Dass London die geheime Gartenhauptstadt Europas ist, das wissen die Gartenenthusiasten. Doch dass auch Budapest, Paris und Madrid für Pflanzenfreunde interessante Ziele sind, möchte ich im kommenden Jahr mit Gartenreisen dorthin unter Beweis stellen. Hier Infos über die Gartenreisen in grünste Hauptstädte.
Madrid
Den Anfang macht Madrid (27. April – 1. Mai). Für viele ist die spanische Hauptstadt ein unbeschriebenes botanisches Blatt. Gelegen auf gut 1.000 Meter Seehöhe, befindet sich die Stadt in einer Halbwüste. Das macht den Pflanzenwuchs noch interessanter, einerseits in den Parks und botanischen Anlagen, andererseits aber auch in den privaten Gärten.
Besonders interessant ist dabei „Dessert“-City, wo es gemeinsam mit dem Pflanzensammler Thomas Amersberger, der einige Zeit in Madrid gelebt hat, gelungen ist, auch private Gartenfreunde zu überreden ihre Gartentüren für diese Reise zu öffnen. Zypressen, Palmen und Sukkulenten machen das trockene Klima zu einer einzigartigen Gartenlandschaft. Dazu erlebt man herrliche Naturlandschaften und kann vor allem auch kulinarische Spezialitäten Spaniens genießen.
Budapest
Die nächste Reise in eine europäische Hauptstadt ist dann im Juni nach Budapest (7. – 10. Juni). Bei dieser Busreise steht auf der Hinfahrt schon ein österreichisches Gartenjuwel direkt an der Slowakischen Grenze am Programm: Schloßhof – ein liebevoll restauriertes barockes Bau- und Parkjuwel. Private Gärten in Bad Deutschaltenburg zeigen schon dass hier im Osten das Klima anders ist – Zypressen, Palmen, besondere Yucca & Co wachsen hier ausgepflanzt vielfach völlig ungeschützt auch im Winter im Freien.
Budapest selbst wartet mit einzigartigen kulturellen und botanischen Erlebnissen auf. Besonders schön restauriert ist Gödölö, außerhalb der Hauptstadt. Auf der Heimreise steht dann das im TV gezeigte mediterrane Gartenparadies von Thomas Amersberger an der österreichisch-ungarischen Grenze am Programm. Auf 4.000 m2 hat er sich eine ganz einzigartige mediterrane Gartenwelt geschaffen, die schon ein wenig die Antwort auf die Gartengestaltung im Zeichen des Klimawandels gibt.
London
London steht wie immer rund um die Chelsea Flower Show (24. – 29. Mai) am Programm. Wie hier schon vorgestellt, steht diese heimliche Gartenhauptstadt nicht nur wegen der über 100-jährigen Flowershow im Blickpunkt, sondern wegen der vielen privaten und öffentlichen Gärten. Die Stadtrundfahrt bei dieser Gartenreise zeigt so auch immer die grüne Seite der britischen Metropole. Unter den gut einem Dutzend Gärten, die am Programm stehen ist der außergewöhnlichste Garten freilich der private (!) 30 Hektar große Landschaftspark „Bernards Farm“, den sich ein ehemaliger Autospediteur angelegt hat. Kunstwerke von den bekanntesten Designern inklusive.
Paris
Paris ist wohl eher als Stadt der Liebe, denn als Stadt der Gärten bekannt. Dabei gibt es in und um die französischen Metropole (Reise vom 18. – 21. Juli) einige ganz besondere Gustostückerl für Gartenliebhaber. Einmal mehr steht bei einer Reise ein Besuch der britischen Botschaft am Programm. Dort wird sogar in den edlen Repräsentationsräumen ein „Tea“ serviert. Im sogeannten „Speckgürtel“ von Paris liegen einige ganz besondere Gärten.
Und weil er einer meiner Lieblingsgärten ist, besuchen wir auch den Garten von Claude Monet in Giverny. Ganz in der Nähe ist aber einer der eindrucksvollsten Privatgärten der Reise: Jardin des Plume. Kreativ geschnittene Hecken, Blumenwiesen und großartige Gestaltungen mit ausgedehnte Gräserpflanzungen runden das Bild ab. Man erlebt bei dieser Reise nicht nur Paris (das Hotel ist mitten in der Stadt) sondern das grüne Frankreich von einer ganz anderen Seite.