Wenn jetzt die Zwiebeln und Knollen in die Erde kommen, dann legen Gärtnerin und Gärtner den Grundstein für ein blühendes Frühjahr. Ich habe einige interessante Fakten und Infos über die Zwiebelblumen, Knollen und Rhizome zusammengetragen:

Zwiebeln

Am besten bekannt als Küchenzwiebel. Die einzelnen Schalen sind das gut erkennbare Zeichen für diese unterirdischen Speicherorgane. Tulpen, Narzissen. Schneeglöckchen oder der Zierlauch – sie alle haben eine Zwiebel. Dennoch unterscheiden sich die Ansprüche: Narzissen und Zierlauch sollten möglichst früh in die der Erde, denn sie bilden rasch Wurzeln. Je mehr Wurzelmasse, desto kräftiger ist dann im Frühjahr das Wachstum. Anders ist es bei den Tulpen: Sie benötigen eine Bodentemperatur von unter sieben Grad. Erst dann beginnt das Wurzelwachstum. Daher sollte man mit diesen Zwiebelblumen sehr lange warten, besonders dann wenn die Erde schwer und lehmig ist. So kann es nämlich oft zu Fäulnis kommen. Interessant bei allen diesen Zwiebeln. Die Blüte ist bereits jetzt fertig angelegt. Gut zu erkennen wenn man eine Zwiebel einmal auseinander schneidet (und sie leider aber dann kaputt ist).

Tulpenzwiebel - die Blüte ist schon vorbereitet

Tulpenzwiebel – die Blüte ist schon vorbereitet

Knollen

Die bekanntesten Knollen sind die Erdäpfel. Hier sind keine einzelnen Schalen erkennbar, sondern eine dicke fleischige Substanz. Typisch für die Frühlingsblüher ist dafür der Krokus. Bei den Sommerblühern sind es Gladiolen oder Dahlien. Das Speicherorgan hat alles mit, was die Pflanze zum Wachstum benötigt und zehrt es vollkommen auf, wenn das Wachstum beginnt. Dann bildet die Pflanze eine neue Knolle mit seitlichen Brutknollen. So vermehrt sie sich – je nach Sorte einmal mehr, einmal weniger. Das geniale bei den Krokussen. Man muss sie nicht in der „richtigen“ Richtung setzen, der Austrieb erfolgt immer nach oben.

Rhizome

Man findet sie zum Beispiel bei den Maiglöckchen, dem Buschwindröschen, dem Spargel oder dem Bambus. Diese Wurzelteile dienen einerseits zum Speichern von Nährstoffen, aber auch zum Vermehren. So lassen sich Pflanzen mit Rhizomen ganz leicht mit einem scharfen Messer in Teilstücke teilen. Ist eine Knospe vorhanden, dann entsteht daraus wieder eine Pflanze. Daher haben diese Pflanzen manchmal einen ziemlich kräftigen Ausbreitungsdrang. Extrem lästig kann er bei Bambus sein, denn seine Wurzeln reichen dutzende Meter im Umkreis.

Blumenzwiebeln

Blumenzwiebeln

Blumenzwiebeln für “Faule“

Wer Bereiche im Garten hat, die für keine anderen Bepflanzungen genutzt werden, wie zum Beispiel unter frei wachsenden Hecken, großen Bäumen oder Sträuchern, kann dort Blumenzwiebeln zum Verwildern setzen. Ideal dafür sind Schneeglöckchen, Winterlinge, Blausternchen, Schneeglanz, Traubenhyazinthen oder Anemonen. Alle diese Pflanzen lassen sich flächig setzen. Am bequemsten geht das so: Erde so weit es geht lockern und dichtem Bewuchs (Gras und Unkraut) entfernen. Dann streut man die oben genannten Zwiebeln in Gruppen aus. Man muss sie nicht so platzieren, dass die Zwiebel nach ob zeigt. Anschließend mit gut abgelagertem Kompost etwa zehn Zentimeter bedecken. Später dann die Fläche noch mit gehäckseltem Laub mulchen. Im Frühjahr wird hier ein Blütenmeer sein, dass sich dann über die Jahre immer weiter ausbreitet.

Schneeglöckchenzwiebel

Schneeglöckchenzwiebel

Wie werden Blumenzwiebeln gepflanzt?

Ob Knollen, Zwiebeln oder Rhizome. Generell gilt: Die Höhe der Zwiebel mal zwei, ist die richtige Pflanztiefe. Immer darauf achten, dass die größeren Zwiebeln in der korrekten Richtung in die Erde kommen. Bei den Kaiserkronen ist das oft schwierig, weil sie früh Wurzeln treiben. Tipp: Dort, wo sich in der Zwiebel ein Loch befindet, ist oben. Bei allen Zwiebeln gilt: immer für gute Drainage mit Splitt oder groben Sand sorgen.

Blumenzwiebeln - zum Verkauf bereit

Blumenzwiebeln – zum Verkauf bereit