosen genießen konnten. Genau: Das ist Garten!