IHRE GARTENFRAGEN
Hier finden Sie einen Überblick über die Gartenfragen, die mir im Laufe der Jahre gestellt wurden. Vielleicht habe ich ja auch Ihre Frage schon beantwortet – bitte nutzen Sie auch die Suchfunktion, um nach einem Stichwort zu suchen (klicken Sie auf die Lupe rechts über diesem Text).
Sind „Hybrid-Sorten“ tatsächlich schlecht? Ich finde die neuen Sorten oft sehr wuchskräftig und auch schmackhaft.
Die sogenannten „F1-Hybriden“ sind Züchtungen, die immer wieder neu gekauft werden müssen, also nicht samenfest sind. Ich finde, als Gärtner sollte man kein Schwarz-Weiß-Denken an den Tag legen. Alte Sorten sind fantastisch, aber auch eine Katastrophe. Und genau so ist es bei den neuen Sorten. Man denke nur an Gurken: Sie waren früher immer an den Enden bitter und hatten viele Kerne. Aktuelle Züchtungen sind bitterfrei und extrem ertragreich.
Ich verwende EM seit einiger Zeit als Dünger im Garten. Reicht das aus oder mache ich da etwas falsch. Die Pflanzen wachsen zwar, aber nicht übermäßig.
Effektive Mikroorganismen sind kein Dünger. Sie aktivieren das Bodenleben und machen manche Stoffe pflanzenverfügbar. Langfristig muss aber mit Kompost und organischem Dünger zusätzlich der Boden versorgt werden. Die Robustheit der Pflanzen wird aber in jedem Fall gefördert.
Wir haben eine große Bonsai-Eibe im Vorgarten. Die Nadeln sind nun rötlichbraun und es zeigt sich noch kein Austrieb. Ist die Pflanze abgestorben?
Eiben frieren nie ab, aber sie verdursten im Winter. Besonders bei neugepflanzten oder in Töpfen gehaltenen Pflanzen kann es im Winter zu starken Trockenschäden kommen. Also immer gut gießen, auch wenn es Winter ist.
Darf man die Eierschalen von den lackierten Eiern kompostieren oder sollte man sie eher zum Restmüll geben?
Die Farben müssen an sich alle lebensmittelecht sein, da dürfte es kein Problem geben. Mein Tipp: Die Schalen besonders fein zerdrücken, was generell bei Eierschalen gut ist, denn dann verrotten sie schnell.
Zu Ostern gibt es immer ein großes Nachbarschaftsfest – das Geschirr war immer aus Plastik zum Wegwerfen. Das wollen wir nun durch ein kompostierbares Einweg-Geschirr ersetzen. Gibt es Erfahrungen damit im Hauskompost?
Das ist sehr schwer zu sagen, weil es mittlerweile so viele unterschiedliche Materialien gibt. Manche lassen sich ganz leicht kompostieren, manche benötigen aber mehr als ein Jahr. In jedem Fall: Gut mit anderem Material bedecken. Kompoststarter einstreuen und gut wässern. Notfalls im kommenden Jahr noch einmal kompostieren.
Wie kann ich besonders schöne Kätzchenweiden vermehren – durch die Samen, die sich einmal an den Kätzchen bilden?
Das würde ich nicht machen, weil dann ungewiss ist, ob wieder dieselben Pflanzen entstehen. Besser ist es, Stecklinge zu schneiden. Abgeschnittene, 20-30 cm lange Äste, zu 2/3 in die Erde stecken und nun im Halbschatten gut feucht halten. Nach einigen Wochen haben sie bewurzelt. Im Herbst an die endgültige Stelle setzen.
Wir haben eine alte Thujenhecke gerodet und wollen nun dort ein Hochbeet errichten. Dürfen wir das einfach dort aufstellen oder ist in den Wurzeln Gift drinnen?
Das können Sie absolut ohne Sorge machen. Richtig aufbauen – mit Gehölzschnitt, frischem Kompost, abgelagertem Kompost und als oberster Schicht Gartenerde (Hochbeeterde). Dann wird es bald das erste Gemüse geben.
Ich glaube, ich habe es geschafft! Das erste Probegraben im Kompost hat gezeigt, dass ich endlich wirklich schöne Erde habe. Muss ich die noch sieben und wieviel kommt auf die Gemüsebeete?
Gratulation! Kompost ist die Kraftquelle für die Pflanzen! Ich siebe nie, gebe etwa 6-10 Liter pro Quadratmeter auf die Beete, arbeite oberflächlich ein und reche die groben Teile ab. Das war’s und der Regenwurm jubelt!
Der trockene Sommer hat offenbar meinem Komposthaufen nicht gut getan, denn ein Großteil der Reste befindet sich unverrottet in dem Haufen. Was soll ich tun?
An sich kein Problem. Wenn jetzt im Frühling die Mikroorganismen wieder ihre Arbeit aufnehmen und genügend Feuchtigkeit vorhanden ist, werden die Teile rasch zersetzt. Also einfach liegenlassen und in Zukunft bei Trockenheit gießen.
Bei uns in der Straße wir Streusplitt statt Salz verwendet. Ich frage mich nun, ob ich diese Steine im Garten zum Streuen der Wege und zum Untermischen in die Erde verwenden darf?
Grundsätzlich könnte man meinen ja – allerdings nicht, wenn dieser Splitt frisch von der Fahrbahn kommt. Er enthält Salz, Gummiabrieb etc. (und gilt eigentlich als Sondermüll). Daher zunächst einige Zeit im Freien dem Regen ausgesetzt lagern und dann erst untermischen.
Wir sind gerade ganz eifrig beim Garten planen. Welche immergrüne Hecke würden Sie empfehlen. Thujen mögen wir nicht – die mussten meine Eltern nun nach 30 Jahren für viel Geld entfernen!
Perfekt, dass Sie jetzt im Winter planen und danke, dass Sie keine Thujen setzen wollen. Viele werden erst in Jahren die Probleme bemerken. Ich würde als wirklich immergrüne Hecke eine Eibe wählen – nicht die Säuleneiben, sondern die ganz normale heimische. Die lässt sich am schönsten schneiden.
Ich hab mir erstmals eine LED-Pflanzenleuchte für meine Saatschalen gekauft. Wie lange muss ich die brennen lassen?
Grundsätzlich sagt man, dass 16 Stunden Licht und 8 Stunden Nacht ideal für Pflanzen ist, die unter Kunstlicht gezogen werden. Wichtig ist, dass die Raumtemperatur nicht zu hoch ist. Das Verhältnis sollte passen, sonst werden die Pflanzen lang.
Bei meinen Saatschalen tummeln sich Unmengen an kleinen Mücken. Hab schon Gelbtafeln aufgestellt. Was kann ich noch tun?
Immer dann, wenn man eine Erde mit sehr hohem Kompostanteil verwendet, tauchen diese Trauermücken auf. Einfachste Möglichkeit zum Bekämpfen (neben den Geltafeln) sind die Präparate gegen die Stechmücken, die man in die Wasserfässer gibt. Diese Bazillus turingiensis-Präparate sind absolut ungiftig und werden mit dem Gießwasser verteilt.
Kann ich eigentlich mein Fensterblatt (Monstera) zurückschneiden? Nach dem Umtopfen ist die Pflanze regelrecht im Wachstum explodiert!
Ja, diese ursprüngliche Kletterpflanze des Urwaldes kann man problemlos zurückschneiden. Bester Zeitpunkt ist das Frühjahr. Abgeschnittene Teilstücke einfach einwässern, sie bekommen sofort wieder neue Wurzeln.
Viele der im Herbst gepflanzten Blumenzwiebel schauen schon aus dem Boden heraus. Was soll ich tun?
Viele der Frühlingsblüher halten die winterliche Kälte aus. Dennoch am besten mit Reisig abdecken. Richtig gefährlich sind immer die Kahlfröste, die bei Tulpen den Austrieb abfrieren können.
Zum Gießen meiner Zimmerpflanzen verwende ich eigentlich nur Regenwasser. Jetzt im Winter gibt’s keines, weil die Regentonnen weggeräumt wurden. Die Nachbarin schmilzt Schnee – ist das auch ok?
Frischer Schnee ist im Prinzip wie Regenwasser. Länger liegender Schnee sollte aber nicht verwendet werden, da sich viele Schadstoffe (Ruß etc.) darin sammeln. Besser dann abgestandenes Leitungswasser zum Gießen verwenden.
Sie raten immer, das Nusslaub extra zu kompostieren. Dieses Jahr hat der Sturm alles vermischt. Soll ich nun alles entsorgen oder kann ich es dennoch auf den Komposthaufen geben.
Mischen Sie das Laub gut mit anderen Grünabfällen und streuen Sie Hornspäne ein. Dann wird auch das Nusslaub sehr rasch zu Humus werden. Hat der Nussbaum allerdings eine Pilzerkrankung gehabt, dann würde ich es vorsichtshalber entsorgen um eine Neuinfektion zu verhindern.
Beim Kompost verteilen lese ich immer Unterschiedliches. Manchmal heißt es, man soll ihn erst im Frühjahr verteilen. Sie raten, ihn im Herbst auszubringen – warum?
Ganz einfach: Im Frühjahr ist der Kompost oft noch gefroren und die Zwiebelblumen treiben in den Beeten schon aus. Im Gemüsegarten dagegen wird der Kompost immer erst im Frühjahr ausgebracht und oberflächlich eingearbeitet.
Kann ich eigentlich Unkräuter im Rasen ohne Chemie bekämpfen?
Auf jeden Fall! Das heißt: Rasen 3x jährlich organisch düngen, nie zu kurz mähen (3-4 cm) und eventuell da und dort größere Wildkräuterinseln mechanisch entfernen und nachsäen.
Kann man mit Kaffeesatz düngen?
Kaffeesatz ist kein Dünger im herkömmlichen Sinn, aber er ist auf jeden Fall eine Substanz, die einen eher sauren Boden erzeugt. Also bei Heidelbeeren, Rhododendren, etc. kann man ihn ausstreuen. Besser ist es aber generell, solche Reststoffe über den Kompost zuerst zu vererden und dann die Erde zu den Pflanzen geben.
Ich habe meinen Rasen mit viel Pflege gut über den Sommer gebracht. Jetzt ist er sehr schön. Ist es empfehlenswert, jetzt vor dem Winter zu düngen und zu belüften (hab das im Juni gemacht)? Da er sehr dicht ist frage ich mich, ob man vor dem Winter nicht doch ziemlich kurz schneiden soll?
