Das Zitat des großes Potsdamer Staudengärtners Karl Foerster „Gräs(s)lich – ein Garten ohne Gräser!“ aus längst vergangenen Zeiten ist noch immer gültig. Gerade im beginnenden Herbst sind Gräser die Eckpfeiler der Beete, sorgen auch ohne viel Farbe für die Hingucker und setzen Akzente. Kommen dann Spinnennetze und Tautropfen ist der Garten perfekt für das Finale gerüstet. Hier einige der schönsten Gräser:
- Rotes Lampenputzergras (Pennisetum setaceum ‘Rubrum’)
In einem durchlässigen, nährstoffreichen Boden erreicht dieses Gras in voller sonniger Lage bis zu 50 cm. Nicht überdüngen, dann bleibt dieses Gras auch nach dem Abblühen ein attraktiver Blickpunkt im Staudenbeet.
- Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica ‚Red Baron‘)
Als Begleitpflanze für Bonsais war dieses im Herbst prächtig rot gefärbte Gras in Japan schon ewige Zeiten beliebt. Nun ist es immer häufiger bei uns zu sehen. Winterschutz mit Vlies ist wichtig, dann kommt das Gras, das sich nur langsam ausbreitet, im Früjhjahr wieder – saftig grün, um später kräftig rot zu werden.
- Liebesgras (Eragrostis spectabilis ‚Purple Love’)
Auf nährstoffreichen, gut durchlässigen und eher sandigen Böden gedeiht das Liebesgras perfekt. Seine zarten wolkenartigen Blütenrispen erscheinen im August und leuchten besonders in der Herbstsonne. So genial dieses Gras kombiniert mit Eisenkraut, Gaura oder Salbei aussieht, sollte man die Blüten rechtzeitig abschneiden, sonst sät es sich aus.
- Japanisches Waldgras (Hakonechkloa macra)
An echten Problemzonen im Garten, wo der Boden feucht und es wenig Licht gibt, bildet es dichte Teppiche. Ist es sonniger, sollte die Erde feuchter sein. Wie alle Gräser, erst im Frühjahr schneiden und bei Spätfrösten mit Vlies schützen.
- Tautropfengras (Sporobolus heterolepis)
Das elegante nordamerikanische Präriegras liebt einen warmen, sonnigen Standort. Es bildet einenfeinen, horstige Wuchs und die lockeren, filigranen Blütenrispen. Im Herbst färben sich die feinen, grünen Blätter leuchtend ockergelb. Das absolut einzigartige: Es duftet. Zuerst ein lieblicher Honigduft, später dann ändert sich dieser hin zu einer deutlichen Koriander-Note.
So werden Gräser gepflegt:
Gräser immer in sehr lockere, humose und nahrhafte aber niemals überdüngte Erde setzen. Volle Sonne ist für die meisten Gräser ideal. Das besonders beliebte Pampasgras leidet besonders unter der Winternässe, daher gilt bei diesem Gras besonders (aber auch alle anderen): Im Herbst niemals abschneiden, sondern Wigwam artig zusammenbinden und erst im Frühjahr zurückschneiden.