Die letzten Wochen haben den Gärtnerinnen und Gärtnern wieder einiges abverlangt. Zuerst viel zu trocken und dann Regen im Übermaß. Dazu noch relativ frisch und dennoch, das Wachstum ist gewaltig. Bäume und Sträucher atmen scheinbar so richtig auf. Nach dem extrem heißen Sommer 2018 können dieses Jahr die Gehölze kräftig zulegen.
Meine zweiwöchige Gartenreise nach England brachte mir bei der Heimkehr die Überraschung: Der Garten ist ein regelrechter Dschungel. Üppiges Wachstum nicht nur im Gemüsegarten, sondern vor allem in meiner Wildsträucherhecke, bei den Obstbäumen und den Beerensträuchern. Und dazu noch: Wildkräuter über Wildkräuter um die dichten Unkrautteppiche für einen Naturgärtner politisch korrekt zu bezeichnen.
Sechs Scheibtruhen voll „geerntet“
Also nutzte ich den freien Sonntag zum Unkrautjäten. Kniehohes Grün begann bereits die Rosen und Stauden zu bedrängen. Sie wachsen zwar auch herrlich, aber immer ist das Wildkraut ein wenig flotter. Die ersten meterlangen Triebe der Ackerwinde erklimmen bereits die Triebe und der kriechende Hahnenfuß war im Laufschritt unterwegs. So „erntete“ ich samt Gehölzschnitt in nicht weniger als zwei Stunden sechs Scheibtruhen voll mit üppigem Blattwerk.
Der Komposthaufen wächst und wächst und damit auch die Vorfreude auf viel frischen Humus im kommenden Jahr. Der kommt dann im Herbst auf die Beete und wird Dank der lockeren Erde nicht nur den Zier- und Nutzpflanzen, sondern auch den Wildkräutern Kraft geben. Gibt’s dann wieder genug Regen, wird es auch in Zukunft wieder viel Material fürs Jäten und den Kompost geben. Ein ewiger Kreislauf!