Wenn der Rasen so schön ist, dann würde ich nun nicht mehr belüften. Schnitthöhe: Etwa fünf Zentimeter (bei diesen Temperaturen wird man wohl noch 1-2 x mähen müssen) und unbedingt mit einem organischen Dünger versorgen. Der bleibt bis zum Frühjahr wirkungsvoll.
Bei vielen Sträuchern, die ich letztes Jahr gesetzt habe, sind die Blattränder ganz braun. Soll ich noch mit irgendwas spritzen, damit die Krankheit im kommenden
Nein, jetzt nichts mehr unternehmen, denn mit größter Wahrscheinlichkeit ist es keine Krankheit sondern eine Auswirkung des sehr heißen und trockenen Sommers. Geben Sie nun Kompost und eine dicke Schicht Mulchmaterial zu den Pflanzen. Sollten viele Wühlmäuse im Garten sein, aber erst im Frühjahr mulchen.
Nach dem Mulchen, wie Sie es raten, ist unter meinen Beerensträuchern ein schönerer „Rasen“ als auf der Wiese. Was hab ich falsch gemacht und was soll ich tun?
Offenbar haben Sie, wie viele dieses Jahr, den Rasen im heißen Sommer wenig gemäht. Da hat er dann zu blühen begonnen und Samen angesetzt. In so einem Fall in Zukunft das Schnittgut nicht als Mulch verwenden. Nun den Boden etwas stärker mit Kompost abdecken, dann ersticken die Graspflänzchen.
Mein letztes Jahr neu angelegter Rasen war perfekt. Doch jetzt sieht er aus wie eine „Kräuterbeet“ – alles wächst nur kein Gras. Bei uns war es extrem trocken – ist das die Ursache?
Ja, das ist vermutlich der Grund für den extremen Wildwuchs. Gräser benötigen regelmäßig Feuchtigkeit, vertrocknen sie, dann kommt Sonne auf den Boden und Wildkräuter keimen. Düngen und Gießen – oder sich gemeinsam mit den Bienen über die herrlichen Blüten von kriechendem Günsel & Co freuen. Die Wiese halt nicht mehr barfuß betreten…
In meiner Wildrose ist ein Gewächs, das aussieht, wie ein kleines Ei mit einem moosartigen Überzug. Noch nie gesehen – was ist das?
Dieses Gewächs ist das Gelege der Rosengallwespe. Sie legt ihre Eier ab und sofort beginnt die Rose mit einer starken Gewebevermehrung und nach etwa vier bis acht Wochen ist der „Schlafapfel“ fertig. Die Larven überwintern und schlüpfen im Frühjahr. Sie sind nicht problematisch und, wie ich immer sage, „ein Wunder der Natur“. Also nicht abschneiden!
Unser Rasen hat nach der Hitze im April und Mai so gelitten. Ist es sinnvoll ihn nun neu mit hitzefesten Grassorten anzulegen?
Grundsätzlich ist der Sommer keine ideale Zeit für eine Neuanlage, weil man in der ersten Phase intensich wässern muss. Besser ist die Neuanlage ab September. Das wichtigste ist die Bodenvorbereitung (Kompost, Sand) und bei der Auswahl der Gräser auf die Bedürfnisse achten. Zier-, Spiel- oder Schattenrasen liefern die jeweils besten Ergebnisse.
In meinem Hochbeet hat sich ein ganz grauslicher Pilz breit gemacht. Ist der gefährlich oder was soll ich dagegen machen?
Dieser Schleimpilz tritt offenbar bei dieser feuchtwarmen Witterung vermehrt auf, denn es hat mittlerweile einige Dutzend Anfragen gegeben. Er wird landläufig Hexenbutter genannt und heißt im Fachbegriff gelber Lohpilz.
Ein geniales Lebewesen
Er ist absolut harmlos und tritt im Beet genau so auf, wie auf Rasenflächen und wird meist durch Rindenmulch eingeschleppt. Ein an sich extrem interessantes Lebewesen, das man mit einer Spur von Haferflocken füttern kann, dann kriecht die Hexenbutter dem Futter nach. So kann sie an einen gewünschten Platz geführt werden!
Bei starkem Befall abtragen, nicht auf dem Kompost entsorgen sondern besser in einem abgelegenen Waldstück aussetzen. An den abgetragenen Stellen Kalk streuen oder ein wenig Essig-Salzwasser ausgießen. Besser aber den Pilz beobachten – ist ein ganz geniales Lebewesen.
Mein Rasen hat lauter braune Flecken, wir haben ihn im Frühjahr angelegt und nun täglich 2x gegossen. Ein Pilz?
Ja! Sie gießen völlig falsch. Alle drei Tage intensiv gießen (mindestens 20 l/pro Quadratmeter). Nur ganz am Beginn etwas öfter gießen. Gießt man regelmäßig zu häufig, dann bildet er nur im oberen Bereich Wurzeln und ist außerdem pilzanfällig.
Wir haben den Rasen vor vier Wochen neu angelegt und täglich zwei Mal gegossen – jetzt kommen nach dem Mähen braune Flecken. Ein Pilz?
Ja, das ist vermutlich ein Pilz, weil sie falsch gegossen haben. Ab sofort nur noch alle drei bis vier Tage intensiv gießen. Etwa 20 Liter pro Quadratmeter (Regenmesser aufstellen) mit Rasensprenger wässern (wird mindestens zwei Stunden dauern). Dann trocknet der Rasen rasch ab und die Wurzeln gehen in die Tiefe. Nun mit Effektiven Mikroorganismen gießen.
In meinem Rasen sind unzählige kleine Erdhäufchen, woher kommen die und was kann ich dagegen tun?
Diese Erdhäufchen kommen vom Regenwurm und sind extrem nährstoffreich, humose Erde. Nach dem Abtrocknen des Rasens mit einem Laubbesen verteilen, den Rasen nicht zu kurz mähen und mehrmals eine dünne Sandschicht aufbringen. Das macht den Boden so krümelig, dass der Wurmkompost zerfällt.
Bei meinem Insektenhaus, das ich nun schon vor drei Jahren gekauft habe, gehen keine Tiere hinein. Was mache ich falsch?
Insektenhäuser immer an der Südseite aber vor Regen geschützt aufhängen. Bohrlöcher müssen absolut glatt sein, denn die Schwebfliegen und Solitärbienen würden sich die Flügel zerreißen und gehen deshalb nicht in diese Löcher. Mit einem scharfen Bohrer nachbohren.
Wir wollen den Rasen vertikutieren und absanden, weil er so vermoost und nass ist. Kann ich damit schon beginnen?
Nein, warten Sie! Erst nach dem zweiten Mähen wird vertikutiert, am besten erst im Mai!. Dann haben die Graspflänzchen genug Wurzeln und werden nicht mehr ausgerissen, wenn sie belüften. Sie können aber schon jetzt organisch düngen (nur organisch!), das fördert das Wachstum. In etwa 4 Wochen wird dann vertikutiert.
Ich hab keinen Platz in der Nähe der Fenster, möchte aber dennoch Zimmerpflanzen. Welche braucht wenig Licht?
Eine der robustesten („Dino“)-Pflanzen ist die Glücksfeder (Zamioculcas). Die aus der Urzeit stammende Pflanze verträgt Schatten und ist nicht böse, wenn man einige Tage aufs Gießen vergisst. Ebenfalls robust ist die Sansevieria – die Schwiegermutterzunge.
Kann ich das Kastanienlaub nicht doch irgendwie nutzen? Wegen der Miniermotte heißt es ja, dass man es entsorgen und nicht kompostieren sollte.
Sie könnten folgendes versuchen: Die Blätter mit Effektiven Mikroorganismen (EM) übersprühen und in Müllsäcken dicht gefüllt und zugebunden über den Winter stehen lassen. Bei dieser Art der Kompostierung dürften die Miniermotten nicht überleben. Sicherheitshalber erst gegen Ende Mai als Mulch verwenden, dann sind die Schädlinge sicher abgestorben.
Die abgefallenen Nadeln meiner Föhre verrotten so langsam, kann ich das irgendwie beschleunigen?
Sie sollten die stark harzigen Nadeln immer gut mit anderem Kompost mischen und mit Hornspänen vermengen. Immer gut feucht halten. Die Verrottung wird aber dennoch mindestens ein Jahr dauern.
Wie kann ich testen ob mein Laub- Erdekompost, den ich nach ihrem System angefertigt habe, fertig ist?
Am einfachsten, Sie machen den auch für normalen Kompost üblichen Kressetest. Nehmen Sie eine Handvoll Erde und geben Sie sie in einen Untersetzer. Kressesamen aufstreuen und angießen. Keimt die Kresse nach wenigen Tagen gleichmäßig, dann ist die Erde perfekt. Keimt nicht oder sind die Blätter gelb, dann noch zuwarten.
Ich habe Lampenputzergräser in meinem Garten. Nun vermute ich, dass es sich im Rasen aussät. Diese „Büschel“ werden immer größer, der normale Rasen wird total verdrängt. Was tun?
Ich vermute fast, dass es sich hierbei nicht um das Lampenputzergras handelt, das sich aussät. Könnte es nicht Hirse sein, die sich breit macht? Die muss ausgestochen werden – leider keine besseren Nachrichten!
Ich bin demnächst für zwei Wochen unterwegs, wie überleben meine Zimmerpflanzen?
Zwei Wochen sind meist kein Problem. In der Küche auf der Abtropftasse ein großes Schwammtuch ausbreiten, das bis in die Abwäsche reicht. Abwäsche mit Wasser füllen und die Topfblumen ohne Übertopf direkt auf das feuchte Tuch stellen. Die Wurzeln holen sich so das notwendige Wasser.
Mein Teich sieht aus wie eine Kloake – nur Algen! Ich fürchte da werden die Goldfische bald zu Grunde gehen. Was soll ich tun?
Ein Biotop im Garten ist kein Goldfischbecken. Die amoniakhaltigen Ausscheidungen der Fische sind Dünger für die Algen, daher dieses überdüngte Wasser mit den Algen-Wucherungen. Fischen Sie alle Algen ab, entfernen sie die Fische und behandeln sie den Teich mit einem Gemisch aus Effektiven Mikroorganismen, Steinmehl und Keramikpulver.
Meine Vogelfutteraktion hatte einen großen Erfolg – hunderte Samen gehen auf. Was soll ich tun?
Nicht alles ausreißen – da sind sicherlich wunderbare Sonnenblumen mit dabei! Man erkennt sie im „Babystadium“ an zwei dicken (fetten) Keimblättern. Manchmal sind aber auch viele andere interessante Pflanzen dabei! Hanf aus dem Vogelfutter ist auch meist keine Gefahr. Und so lange er nicht blüht, passiert gar nichts. Wer unsicher ist, vorm Aufblühen entsorgen.
