Nach vielen extrem heißen und trockenen Jahren bescherte uns das Jahr 2021 ein zwar äußerst warmes, aber extrem feuchtes Wetter. Als ich vor wenigen Tagen für den traditionellen Blumenschmuckwettbewerb der oö. Gärtner, der Gartentrophy, auf Juryfahrt war, hörte man generell nur eines: “Die Tomaten dürfen sie nicht mehr anschauen, die sind hinüber!“
Nach den trockenen Jahren, in denen viele mit ihren Tipps von Schachtelhalmextrakt bis Urgesteinsmehl stäuben die gefürchtete Kraut- und Braunfäule perfekt im Griff hatten, zeigte sich diesmal: die Pilze sind stärker. Nur einige ganz wenige Sorten widerstehen (noch) dem aggressiven Ansturm an Pilzsporen. Ganz gut kommen die Paradeiser zu recht, die in einem gut durchlüfteten Gewächshaus stehen oder, wo ein schützendes Dach vor Niederschlag schützt.
Saatgut fürs nächste Jahr ernten
Genau so geht es den Erdäpfeln. Auch bei ihnen ist über Nacht das Kraut zusammengebrochen. Dennoch gab es auch hier die eine oder andere Sorte, die noch saftig grün im Beet oder am Feld steht. Genau da heißt es nun, Saatgut für die kommenden Jahre „ernten“. Die natürliche Selektion ist besser, als jeder Tipp. Nun sieht man, welche Pflanze robust ist und welche nicht. Die eine oder andere Saatkartoffel habe ich mir schon erschnorrt – vielleicht eine, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommt.