Mitte August, das ist die Zeit in der die Kräuter die höchste Konzentration an Duft verströmen, daher werden sie auch jetzt geerntet und es finden traditionell am 15. August die Kräuterweihen statt. Grund genug die duftendsten Pflanzen für unsere Gärten näher zu betrachten.
Eine Kräuterecke ist die Duftoase im Garten. Sie liefert nicht nur köstlich Aromatisches für die Küche, sie ist auch die „Apotheke“ des Gärtners – schon seit Jahrhunderten. Gerade jetzt im August ist Haupterntezeit der Kräuter – am besten am späten Vormittag – dann sind die Blätter trocken und voller Energie und Ätherischer Öle.
Alle Küchen- und Heilkräuter sind „Sonnen“-Kinder, denn fast alle diese Gewächse haben ihre Heimat in südlichen Regionen. Nur wenn ausreichend Wärme und Licht zur Verfügung stehen, bilden sich die heilenden und würzenden Substanzen in großen Mengen aus. An den Boden stellen die Kräuter keine großen Ansprüche. Man glaubt es kaum: Viele gedeihen am besten, wenn der Boden karg ist.
Die wichtigsten Kräuter
Basilikum (Ocimum sp.)
eine warme sonnige Stelle im Garten. Gedeiht am besten in Töpfen am Balkon. Braucht humose Erde. Ist es zu kühl, dann geht die Pflanze rasch ein.
Bohnenkraut (Satureja hortensis)
direkt aussäen, im Sommer wenig gießen, dann bekommen die Pflanzen gutes Aroma.
Dill (Anethum graveolens)
am besten dort säen, wo dann die Gurken hingepflanzt werden. Gut mulchen, Dill liebt einen feuchten Boden. Tipp: Wenn Dill nicht wachsen will, „über die Schulter den Samen in den Garten werfen“, dann wächst er garantiert, meint eine Bäuerin.
Kamille (Matricaria recutita)
direkt aussäen. Besonders karge Erde ist ideal. Blüten täglich abzupfen und trocknen. Sät sich immer wieder selbst aus.
Knoblauch (Allium sativum)
im März oder schon im Oktober die Zehen stecken. Keine frisch gedüngte Erde! Ideale Mischkulturpflanze – bei den Erdbeeren, im Rosenbeet. Ernte sobald das Laub dürr wird.
Kresse (Lepidium sativum)
das flotteste Kraut, ideal für leergewordene Beete oder im Blumentopf – kann auch jetzt gesät werden.
Lavendel (Lavendula angustifolia)
idealer Partner der Rosen. Liebt trockene, durchlässige Erde in voller Sonne. Sofort nach der Blüte schneiden!
Oregano (Origanum vulgaris)
das Pizzagewürz darf nicht fehlen: Sonne und Wärme – dann wuchert er. Nach der Blüte Rückschnitt, dann treibt er wieder durch und bildet dichte Polster.
Petersilie (Petroselinum crispum)
nervt viele Gärtner, weil er sehr langsam keimt. Ideale Aussaat: Ende August, da passt die Bodentemperatur und die Erdflöhe sind nicht mehr so lästig.
Ringelblume (Calendula officinalis)
einmal Ringelblume, immer Ringelblume: Sät sich überall aus, ist lästig aber wunderschön!
Rosmarin – mein Liebling! Der Duft bringt uns den Süden in den Garten. Er ist nicht winterhart, daher bleibt er im Topf in sandiger, kiesiger Erde.
Salbei (Salvia officinalis)
Halsweh ade. Frischer Salbei schmeckt aber auch geröstet. Die Pflanze stellt keine Bodenansprüche.
Thymian (Thymus sp.)
schön und duftend: keine Pflasterritze darf ohne ihn sein. Je karger, desto aromatisch.