Mein neues Hochbeet ist nach einem Jahr um gut 40 cm eingesunken. Kann ich mit Kompost auffüllen?
Ja, aber nicht bloß oben auffüllen, sondern zuerst die oberste Erdschicht zur Seite räumen, auffüllen und dann die Erde wieder obenauf verteilen. Jede Bioerde kann dafür verwendet werden.
Kann ich mein Hochbeet auch auf der Terrasse aufstellen? Hab leider keinen Garten!
Auf Terrasse und Balkon muss man auf die Statik Rücksicht nehmen. Hier wird sich wahrscheinlich eher ein Tischbeet eignen. Der große Vorteil der Verrottungswärme geht dann freilich verloren. Wichtig ist ein vollsonniger Platz.
Immer wieder passiert es, dass mein herrlicher Efeu, der die Terrassenmauer überzieht, im Frühjahr komplett braune Blätter hat. Ist das eine Krankheit oder fehlt ihm etwas? Es passiert nicht jedes Jahr.
Wenn er kräftig und gesund wächst und nur nach dem Winter die Probleme hat, dann fehlt ihm nichts. Er dürfte durch den Frost Trockenschäden erleiden. Das passiert immer dann, wenn die Erde komplett durchfriert und der Efeu kein Wasser mehr verdunsten kann. Mein Tipp: Viel Laub im Herbst zum Efeu auf die Erde geben und – falls möglich – die Blätter mit Nadelholzreisig vor der Wintersonne schützen.
Ich möchte meine Balkonblumen heuer gezielt in Blumenerde setzen, die keinen Torf enthält. Bisher habe ich die Erde immer selber gemischt und auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Pflanzen abgestimmt. Torf war dabei ein fester Bestandteil. Können Sie mir einige Tipps geben, was ich anstelle von Torf verwenden kann?
Torf ist erst in den letzten 60 bis 70 Jahren zum Standardsubstrat geworden, weil es billig ist und für jeden Zweck passend gedüngt werden kann. Die Nachteile sind aber klar: Natur wird durch den Abbau unwiederbringlich zerstört und im Gartenbau ist es ein Kurzzeithelfer. Daher: Ein Drittel Gartenerde mit einem Drittel Kompost – ideal wäre gut abgelagerter Lauberdekompost – , und einem Drittel Quarzsand mit Kokosfaser oder gut verrottetem Rindenhumus mischen. Hornspäne oder biologischen Dünger einmengen – mehr können Sie für Ihre Pflanzen nicht tun.
Wie kann ich Katzen von den Beeten abhalten? Der Kot stinkt grässlich!
Am einfachsten steckt man die langen dornigen Triebe einer Kletterrose bogenförmig über das Beet – oder man legt jetzt im Frühjahr Vlies auf. Übrigens nicht jeder Kot ist Katzenkot, sehr oft ist er auch vom Igel.
Darf ich Regenwasser verwenden, wenn ich Kupferdachrinnen besitze?
Kein Problem – im Gegenteil: Man sagt Kupfer „baut Boden auf“. Daher gibt es auch ein Kupferwerkzeug (www.kupferspuren.at)
Mein Rasen gleicht einer Mondlandschaft und wo kein Maulwurfhaufen ist, ist Moos. Soll ich alles umackern?
Wie so oft ist Geduld gefragt. Rechen sie alles auseinander und versuchen sie mit dem Laubfederbesen die Erde so gut es geht zwischen den Graspflänzchen zu verteilen. Wenn es kein Gras mehr gibt, wurde zu wenig gedüngt. Dann wird’s kein Rasen mehr. Jetzt sofort düngen. Mit einem organischen Rasendünger, der belebt den Boden. Im Juni und Oktober wird noch einmal gedüngt.
Bei mir tummeln sich gefühlte hunderte winzig kleine schwarze Fliegen um die Töpfe. Sauge sie mit dem Staubsauger weg, doch am nächsten Tag sind sie wieder da. Was tun?
Diese Trauermücken tauchen immer dann auf, wenn zu viel gegossen wurde und die Erde nicht abtrocknet. Wer viel Kompost verwendet hat oft mehr Probleme, doch einfach die oberste Erdschicht entfernen und Tongranulat („Seramis“) 3 cm stark auftragen.
Mein Rasen sieht aus wie ein Acker! Überall Erdkrümel. Man kann gar nicht mehr gehen, so rutschig ist es! Was kann ich tun?
Alljährlich kommen um diese Zeit die Fragen rund um den Schwarzkopfwurm. Regenwürmer sind an sich die wichtigsten Bodenverbesserer, doch im Übermaß sind sie ein Problem. Dick Quarzsand streuen, damit die Erde krümelig wird. Den Rasen nicht kürzer als 4 bis 5 cm mähen, dann fallen die kleinen Krümel nicht auf. Einzige (erlaubte) Abwehr: Jauche aus Nussblättern über den Rasen gießen. Die Gerbsäure mögen die Würmer nicht.
Wie immer läuft mir die Zeit davon und hab vergessen den Rasen zu düngen. Geht das jetzt noch?
Ja! Kein Problem. Diese Düngung ist vor allem die Kraftnahrung für das Wachstum in den ersten Frühlingstagen. Ganz wichtig: nicht zu kurz mähen.
Im Frühling brauche ich immer Kompost, wo kann ich den jetzt lagern? Im Frühjahr ist draußen alles nass und gefroren?
Die Komposterde lässt sich in Töpfen und Kübeln problemlos in Garagen oder unbeheizten Räumen lagern. Oben mit Karton oder Zeitungen abdecken, damit die Erde nicht zu stark austrocknet.
Warum soll man mit Kalium düngen?
Kalium (Patentkali) fördert das Ausreifen der Triebe, das Wachstum wird gestoppt und damit die Zellen robuster. Beim Rasen und einigen nicht ganz winterharten Pflanzen (Bayernfeige, Clematis montana, etc.) wird damit die Frostfestigkeit erhöht und die Gefahr von Pilzerkrankungen verringert.
Kann ich jetzt von meinen Geranien noch Stecklinge schneiden?
Ja, jetzt ist die beste Zeit dafür. Knapp unter einem Blatt einen sogenannten Kopfsteckling abschneiden, Blüten entfernen und Blätter halbieren. In sandige Erde stecken – fertig!
Wie mache ich die Pflanzen frostfester?
Düngung mit Patentkali macht die Triebe frostfester. Diese Düngung sollte Mitte bis Ende September erfolgen – eine handvoll pro Pflanze?
Was bringt eine Gründüngung und wann säe ich sie?
Gründüngungspflanzen, wie Bienenfreund, Gelbsenf, Ölrettich, Bitterlupine werden nach dem Abernten von Beeten oder Neuanlage von Gärten ab Mitte des Sommers angebaut. Die Pflanzen wachsen dann bis zu Frost, frieren ab und bleiben als Mulch liegen. Im Frühjahr nicht entfernen, sondern den Filz nur aufreißen und Säen und Pflanzen.
Darf man verwelkte Pflanzen auch in der Mittagshitze gießen?
Ja – kein Zweifel. Gefährlich ist das Gießen nur dann, wenn man die Pflanzen mit kaltem Wasser überbraust und Wassertropfen wie ein Brennglas wirken. Gießt man direkt auf die Erde, ist es kein Problem.
Ich will meinen Rasen nicht düngen, bekomme ich trotzdem einen dichten grünen Teppich?
Wer nicht düngt, bekommt einen sehr attraktiven Wildkräuterrasen. Auch hier gilt aber: nicht zu kurz mähen und vor allem im Frühjahr den ersten Bewuchs ausblühen lassen und erst dann Mähen. Einziger Nachteil: viele Blüten locken Bienen an, die dann beim barfuß gehen ein Problem sein können.
Seit einigen Tagen fällt mir auf, das sich einige Pflanzen in meinem Garten verfärben. Zuerst dachte ich, dass ich teilweise zuviel Kompost verteilt habe, aber jetzt fängt das auch bei anderen Pflanzen an. Könnte es eine Mangel sein?
Die Färbung der Blätter dürfte auf die Kälte der letzten Wochen zurückzuführen sein. Wir sich zum Teil auswachsen, zum Teil wird es bleiben.
Wir wollen Brunnenringe als Hochbeete anlegen (Höhe 50 cm, Innendurchmesser 100 cm) . Sind diese geeignet und wie ist da das Verhältnis der verschiedenen Schichten?
Natürlich kann man das machen. Ich würde zuerst in der Mitte 20 cm Erde abtragen und dann neben einem Mäusegitter gut 25 cm Gehölzschnitt einfüllen. Danach 15 cm halbreifen Kompost, dann 15 cm fertigen Kompost und darauf etwa 15 cm Bio-Gartenerde (Packungserde) füllen.
Mir gefällt die Idee, aus alten Autoreifen ein Hochbeet zu bauen, sehr gut. Werden diese genau so mit verschiedenen Materialien aufgefüllt, wie bei einem Hochbeet? Wie viele Autoreifen übereinander sind ideal und mit welchem Material soll aufgefüllt werden, wenn es neu angelegt wird und sofort bepflanzt werden soll?
Ich würde zumindest drei Reifen übereinander legen und ganz unten Gehölzschnitt, dann Kompost und obenauf Garten- bzw. Packungserde einfüllen. Generell sollte man aber bedenken, dass Gummi Substanzen freisetzt, die man nicht wirklich gern im Biogarten hat.
In unserem Rasen sind seit letztem Jahr braune, halbrunde Kreise zu sehen – mein Mann meint, es sind „Hexenringe“. Was können wir dagegen tun?
Hexenringe sind oft ein Zeichen von Nähstoffmangel und zu dichtem Rasenfilz. Daher vertikutieren, düngen und eventuell die betroffenen Stellen mit etwas Patentkali bestreuen, das stärkt die Gräser. Bewährt hat sich auch ein Aufstechen mit der Grabgabel und das Gießen mit Schmierseifenwasser.
In meinem Rasen sind unzählige kleine Erdhäufchen, woher kommen die und was kann ich dagegen tun?
Diese Erdhäufchen kommen vom Regenwurm und sind extrem nährstoffreich, humose Erde. Nach dem Abtrocknen des Rasens mit einem Laubbesen verteilen, den Rasen nicht zu kurz mähen und mehrmals eine dünne Sandschicht aufbringen. Das macht den Boden so krümelig, dass der Wurmkompost zerfällt.
Meine Blumenwiese war im letzten Jahr herrlich, wir sind uns aber nicht klar, wie oft wir mähen müssen.
Blumenwiesen werden zwei Mal gemäht – im Juni zur Sommersonnenwende und im Spätherbst. Schnittgut immer auf der Wiese komplett abtrocknen lassen, damit das Saatgut ausfällt. Danach kann man es auf dem Kompost vererden!
Darf ich Regenwasser verwenden, wenn ich Kupferdachrinnen besitze?
Kein Problem – im Gegenteil: man sagt Kupfer „baut Boden auf“. Daher gibt es auch ein Kupferwerkzeug (www.kupferspuren.at).
Wie kann ich Katzen von den Beeten abhalten? Der Kot stinkt grässlich!
Am einfachsten steckt man die langen dornigen Triebe einer Kletterrose bogenförmig über das Beet – oder man legt jetzt im Frühjahr Vlies auf. Übrigens nicht jeder Kot ist Katzenkot, sehr oft ist er auch vom Igel.
Sie haben zuletzt geschrieben, dass man das restliche Herbstlaub liegen lassen kann. Ich hab aber beobachtet, dass die Narzissen fast nicht durchkommen. Soll ich es nicht doch wegräumen?
Es gibt Laub, wie zum Beispiel Ahorn oder Magnolie, das einen sehr dichten Teppich bildet und es den Narzissen schwer macht durch zu kommen. Ich lockere mit einem Laubrechen die Blätter, verteile sie und lasse sie neben den Narzissen liegen. Laub ist ein wertvoller Humuslieferant.
Es wird gerade so viel über Unkrautvernichtungsmittel gesprochen. Gibt es so etwas wie ein biologisches Mittel?
Ja das gibt es. Diese Mittel enthalten z. B. den natürlichen Wirkstoff der Pelargonsäure, die die Blätter innerhalb kürzester Zeit total verbrennt. Kurzlebige Wildkräuter werden damit komplett vernichtet, Wurzelunkräuter treiben aber wieder nach und müssen mehrmals behandelt werden.
Kann ich meine Balkonblumenerde aus Kübeln und Kästen im nächsten Jahr noch einmal verwenden, damit ich mir den mühseligen Transport spare?
Die Erde ist nicht „giftig“, aber sie ist ausgelaugt und meist mit Düngersalzen im Übermaß angereichert. Daher: Keinesfalls für die Kisterln noch einmal verwenden – im Garten kann man die Erde aber einarbeiten oder auf den Komposthaufen geben.
Wir wollen im Frühjahr auf der angrenzenden wiese eine Blumen-, Bienen- und Schmetterlingsoase entstehen lassen – knapp 3.000 Quadratmeter groß. Wo bekommt man Samen in dieser Menge?
Ich würde mich bei den Voitsauer Wildblumen erkundigen, hier werden die Sorten von Hand gesammelt und standortgerecht zusammengestellt (www.wildblumensaatgut.at).
Ich habe in meinem Rasen eine verbrannte Linie – ca. 20 bis 40 cm breit und 10 m lang – im zick zack.
Interessant – es gibt immer neue Probleme. Ich vermute, dass ein Wühlmausgang unter der Erde liegt und die Wurzeln während der Trockenheit kein Wasser liefern konnten. Es könnten aber auch Baumwurzeln sein – oder es wurde Unkrautvernichtungsmittel irrtümlich verschüttet. Am besten ein wenig zuwarten.
Ich habe voriges Jahr eine Blumenwiese neu ausgesät. Im letzten Sommer blühten Margeriten, Mohnblumen, Kornblumen, etc. Heuer gibt es leider fast gar keine Blumen mehr – einzig ein paar Margeriten, dafür viele hohe Gräser. Warum?
Das ist leider das Problem der Fertigmischungen. Sie enthalten sehr viele einjährige Sommerblumen, die im kommenden Jahr kaum noch blühen. Meist stellt sich ab dem 3 Jahr wieder eine Blüte ein, wenn die passenden Kräuter im Samen enthalten waren und der Klee nicht überhand nimmt. Falls es ganz schlecht aussieht, lieber mit Qualitätsblumenwiese nachsehen – z.B. bei Voltsauer Wildblumen (http://www.wildblumensaatgut.at) bestellen. Hier werden echte Blumenwiesen für den jeweiligen Standort zusammengestellt.
Im Hochbeet, aber auch im Garten wachsen dieses Jahr so viele Schwammerl? Wir haben extra einige Bäume gefällt um mehr Sonne zu bekommen, jetzt gibt’s aber noch mehr Pilze!
Die Baumfällungen sind genau die Ursache für die (Holz-)Pilze, denn die verrottenden Wurzeln, die sich überall im Garten befinden, sind ihr „Futter“. Ebenso im Hochbeet. Auch dort ist Holzschnitt drinnen. Daher: Pilze ignorieren, sie werden nach ein paar Jahren verschwinden.
Kann ich auch jetzt den Rasen noch vertikutieren – hatte bisher keine Zeit?
Ich würde jetzt den Rasen nicht mehr vertikutieren. Die Hitze der letzten Tage hat es gezeigt – der Sommer naht. Und das ist für die Gräser die härteste Zeit. Besser sie vertikutieren im September und mähen nun nicht mehr zu niedrig. Regelmäßig düngen – mit organischen Düngern, das belebt den Boden und macht ihn für Moos wenig attraktiv.
Ein Teil meines Gartens ist mit einer Art Burgmauer umgeben und ich möchte einen verwunschen Dornröschen-Garten anlegen. Rosenbögen sind bereits bepflanzt, Rosenbäumchen stehen, was kann ich unter den Rosen außer Lavendel und Frauenmantel setzen?
Ich würde unbedingt auch Katzenminze (blau) und Spornblumen (rot und weiß) setzen. Fürs Frühjahr einige Narzissen (kleinkronige) und ev. auch Clematis – sowohl kletternde als auch Stauden bildende.
Im Garten kommen schon die Blumenzwiebel heraus. Was soll ich tun um sie zu schützen?
Im Augenblick ist keine Gefahr. Problematisch könnte es bei extrem starkem Frost ohne Schnee sein. Daher nach den Feiertagen den Christbaum zerschneiden und die Äste zum Abdecken der Beete (und auch der Rosen) verwenden.
Kann ich das Leben des Christbaumes verlängern, wenn ich Blumendünger in den wassergefüllten Christbaumständer gieße?
Nein! Das bringt gar nichts. Viel wichtiger ist es, den Baum kurz bevor er ins Wasser gestellt wird, etwa 1-2 cm abzuschneiden. Und dann täglich das Wasser nachzufüllen. Große Bäume verdunsten bis zu fünf Liter pro Tag.
Wir haben am Friedhof eine Gruft im Arkadengang, also keine natürliche Bewässerung. Zwei lange Kisterl und eine Schale sollen so bepflanzt werden, dann sie nur alle 4 bis 5 Wochen gegossen werden müssen.
Ich würde Dachwurz im Winter pflanzen und im Sommer Sukkulenten (also kakteenartige Pflanzen). Sie werden mangels Licht zwar nicht ewig halten, aber überstehen Trockenheit ganz gut. Unbedingt als Erde ein wasserspeicherndes Dachgartensubstrat verwenden.
Ist Rasenmähen auch jetzt noch notwendig bzw. sinnvoll? Der Rasen ist im milden Herbst noch so stark gewachsen.
Eine wackelige Sache. Problematisch ist das Mähen, weil so nass. Andererseits, wenn es zu lang ist, gibt’s Pilzerkrankungen. Ich tendiere eher zu Ja – an einem eher trockenen Tag und ja nicht zu kurz. Stufe 4-5!
Mir wurde geraten im Herbst den Rasen mit Kalk zu düngen. Was meinen Sie?
Kalk (Algenalk!) ist wichtig, allerdings würde ich einen organischen Volldünger streuen – da ist auch Kalk drinnen. Zu viel Kalk ist schlecht. Wie heißt es: Kalk macht Väter reich und Söhne arm. Der Boden wird ausgelaugt.
Ich habe jetzt ein Gemüsebeet angelegt und dazu frische Gartenerde liefern lassen. Eigentlich wollte ich Gelbsenfsamen anbauen, weiß jetzt aber nicht, ob das eine gute Idee ist, weil es ja eine kompostreiche Gartenerde ist.
Für Gründüngung ist es zu spät. Besser ist es, wenn man jetzt den Boden mit gehäckseltem Laub abdeckt. Damit ist die Erde geschützt.
Mein Weihnachtskaktus beginnt jetzt zu blühen! Hat er sich im Kalender verschaut?
Nein, das passiert immer wieder, dass der Weihnachtskaktus früher zu blühen beginnt. Sehr oft passiert das dann, wenn er im Sommer sehr trocken und heiß stand (im Wintergarten z.B.). Beginnt man dann im September mit dem Gießen startet die Blüte.
Meine Phalaeonopsis hat jetzt nach dem Sommer zahlreiche Blütentriebe. Manche haben sogar kleine Blätter! Muss ich da etwas bei der Pflege ändern?
Gerade nach der sommerlichen Wärme setzen diese Orchideen oft neue Triebe an, weil es nun wieder kühler wird. Nicht anders pflegen. Blätter bei Blütentrieben sind sortenabhängig und oft auf „Stress“ zurückzuführen. Zuviel Dünger, zu viel Wasser – und die Kindel werden gebildet. Mindestens ein Jahr an der Pflanze lassen.
Muss man die Gründüngung abmähen oder kann man sie stehen lassen? Bei mir ist sie schon einen halben Meter hoch!
Grundsätzlich kann und soll man die Gründüngungspflanzen (Gelbsenf, Bienenfreund, Ölrettich, etc.) stehen lassen. Sie frieren ab und bilden ein schützendes Vlies. Im Frühjahr nur aufreißen und pflanzen. Dieses Jahr sind sie oft nicht abgefroren, dann oberflächlich einarbeiten.
Im Gemüsegarten sind viele Beete mit einer Moosschicht bedeckt. Warum ist das so und was kann ich tun?
Moos bedeutet, dass der Boden sehr feucht, staunass und eher „sauer“ also kalkfrei war. Boden oberflächlich auflockern und mit Mulch bedecken. Im Spätherbst umgraben, Algenkalk aufstreuen und ev. Quarzsand einarbeiten.
Wie pflege ich mein Liebstöckel – es will einfach nicht gedeihen!
Liebstöckel (landläufig als Maggikraut oder in Südösterreich als Luschstock bezeichnet) benötigt einen „frischen“ und humusreichen Boden. Das bedeutet: lockere Erde, , die nicht austrocknet. Viel Kompost und Hornspäne. Bester Standort ist im Halbschatten. Nicht zu viele Blätter (als Suppenwürze) abschneiden, dann wächst die Pflanze kräftig.
