Es ist beinahe jedes Jahr das gleiche Ritual. Der Frühling zieht ins Land und die Gartenwelt steht Kopf. Dieses Jahr ganz besonders, denn es war ja ein nahtloser Übergang vom Frost zum Sommer. So ist die Lust aufs Gärtnern unfassbar.
Gärtner, Gartencenter und viele andere, die sich an der grünen Euphorie geschäftlich beteiligen wollen, stöhnen, weil sie kaum mit dem Nachliefern von Pflanzen nachkommen. So wie schon in den letzten Jahren steht alles, was zum Essen ist, ganz hoch im Kurs. Und so landen viele der besonders wärmebedürftigen Pflanzen, wie Gurken, Kürbisse, Zucchini aber auch Tomaten und Basilikum viel zu früh im Einkaufskorb.
Noch ein, zwei Wochen warten
„Ich habe beschlossen, dass es heuer keinen Frost mehr gibt“, meinte ein Gartenfreund kürzlich, als ich ein wenig skeptisch den Inhalt des Einkaufswagerls begutachtete. Letztes Jahr war der März so verlockend mild und es wurde gepflanzt, was das Zeug hält. Ende Mai wurde dann noch einmal gesetzt… Nicht, dass ich den dieses Jahr witterungsmäßig sehr getroffenen Gärtnern das Geschäft vermiesen will, aber ein, zwei Wochen würde ich mit dem Auspflanzen von Basilikum & Co schon noch warten.
Ich habe mich auch hinreißen lassen…
Ich hab mich ja auch hinreißen lassen und die Bohnen schon gelegt. Die Hälfte Inhalt des Samensackerls hab ich aber aufgehoben – für alle Fälle. Auch wenn ich es dem vorher zitierten Gartenfreund nachmache und ebenfalls beschlossen habe: „Dieses Jahr hat der Sommer im April begonnen!“ Hoffentlich behalten wir Ungeduldigen recht. Sonst pflanzen wir halt Ende Mai noch einmal. Einen zweiten Frühling erleben wir ja alle gerne…