Es sind ganz außergewöhnliche Tage, die wir erleben. Wir bekommen etwas, was oftmals als das kostbarste Gut gilt, Zeit. Viel Zeit. Wäre dies in ruhigen Zeiten so, dann hätte man Ausflüge, Verwandtenbesuche oder Einkaufsfahrten geplant. Doch nun heißt es daheimbleiben und sich als besonders privilegiert schätzen, wenn man Balkon, Terrasse oder Garten besitzt und dort „werkeln“ kann.
„Ich hab noch nie so viel Unkraut gezupft, wie dieses Jahr“, schrieb mit eine Gartenfreundin. „Bei mir ist erstmals der ganz Komposthaufen durchgesiebt und verteilt worden, denn Dünger kann ich nirgends kaufen“, meinte ein junger Gartenbesitzer, der bisher eigentlich alles, was er so brauchte, gekauft hat.
Man kommt zurück zur Basis
In Zeiten des Mangels, kommt man zurück zur Basis. Improvisiert und entdeckt, dass vieles auch ohne Zukauf möglich ist. Wolfram Frankes Buch könnte man für diese Wochen des Daheimbleibens als Leitfaden nehmen. Alles ist möglich, wenn man nur Kreativität an den Tag legt.
Ich bin mit ganzem Herzen ein Biogärtner, gestehe aber, dass ich doch gerne Neues ausprobiere und neue Entwicklungen verfolge. Mein Gartenfreund Wolfram Franke interessierte sich auch dafür, sucht aber immer einen Weg, ohne viel finanziellem Aufwand etwas zu schaffen. Das ist ihm gelungen und dafür ziehe ich mit großer Demut den Hut.
Seine Gedanken und Erfahrungen, die in dem Buch niedergeschrieben sind, werden viele der jungen Generation begeistern, die heute ein „anderes Leben“ wollen. Ohne Konsumzwang aber immer mit einem Blick in Richtung Ökologie und Naturbewusstsein.