Unsere Hausmeisterin hat früher das Gras zum Grünschnittplatz gebracht, jetzt häufelt sie es zwischen Sträucher und Blumen auf, das sind schon Berge! Sie meint es sei Dünger, wir, dass dies ein Brutplatz für Schnecken sei. Was stimmt?
Grundsätzlich ist das Mulchen korrekt, denn es hält den Boden feucht und versorgt ihn mit Nährstoffen – ist also wirklich Dünger. Es sollte aber in der Mulchschicht niemals Fäulnis geben – also dünn mulchen (2 – 3 cm). Schnecken würden auch ohne Mulchdecke vorhanden sein, nur ein Stockwerk tiefer!! Daher Mulchdecke lockern, damit sie abtrocknen kann und Ferramol (einziges im Biolandbau zugelassenes Schneckenkorn) streuen. Einzige Chance bei der diesjährigen Invasion…
Im Rasen taucht meist im Juli/August die Hirse auf! Was kann ich dagegen vorbeugend machen?
Vorbeugend kann man nur den Rasen ausreichend düngen, damit er schön dicht wächst und ja nicht zu kurz mähen, denn Hirse keimt nur dann, wenn die Erde mehr als 23 Grad Bodentemperatur erreicht hat. Im Biogarten gibt’s nur eins: ausstechen, ehe sie blüht.
Ich habe zwei Komposter aus grünem Kunststoff, die ich nicht mehr benötige. Kann ich die umfunktionieren und als Hochbeet verwenden? Lüftungsschlitze sind rundherum vorhanden.
Großartige Idee. Da wird alles perfekt wachsen. Immer darauf achten, dass genügend gegossen wird, durch die Lüftungsschlitze trocknet Erde rasch aus. Eventuell mit Vlies auskleiden.
Mein Rasen hat viele gelbe Flecken, was soll ich tun?
Düngen Sie vorerst einmal, dann mähen – nicht zu kurz! Eventuell nach dem zweiten Mähen vertikutieren und dann nachsäen. Die ersten 4 Wochen immer gut wässern.
Wir haben uns dieses Jahr einen lebenden Christbaum gekauft. Wie muss man den behandeln?
Christbäume im Topf leiden im Zimmer, denn es ist viel zu warm. Daher: gut gießen, nicht länger als drei, vier Tage im Warmen lassen, sonst beginnt der Baum zu treiben. Danach nicht sofort in den Frost stellen, sondern in einen kühlen Wintergarten.
Wir haben sehr viele Asche vom Kachelofen und einer Pellets-Heizung. Ist die gut für den Garten?
Asche vom Kachelofen kann im Garten verwendet werden, allerdings dosiert. Enthält sehr viel Kali und auch Schwermetalle. Daher am besten zuerst auf den Kompost geben und mit dieser Erde verteilen. Pellets-Asche ist so hoch verbrannt, dass von Experten eine Verwendung im Garten nicht empfohlen wird.
Wie überwintert man ein Wandelröschen das noch voller Blüten und Knospen ist?
Kühl, hell und nicht zu viel gießen. Ab Februar in einen hellen Wintergarten und dann erst zurückschneiden. Blüht leider sehr spät.
Warum soll man mit Kalium düngen?
Kalium (Patentkali) fördert das Ausreifen der Triebe, das Wachstum wird gestoppt und damit die Zellen robuster. Beim Rasen und einigen nicht ganz winterharten Pflanzen (Bayernfeige, Clematis montana, etc.) wird damit die Frostfestigkeit erhöht und die Gefahr von Pilzerkrankungen verringert.
Gibt es Pflanzen, die auch mehrere Tage Hitze am Balkon ohne Gießen vertragen?
Balkonblumen, wie man sie kennt, sind dafür ungeeignet – außer man verwendet eine automatische Bewässerung. Wüstenklima vertragen nur so genannte Sukkulente – also kakteenähnliche. Besonders empfehlenswert sind die Dachwurz (Sempervivum).
Große Bäume am Nachbargrundstück verursachen in meinem Garten teilweise totalen, manchmal aber auch nur zeitweisen Schatten. Kann ich hier dennoch etwas anpflanzen?
Selbstverständlich! Schattenbereiche sind die schönsten und auch bequemsten Gartenteile. Lockern sie den Boden, geben sie Kompost zu und pflanzen sie im tiefen Schatten Farne, Salomonsiegel, Efeu und im Halbschatten Funkien (Hosta), Lerchensporn, Leberblümchen und vor allem die ganze Palette an Zwiebelblumen, die im Frühjahr blühen und ab Mitte September in die Erde kommen. Ist der Boden sehr dicht verwurzelt, dann einfach Blumenzwiebel aufstreuen und mit 15 cm Erde überdecken.
Ich habe gehört man soll Patentkali streuen – wofür ist dieser Dünger?
Patentkali ist in Kalium-Dünger der einen eventuellen Mangel an Kali ausgleicht. Üblicherweise kommt dieser Stoff in ausreichender Form im Garten vor (vor allem, wenn man viel mit Kompost arbeitet), bei einigen nicht ganz winterfesten Pflanzen hat sich aber eine herbstliche Düngung bewährt. Kalium fördert das Ausreifen der Triebe und stärkt damit die Frostfestigkeit. Ideal bei Feigen, frühjahrsblühenden Clematis, Kamelien etc.
Wie lange dauert es, bis ein Orangenbaum, den ich aus einem Kern gezogen habe, zu blühen beginnt?
Sehr lange! Etwa zehn bis zwölf Jahr muss man schon Geduld haben. Die Früchte, die der Baum dann bekommt, sind sicherlich ganz anders, als die, von der Orange die Kerne stammen. Trotzdem weiterkultivieren – es macht Spaß.
Kann man einen Avocadokern zum Wachsen bringen?
Das kann man. Kern gut reinigen und abtrocknen lassen. Dann in einen Topf mit sandiger Erde setzen, angießen und mit einer Plastikfolie abdecken. Am besten auf einen Heizkörper stellen. Sobald er ausgetrieben hat, kühler stellen. Wird kräftig wachsen, aber keine Früchte bekommen.
Ich habe gehört, dass die Asche vom Kachelofen sehr gut für den Garten ist. Stimmt das? Ich heize ausschließlich mit Holz.
Asche kann im Garten verwendet werden, allerdings dosiert. Enthält sehr viel Kali und auch Schwermetalle. Daher am besten zuerst auf den Kompost geben und mit dieser Erde verteilen.
Muss ich den Rasen wirklich jede Woche mähen, damit er schön dicht wird?
Ja! Unbedingt. Nie zu kurz mähen, sonst breiten sich die Unkräuter aus und die Erde trocknet zu rasch aus. Beste Schnitthöhe sind etwa 4 cm. Nicht vergessen: im Juli wird noch einmal gedüngt.
Wie lange wirken Hornspäne?
Es kommt auf Temperatur und Feuchtigkeit, sowie auf das Bodenleben an. Denn erst die Mikroorganismen holen den Stickstoff aus den Hornspänen. Man kann aber von einer etwa 3 – 4 monatigen Düngewirkung ausgehen.
Sie haben in einem der Vorträge von den Winterlingen erzählt, dass die Samen nach einem Jahr keimen, aber wann blühen sie?
Noch sind es nur kleine Blätter, doch schon in spätestens drei Jahren werden zum ersten Mal die leuchtend gelben Blüten erscheinen. Am besten ungestört wachsen lassen, dann gedeihen sie am besten.
Bei mir müssen im Garten wegen Bauarbeiten im Sommer zwei alte Rosen (10 Jahre und mehr) und eine große (rosarote) Hortensie umgepflanzt werden. Soll ich warten oder jetzt umpflanzen?
Unbedingt jetzt umpflanzen und alle Pflanzen ganz kräftig zurückschneiden. Rosen auf ca. 30 – 40 cm und Hortensien ebenfalls um gut 2/3 einkürzen. Rosen nach dem Pflanzen anhäufeln (wie im Herbst) und erst nach dem Austreiben (Überlebenschance 50:50) die Erde verteilen. Hortensie in saures Substrat pflanzen und damit rechnen, dass es heuer keine Blüte gibt.
Habe eine schöne Amaryllis und diese rastet jetzt. Hat nur Blätter. Wie kann ich diese zum Blühen bringen?
Amaryllis vom letzten Jahr sollten jetzt tatsächlich im Keller rasten. Allerdings müssen sie davor bis August gut „gefüttert“ werden – mit Dünger und viel Sonne. Kommt die neue Knospe, kommen sie in die Wärme.
Ich habe zum Geburtstag kleine Topfrosen bekommen. Wie Pflege ich sie richtig? Kann ich sie im Garten einsetzen, wann wäre da der richtige Zeitpunkt?
Die kleinen Topfrosen sind nur bedingt für den Garten geeignet. Sie werden zwar da und dort weiterwachsen, leider aber oft sehr schnell vom Mehltau befallen. Auspflanzen sollte man sie erst im Frühjahr nach dem Frost. Genießen sie die Blüte in einem kühlen, hellen Zimmer. Leider sind diese Röschen eine typische Wegwerfpflanze.
Wenn Märzenbecher im Frühling nicht mehr geblüht haben, nur mehr Blätter, entwickeln, soll ich sie jetzt ausgraben und gleich kompostieren?
Jetzt würde ich sie nicht ausgraben. Im Gegenteil, ich würde sie im zeitigen Frühjahr (wenn die Blätter etwa 10 cm herausschauen) sofort kräftig düngen. Dann werden sie im Jahr darauf wieder blühen. Und: Blätter immer komplett einziehen lassen.
Mein Phlox muss weg vom Sonnenbeet vorm Haus, dort ist er voller Mehltau. Wann soll ich ihn umpflanzen und teilen?
Jetzt, Ende September ist eine ideale Zeit. Phlox in den Halbschatten setzen, Boden gut vorbereiten und mit einem Spaten den Wurzelstock teilen.
Meine Surfinien sehen traurig aus: graue Blätter, viele verdorrte Triebe und kaum noch Blüten. Gibt’s noch eine Rettung?
Bei den Surfinien hat der Dünger gefehlt. Für dieses Jahr ist es wahrscheinlich zu spät. Aber für 2015 vormerken und ab Anfang August flüssig dazu düngen – mindestens 2x pro Woche!
Meine Rosen sind fast alle völlig entblättert, kann ich noch was retten oder muss ich sie ausreißen?
Nicht ausreißen, alle kranken Blätter entsorgen. Ich würde nun mit Patentkali düngen, um die neuen Triebe zu kräftigen. Erst im Frühjahr schneiden – aber dann ganz kräftig. Ab Austrieb mit Schachtelhalmextrakt spritzen und ausgiebig düngen.
