Als ewiger Optimist sieht die Bilanz für das heurige Jahr gar nicht so schlecht aus. Die viele Zeit, die ich dieses Jahr – vor allem im Frühjahr – daheim verbringen konnte, war für mich und meinen Garten ein Seelenbalsam. Fast alle meine Beete habe ich überarbeitet und ich jagte jedem Erdholler-Wurzerl nach, stundenlang – denn Zeit spielte plötzlich keine Rolle.
„Nebenbei“ ein Gartenbuch geschrieben
Daneben brach ich einen Vorsatz: Mein „letztes“ Buch des heurigen Jahres ist nun doch mein „vorletztes“. Das Buch „Garteln ohne Garten“ entstand aus der Tatsache, dass die meisten Fragen, die mich erreichten, Balkon, Terrasse und Zimmerpflanzen betrafen. Es kommt im Frühjahr heraus.
Bei der Ernte war ich zufrieden, auch wenn manche Ernte viel später begann, wie zum Beispiel bei den Paradeisern, dafür haben wir sogar in den letzten Tagen noch immer frischen Salat pflücken können.
Was mir gefehlt hat
Was mir aber wirklich gefehlt hat, waren die Reisen, Vorträge und die offene Gartentür. Ich freue mich nämlich wirklich, wenn ich Gartenfreundinnen und -freunde treffe und mit ihnen über unser liebstes Hobby plaudern kann. Das hoffe ich, dass 2021 wieder langsam anders wird. Es wird noch dauern, aber bis dahin rate ich allen: die viele Zeit, die uns dieses Virus schenkt, genießen. Vieles, was unmöglich schien, war plötzlich ganz selbstverständlich. Und wenn dann der Frühling ins Land zieht und noch immer manches nicht möglich ist, dann rate ich „Unkraut zupfen“. Es ist das sinnvollste autogene Training und schafft die besten Voraussetzungen für eine blühende Zukunft – im Garten und für die eigene Psyche. Viel Spaß beim Garteln auch 2021!