Einige meiner Rosenstöcke bekommen viele gelbe Blätter mit schwarzen Fleckerln drauf und fallen ab. Es gibt aber auch viele Knospen, die jetzt im Aufblühen sind. Was kann ich tun?
Eindeutig der lästige Sternrußtau. Alle kranken Blätter entfernen, nach dem Abblühen kräftig schneiden und vor allem immer wieder mit Schachtelhalmextrakt (gibt’s im Handel) übersprühen.
Gräbt man Tulpen nach der Blüte in jedem Fall aus oder ist es möglich sie in der Erde zu belassen? Wann und wie werden sie gedüngt? Gibt es Tulpen (außer Wildtulpen), die man gut in der Erde belassen kann und die in der nächsten Saison blühen? Gibt es ein
Tulpen kann man in der Erde belassen, allerdings sollte der Standort im Sommer trocken sein (Beet beim Haus oder unter Bäumen). Das gilt für alle Tulpen – nur dann gibt’s im kommenden Jahr Blüten. Rote Wildtulpen gibt es: z.B. Tulipa sprengeri (gefunden z.B. bei „www.der-blumenzwiebelversand.de“)
Wieso blüht meine Zimmercalla nie oder hat nur eine Blüte, was mache ich falsch?
Alle Callas – vor allem die herrliche weiße – benötigen im Sommer volle Sonne und viel Dünger, dann eine Ruhezeit und mit dem Neuaustrieb viel Wasser. Stehen als Sumpfpflanze gerne in einem Übertopf mit Wasser.
Kann ich Rosen und Lavendel zusammen in ein Beet setzen?
Ja, das sieht sogar sehr gut aus. Allerdings sollte man die Erde im Pflanzloch beim Lavendel mit viel Splitt und Sand durchlässig machen und abmagern. Eierschalen einstreuen und bei sehr lehmigen Boden auf einen kleinen Hügel setzen. Mein Favorit „Hidcote blue“.
Viele Rosenblätter rollen sich nun zusammen – was kann ich tun?
Die Rosenblattrollwespe hat zugeschlagen – im Biogarten entfernt man die Blätter oder nimmt den Schönheitsmangel hin. Viele im Garten lebende Vögel sind auf der Suche nach den in den eingerollten Blättern lebenden Larven. Allerdings täuscht die Wespe: Von fünf eingerollten Blättern ist nur in einer der Nachwuchs.
Die Blätter meines Rhododendrons sind angebissen.
Das ist der Dickmaulrüssler. Nematoden besorgen und diese aufbringen, sobald der Boden um die 15 Grad hat.
Meine Pelargonien blühen noch und sind achtzig Zentimeter hoch.
Auf zehn Zentimeter zurückschneiden. Aus den Trieben können Sie Stecklinge machen, diese auf 15 Zentimeter einkürzen und dann in sandige Erde stecken.
Rhododendren vor oder nach der Blüte düngen?
Es wird sogar zweimal gedüngt, acht Wochen vor der Blüte und gleich danach noch einmal.
Ich habe Hortensien, die sich verfärben, wann werden sie geschnitten?
Überhaupt nicht, nur die vertrockneten Blüten und abgefrorene Teile werden entfernt. Ausnahme ist die Schneeballhortensie, diese wird ganz abgeschnitten.
Meine Sternmagnolie blüht nicht. Soll ich eine zweite setzen?
Nein, das hat etwas mit dem Standort zu tun. Sternmagnolien lieben sauren Boden.
Was mache ich mit Narzissen und Traubenhyazinthen im Topf?
Wenn die Pflanzen im Februar verblüht sind, können Sie sie mitsamt dem Topfballen im Garten auspflanzen. Lockern Sie dazu den Boden an einer schattigen Stelle unter Bäumen oder Sträuchern und bessern Sie ihn mit Kompost und etwas Hornspänen auf.
Kann ich jetzt noch meine Hortensien schneiden – ich hab’s nach der Blüte vergessen!
Jetzt schneidet man gar keine Hortensien. Die „Muttertagshortensie“ blüht im kommenden Jahr auf den vorjährigen Trieben. Würde man jetzt schneiden, wären die Knospen weg. Die Hortensie „Annabelle“ blüht auf den einjährigen Trieben. Sie schneidet man im Frühjahr zurück.
Wann kann ich die Narzissenblätter abschneiden – die sind nicht mehr schön?
Jetzt heißt es Geduld haben, denn erst wenn die Blätter eingetrocknet sind, darf man sie entfernen. Ansonsten gibt es im kommenden Jahr keine Blüten.
Ich hätte gerne gewusst, ob bzw. wie meine Eichblatthortensien zu schneiden sind.
Diese Hortensien werden so geschnitten, wie die Bauernhortensien, nämlich nur das abgestorbene Geäst wird entfernt. Die Pflanze hat bereits im Herbst die Blüten angelegt, würde man mehr schneiden, gebe es keine Blüten.
Die Balkonblumen sind dieses Jahr erst im September so richtig schön gewachsen – Warum?
Es ist ganz einfach die Hitze gewesen. Ab 35 Grad wächst keine Pflanze mehr – da beginnt bei Pelargonien & Co nur noch der Überlebenswille zu wirken. Ist die Hitze vorbei, beginnt ein besonders kräftiges Wachstum. Bei vielen gab es dann Blüten bis in den November hinein.
Meine Amaryllis ist ein Traum – riesige Blüten. Wie bringe ich sie auch im kommenden Jahr zum Blühen?
Nach dem Abblühen den Stängel vertrocknen lassen und nun regelmäßig gießen und 1 – 2 x wöchentlich düngen. Bis August tankt die Zwiebel nun Kraft, dann kommt die Ruhezeit im Keller – ohne einen Schluck Wasser. Im Dezember/Jänner beginnt dann die neuerliche Blüte.
Meine Weihnachtsorchideen, die ich verschenkt habe, lassen jetzt schon die Blüten fallen. Gibt es, dass es ihnen im Auto zu kalt war – hatte die Pflanzen verpackt, aber einen Tag im Wagen!
Sie vermuten absolut richtig – Phalaenopsis benötigen Wärme. Stehen die Pflanzen zu kalt und werden dann auch noch zu viel gegossen, werfen sie die Blüten ab. Retten können sie die Pflanzen, in dem sie sie wenig gießen, warm stellen und den Blütentrieb auf das 2. Auge (kleine Knoten am Stängel) zurückschneiden.
Ich hab noch eine ganze Kiste Tulpenzwiebel im Keller gefunden, kann ich die jetzt noch pflanzen?
Ja, kein Problem. Solange der Boden nicht gefroren ist, kann man alle Blumenzwiebel setzen. Damit die Pflanzen noch gut einwurzeln können, die Erde mit Laub abdecken, dann friert sie nicht so schnell durch.
Genau drei Tage war mein Weihnachtsstern in der Wohnung und schon hat er alle Blätter verloren. Es dürfte wirklich stimmen: Der Aktionsstern vom Regal beim Supermarkt-Eingang hält nicht…
Ich kann nur sagen: ganz genau. Grund dafür ist eine „Erkältung“. Die Pflanze hat sich in der Zugluft verkühlt und wirft nun im warmen Zimmer die grünen Blätter ab. Ähnliches passiert, wenn sie zu viel gießen oder lüften und der Blumenstock steht in der eiskalten Winterluft.
Meine Oleander sind so riesig, soll ich sie jetzt oder doch erst im Frühjahr schneiden. Im Keller stehen sie schon!
Schneiden sie im Frühjahr. Überwinterungszeit ist für die Pflanzen Stress, da können sie sich gegen Pilzerkrankungen, die über die Schnittstellen eindringen, nicht wehren. Zum Beginn des Wachstums heilen solche Wunden viel schneller.
Mein Blumenhartriegel wächst staksig und blüht nur spärlich, darf er geschnitten werden, welcher Dünger würde passen?
Viele Hartriegel haben so einen Wuchs, der sich auch durch Schnitt nicht verändern lässt. Besonders interessant der Etagenhartriegel. In einem Jahr gibt es einen senkrechten Trieb, im Jahr darauf die waagrechten. Alle Cornus mögen einen leicht sauren Boden – also Rhododendrondünger geben.
Ich habe bisher mit Madonnenlilien kein Glück gehabt.
Sie haben vermutlich zur falschen Zeit gepflanzt, Madonnenlilien (Lilium candidum) haben eine längere Entwicklungszeit und müssen bereits im August in die Erde. Als Starthilfe gleich etwas Kompost und Hornspäne ins Pflanzloch geben. Auf durchlässigen Boden achten.
Ab wann muss ich meine Balkonblumen (Surfinien und Geranien) nachdüngen. Hab gedüngte Erde gekauft.
Wenn es „nur“ gedüngte Erde ist und kein Dauerdünger eingestreut wurde, dann ist es höchste Zeit zum Düngen. Vor allem, wenn der Regen zum Kisterl gekommen ist. Nun wöchentlich 2 x Dünger ins Gießwasser geben, dann geht das Blühen weiter.
Kann ich im Mai noch eine Pfingstrose umsetzen?
Wenn sie nicht im Topf steht – nein! Vorgezogene Pfingstrosen lassen sich aber auch jetzt noch pflanzen.
Wann muss ich meine Rhododendren düngen?
Zeitig im Frühjahr (Anfang März) das erste Mal – gleich nach der Blüte das zweite Mal.
Meine Narzissen blühen nicht mehr!
Die Narzissen benötigen Dünger – und zwar rechtzeitig: gleich nach dem Austreiben (Triebe etwa 10cm hoch) mit organischem Dünger versorgen. Jetzt eventuell noch flüssig düngen, aber die Pflanzen ziehen bereits ein.
Kann man Topfnarzissen in den Garten setzen? Blühen die dann im kommenden Jahr wieder?
Damit die Narzissen wieder blühen ist das Gießen und Düngen nach der Blüte das Wichtigste. Keinesfalls die Blätter abschneiden, erst wenn sie vertrocknet sind, hat die Narzisse die Nährstoffe in der Zwiebel gespeichert.
Der Zylinderputzer (Callistemon) sieht „gefriergetrocknet“ aus – obwohl er im frostfreien Keller stand. Ist er zu retten?
Die Kübelpflanze ist extrem empfindlich, was das Gießen im Winter betrifft: Zu wenig – und er ist vertrocknet. Zu viel – und er sieht ebenfalls vertrocknet aus, die Wurzeln sind aber verfault. Kräftig zurückschneiden und hell stellen – mit viel Glück treibt er wieder aus.
Warum brauchen Kamelien die kühlen Temperaturen?
Erst der Kältereiz sorgt dafür, dass sich bei den Kamelien die Blütenknospen öffnen. Bei sechs bis zehn Grad Temperatur halten sich die Blüten bis zu fünf Wochen. Also, sobald die Frostperiode vorbei ist, heißt es hinaus ins Freie.
Wann schneide ich meinen Sommerflieder und wann kann ich einen Hibiskus umpflanzen?
Einmal Frühling – einmal Herbst! So einfach ist es: Sommerflieder sollte man im Frühjahr kräftig schneiden. Am besten, wenn die Pflanze bereits zu wachsen beginnt. Den Garten-Hibiskus pflanzt man nach einem kräftigen Rückschnitt (etwa auf 1/3!) jetzt um.
Überlebt ein Oleander in einem unbeheizten Gewächshaus den Winter? Soll ich ihn einpacken?
Ein Oleander in einem Kleingewächshaus wird viele Wochen im Gewächshaus überleben, allerdings wenn es wirklich kalt wird, also ohne Sonne und bei starkem Frost, gibt es für ihn keine Überlebenschance. Nicht vergessen sollte man auch das Lüften. Wird es zu warm, kommen rasch die Schädlinge!
Meine Sanddorn-Sträucher sind jetzt 5 Jahre und haben noch nie getragen. Was habe ich da falsch gemacht, habe eine männliche und 3 weibliche Pflanzen.
Sehr häufig sind bei solchen Problemen die „Männlein“ und die „Weiblein“ vertauscht worden. Ich vermute fast, dass eine Gruppe männlicher Sanddorn-Sträucher haben und ihnen die weiblichen vorenthalten wurden. Wenn der Standort passt – sandig, kiesig – dann würde ich nachpflanzen – zum Beispiel die Fruchtsorte „Leikora“
Unser Schmetterlingsflieder ist nun schon 4-5 Meter hoch, unten kahl, aber oben entfaltet er die gewünschte Blütenpracht. Wann und wie sollen wir schneiden?
Den Sommerflieder sollte man jedes Frühjahr ganz kräftig zurückschneiden. Man sagt „auf ein Drittel“. Am besten, wenn er zum Austreiben beginnt, dann wächst er sicher weiter. Einzelne Äste können sie aber im Herbst einkürzen, damit es durch Schneedruck zu keinen Schäden kommt.
Wir haben eine Reihe Thujen gepflanzt. Fast jede Woche wird nun eine komplett orange und ist dann tot. An ihre Stelle setzen wir Lorbeer, doch der wird nun angeknabbert. Was ist die Ursache?
Die Trockenheit hat dieses Jahr des Nadelgehölzen ziemlich zugesetzt. Nicht nur Thujen, auch große Tannen und Silberfichten sind arg geschädigt worden. Im Augenblick kann man nur abwarten ob sich die Pflanzen erholen. Der Lorbeer wird vom Dickmaulrüssler befallen – jetzt mit Nematoden (www.biohelp.at) gießen.
Die Pflanzen von meiner Kirschlorbeerhecke sehen gesund aus, bestehen aber nur aus drei langen Trieben, die kerzengerade nach oben wachsen. Bin ich am richtigen Weg wenn ich die frischen Triebe alle 2 Monate um etwa die Hälfte zurückschneide?
Das ist der richtige Weg! Alle Immergrünen schneidet man zwischen „A“ und „A“, also zwischen April und August. Damit fördert man das verzweigen. Möglichst weit unten schneiden, damit sie nicht verkahlen.
Unser 20-jähriger Nussbaum wächst kräftig und gesund, doch seit einigen Jahren bekommen die Nüsse schwarze Flecken und beginnen zu faulen.
Es sind zwei Probleme, die den Nussbäumen zusetzt: die Krankheit Marssonina – eine Blattfleckenkrankheit und die Walnussfruchtfliege. In beiden Fällen gibt es keine zugelassenen (bio oder konventionelle) Spritzmittel. Daher gilt: alles Laub und vor allem die Früchte entsorgen. Im Juli gegen die Fruchtfliege Gelbtafeln aufhängen.
Unser Pflaumenbaum blüht jetzt im Herbst! Das kommt doch selten vor. Wir haben ihn nach der Ernte stark geschnitten!
Den „narrischen“ Kastanienbaum hat schon Paul Hörbiger besungen, solche Blüten gibt es bei allen Gehölzen immer dann, wenn die Pflanze im Spätsommer zu viel Laub verliert und noch einmal durchtreibt. Mann kann nun nur Patentkali streuen, damit die Triebe ausreifen und hoffen, dass es nicht zu früh friert.
Einige meiner neugepflanzten Smaragdthujen sind außen total braun, innen aber noch grün. Sind die noch zu retten?
Das passiert oft im ersten Jahr nach der Pflanzung, wenn die Gehölze plötzlich der Sonne ausgesetzt sind. Um diesen Sonnenbrand (wie beim Menschen!)zu verhindern in den ersten Wochen mit Gaze schützen. Braune Stellen ausschneiden, sie treiben wieder durch.
Darf ich auch jetzt meine Rhododendren schneiden? Sie sind schon viel zu groß geworden.
Rhododendren sollte man jetzt nicht mehr schneiden. Die Pflanzen treiben am besten nach einem starken Rückschnitt im zeitigen Frühjahr (März) aus. Auch gleich nach der Blüte kann man noch schneiden, jedenfalls bevor die neuen Triebe wachsen.
Ich habe eine blaue Winde angesät, die wunderbar rankt, aber leider hat sie keine einzige blaue Blüte. Braucht die einen bestimmten Dünger?
An sich blüht die sehr willig – immer in den Morgenstunden, bis etwa Mittag – wird in England deshalb auch „Morning Gloria“ genannt. Geben sie ihr einen Blütendünger, eventuell haben sie mit zu viel Stickstoff gedüngt.
Ich habe vor ca. zwei Jahren eine Edelkastanie gepflanzt, sie treibt immer wieder schön aus und setzt auch schon ein paar Maronis an aber leider ist sie kaum gewachsen? Soll ich die Kastanie düngen und wenn ja mit was?
Ich würde mir nach zwei Jahren noch keine Sorgen machen. Ein Baum braucht eine gewisse Zeit um sich einzuwurzeln. Dennoch sollten sie vielleicht im Umkreis des Stammes kontrollieren ob sich nicht Wühlmäuse breit gemacht haben. Ansonsten im Frühjahr mit Kompost und Hornspänen versorgen. Das war es.
Ich habe in meinem Garten eine Zitterpappel um geschnitten. Jetzt treiben die Wurzeln überall aus und überwuchern den ganzen Garten. Wie werde ich die los?
Pappeln treiben aus den Wurzeln oft jahrelang neue Triebe (wie die Robinie oder der Essigbaum) – alle Triebe regelmäßig entfernen (wahrscheinlich mehrere Jahre), dann verliert der Baum die Kraft und geht zugrunde. Falls die Chance besteht, eine Unkrautmulchfolie aufzulegen – da wächst die Pappel auch nicht durch.
Es heißt immer, man soll den Nussbaum im August schneiden! Da schneide ich doch die Früchte weg! Wann schneide ich wirklich?
So sehr das Herz auch blutet, der Nussbaum wird jetzt geschnitten, sonst blutet nämlich der Baum. Da heilen die Schnittstellen am schnellsten. Die grünen Nüsse zum Ansetzen von Schnaps verwenden – damit kann man sie gut verwerten.
Meine Ligusterhecke beginnt an einigen Stellen total zu kümmern. Sie ist an sich immergrün, aber einige Sträucher verlieren jetzt schon die Blätter und sehen ganz krank aus.
Hier ist mit Sicherheit ein Bodenpilz die Ursache. Ich würde mit Kompost, EM (effektiven Mikroorganismen) ev. auch Mykorrhiza –Pilzen den Boden versorgen. Gut (organisch) düngen und generell die Hecke zurückschneiden.
Kann man Azaleen und Rhododendren schneiden und vor allem wann? Meine sind nach mehr als 20 Jahren sehr groß geworden und unten ganz kahl.
Ja, beide Gehölze kann man schneiden und zwar sofort nach der Blüte, damit der neue Austrieb die „schlafenden“ Knospen weckt. Doch ich würde die Pflanzen so lassen und die herrliche Struktur der Stämme genießen. Am besten mit Schattenpflanzen, wie Farnen, Epimedium oder am Rand (wo mehr Licht ist) Hostas sowie fürs Frühjahr mit Veilchen und Bluebells unterpflanzen. Das sieht herrlich aus.
Meine frisch gepflanzte Kirschlorbeerhecke sieht sehr mitgenommen aus. Manche Blätter werden gelb, manche sind ganz braun, manche silbrig – ist sie zu retten?
Ganz bestimmt. Die gelben Blätter kommen daher, dass die Pflanzen noch zu wenig Wurzeln haben und die Nährstoffe nicht aufnehmen können. Braune Blätter sind möglicherweise Spätfolgen des Winters. Und die silbrigen Blätter sind von der Sonne verbrannt worden. Alle 4 bis 5 Tage ganz kräftig wässern (30 Liter/pro Quadratmeter), organischen Dünger aufstreuen und leicht einarbeiten. Abgestorbene Triebe abschneiden.
Muss man bei den Rhododendren die abgeblühten Blüten entfernen?
Bei kleinen Pflanzen ist es nicht nur optisch schöner, es nimmt den Pflanzen auch keine Wuchskraft. Alte, große, eingewachsene Rhododendren muss man aber nicht ausputzen. Dafür jetzt nach der Blüte sofort noch einmal düngen!
Auf unserer Terrasse ist kaum Schatten. Wir möchten in einem großen Gefäß einen Baum setzen. Welchen raten Sie uns?
Die Auswahl ist natürlich sehr groß, aber ich würde die Felsenbirne nehmen. Sie ist robust, blüht jetzt im Frühjahr herrlich, hat dann einen lockeren Wuchs und nach den Früchten im Herbst gibt’s auch noch eine herrliche Laubfärbung.
Ihr Tipp im Vorjahr bei meinem Kirschbaum einige Blütenzweige eines anderen Baumes in einer Vase in die Krone zu hängen, um eine Befruchtung zu erreichen, war ein toller Erfolg. Aber wie mache ich das langfristig – hab heuer schon Äste „gepflückt“.
Hier lohnt es sich Äste des anderen Baumes aufzupfropfen. Das passiert so: im Dezember/Jänner Reiser (vom neuen Baum) schneiden und jetzt zum Beispiel mit einem Keilschnitt dern Originalbaum veredeln. Ungeübte sollen das aber von Experten machen lassen.
Bei meinem Rhododenron sind so viele Blätter mit braunen Blatträndern, manche sind auch gelb und fallen schon ab. Ist das eine Krankheit und was kann ich tun?
Diese Moorbeetpflanzen leiden in weiten Teilen des Landes unter dem Kalk im Boden und werden damit Anfällig für Pilzerkrkanungen, daher unbedingt mit einem „sauren“ organischen Rhododenrondünger versorgen (jetzt und gleich nach der Blüte) und jedes Jahr eine dünne Schicht Lauberdekompost oder Rhododendronerde auftragen.
Auf den Ästen und Stämmen meiner Obstbäume sind immer mehr hellgraue Moose zu finden. Nachbarn haben sie mit dem Hochdruckreiniger entfernt, was halten Sie davon?
Diese Moose sind Flechten und die sind Zeigerpflanzen für eine besonders saubere Luft. Daher gab es sie jahrelang nicht, weil Blei und Schwefel in den Treibstoffen waren. Nun wachsen sie aber wieder und sind völlig harmlos. Wenn, dann mit Reisbürste entfernen, niemals mit dem Hochdruckreiniger, der schädigt die Rinde nachhaltig.
Mein Oleander steht seit ein paar Tagen im Freien. Doch die Blätter sind total braun und völlig ausgetrocknet. Was tun?
Die Pflanze wurde zu wenig (oder auch zu viel) gegossen. Jetzt gießen oder falls er zu nass war, abtrocknen lassen. Ein paar Tage warten und wenn er noch austreibt kräftig zurückschneiden.
Im ganzen Garten gehen bei mir kleine Blätter auf, später gibt’s gelbe Blüten. Wenn man die Pflanzen ausgräbt, findet man kleine Knöllchen an den Wurzeln. Was ist das?
Es ist das Scharbockskraut. Ein extrem Vitamin-C-hältiges Wildkraut, das früher zur Behandlung von Scorbut (daher der Name) verwendet wurde. Bis zum Blühbeginn kann man die Blätter in Frühlingssalate mischen, später sollte man es nicht mehr verwenden. Die Pflanze zieht im Frühsommer komplett ein – ein Wildkraut, das also von selbst verschwindet.
Bei unseren Ribiseln wachsen auf allen Ästen Flechten. Ist dies schlecht für die Pflanze? Was kann man dagegen machen? Und wie soll die Pflanze zurückgeschnitten werden?
Die Pflanzen sind vergreist. Jetzt nicht schneiden, sondern Kompost zu und in (!) die Sträucher streuen. Damit werden die Pflanzen wieder vital. Sind die neuen Triebe da, die alten abschneiden. Flechten sind kein Problem, nur ein Zeichen der sauberen Luft.
Mein Freund hat vor einigen Jahren gegen besseres Wissen Bambus gesetzt! Der überwuchert jetzt alles und ist auch nicht mehr auszugraben, weil ganz verzweigt und verwurzelt, es ist zum Weinen! Kennen Sie ein Zaubermittel?
Oje – Bambus ohne Wurzelsperre ist ein unfassbares Unkraut! Hier gibt’s eigentlich nur eines: das Erdreich mit einem Bagger abtragen. Großflächiges Abdecken mit einer dicken Folie über mehrere Monate bringt nur bedingt Erfolg und muss immer wiederholt werden. Bambus treibt Ausläufer bis zu zehn Meter und mehr!
Wie und wann kann ich meinen Buchs in Form schneiden? Ich möchte eine Figur – einen Teddybären?
Beste Zeit dafür ist das Frühjahr. Am geschicktesten man kauft sich dafür ein Drahtgestell, durch das der Buchs wächst, dann gelingt der Schnitt. Aufpassen: Nie bei Regen schneiden – der Buchspilz greift um sich und vernichtet massenweise die Pflanzen.
Stimmt es, dass man bei den Rhododendronsträuchern im Herbst die letzten Knospen am Zweig abbrechen soll?
Nein keinesfalls. Die dicken Knospen sind die Blüten fürs nächste Jahr. Einzig die braunen oder trockenen Knospen werden entfernt. Sie sind von Rhododendron-Zikaden befallen. Im kommenden Jahr Gelbtafeln in die Sträucher hängen, damit kann man den Befall ein wenig reduzieren.
Wir haben einen mindestens 35 Jahre alten Ginko-Baum! Nun wird er zu groß und außerdem beschattet er das Nachbargrundstück! Kann man Äste abschneiden oder kürzen ohne das der Baum Schaden erleidet? Wenn ja, zu welcher Jahreszeit?
Ja, den Ginko kann man schneiden. Immer dann, wenn der Baum in der Ruhezeit ist. Beste Zeit zum Schnitt ist der Spätwinter.
Soll ich meine Hortensien zurückschneiden oder nur die Blüten abschneiden. Gilt das gleiche für Sommerflieder?
Hortensien und Sommerflieder werden im Frühjahr geschnitten. Bei den Hortensien (die rosa, blau und rein weiß blühenden) werden dann nur die abgefrorenen Triebe entfernt, der Sommerflieder wird im Frühjahr auf (!) ein Drittel zurückgeschnitten.
Mein Problem sind zwei Stechpalmen, ca. 1,2 m hoch, vor vier Jahren gepflanzt. Zwei Winter hatte er wunderschöne rote Beeren, letzten Winter nur noch einige, heuer nichts. Nur noch schöne saftige grüne Blätter! Was ist schuld?
Ich vermute einen Düngemangel. Befruchtungsproblem (Ilex benötigt Männchen und Weibchen) kann es nicht sein, weil er letztes Jahr gefruchtet hat. Düngen sie im Frühjahr zunächst mit organischem Rhododendrondünger und danach mit einem Tomatendünger. Der fördert die Fruchtbildung.
Unser Olivenbaum hat ansehnliche Ausmaße erlangt, daher überlegen wir ihn heuer nicht im Glashaus, sondern im Eck unserer überdachten Terrasse zu überwintern. Den Trog würden wir mit Dämmplatten und Plastik einpacken. Müssen auch die Äste verpackt werden?
Wird der Winter, wie im letzten Jahr, überlebt er problemlos. Wird er so, wie vor zwei Jahren ist er garantiert verloren. Also ab zum Gärtner, es wäre schade drum. Oder: So einhausen, dass man das Oliven-Haus beheizen kann.
Warum hat unser Maronibaum nur ganz kleine Früchte? Er steht schon einige Jahre, blüht und fruchtet, aber die Ernte ist enttäuschend.
Maroni (Edelkastanien) fruchten nur dann, wenn zwei Bäume gepflanzt werden. Dann ist die Befruchtung gesichert.
Kann ich meine Bougainvillea jetzt schneiden? Ich möchte dann ein kleines Gewächshaus rund um die Pflanze bauen und damit schützen.
Schneiden kann man, aber es sollte nicht zuviel sein. Die langen Äste schmücken sich im kommenden Jahr mit Blüten. Das Gewächshaus ist toll, allerdings muss man es mit Frostwächter ausstatten, sonst überlebt die Pflanze nicht.
Wie jedes Jahr verliert der Ficus benjamin (Birkenfeige) viele Blätter, nachdem sie gelb geworden sind. Wie kann ich das verhindern?
Es ist leider fast nicht zu verhindern. Das fehlende Licht löst das aus und ist ein Zeichen für fehlende Nährstoffe. Allerdings nicht durch zu geringes düngen, sondern durch zu wenig Treibstoff in Form von Sonne. Ganz hell aufstellen und immer die Vorhänge öffnen.
Bei meinen Kirschlorbeeren ist der Stamm komplett weiß mit Schädlingen überzogen – was kann ich tun?
Hier dürften die Schildläuse die Täter sein. Ich würde den Stamm mit Schmierseifenwasser (sanft) abbürsten und dann mit einem ölhaltigen Präparat einsprühen. Das Öl verstopft die Atemöffnungen der Schildläuse. Im Spätwinter eine Winterspritzung (ebenfalls mit Öl) durchführen.
Die Blätter meines Olivenbäumchens ringeln sich ein. Was kann die Ursache sein?
Da gibt’s mehrere Ursachen: Zu viel gedüngt, zu schattiger Standort – oder generell zu wenig Sonne (was dieses Jahr nicht schwer fällt). Möglich sind auch Schädlinge. Bei Blattläusen Schmierseifenwasser, bei Schildläusen fertige Spritzmittel auf Rapsölbasis anwenden.
Kann ich Olivenbäume im Freien lassen? Die Feigen wachsen bei uns seit Jahren ausgepflanzt vorm Wintergarten – heuer mit einer Riesenernte!
Leider nein! Feigen sind wesentlich robuster und treiben auch wieder aus, wenn sie einmal ganz zurückfrieren. Oliven würden maximal zu einem kleinen Strauch werden, wenn die Äste abfrieren.
Mein Oleander hat so viele gelbe Blätter. Wir haben mit Langzeitdünger gedüngt – gießen mussten wir ja dieses Jahr kaum ;-)!
Gelbe Blätter bedeuten immer Düngemangel – das kann aber auch durch fehlendes Wasser ausgelöst werden, weil die Pflanze den Dünger nicht aufnehmen kann. Regen dringt bei Kübelpflanzen kaum in den Topf ein. Daher kräftig gießen – auch jetzt noch! Ab Ende September wird das Wässern reduziert.
Mein Buchs ist nun endgültig kaputt. Zuerst der Zünsler, jetzt der Pilz. Ich möchte Eiben pflanzen, wann ist der beste Zeitpunkt?
Rechtzeitig gefragt – jetzt im September ist die beste Pflanzzeit für alle Immergrünen. Sie bilden noch Wurzeln und wachsen gleich kräftig weiter. Eiben lassen sich besonders gut formieren. Die heimische „Taxus baccata“ ist die beste Sorte.
Ich hab einen sieben Jahre alten Sommerflieder – zwei Meter hoch und voller Blüten. Kann ich den jetzt umsetzen?
Jetzt nicht, wenn dann gegen Ende Oktober oder noch besser im März. Ganz kräftig zurückschneiden (auf 30 cm). Chancen: 50:50.
Mein Oleander ist enorm gewachsen. Soll ich ihn jetzt schneiden?
Wenn es nicht unbedingt sein muss, würde ich erst im Frühjahr schneiden. Vorm Überwintern sind die Schnittstellen Eintrittsstellen für Pilzerkrankungen.
Mein Oleander blüht herrlich, bekommt aber nun so viele gelbe Blätter. Ich dünge und gieße, dennoch „kränkelt“ er. Was soll ich tun?
Sie machen nichts falsch, nur sie düngen (und gießen) zu wenig. Der Oleander ist eine mediterrane Auwaldpflanze – also steht am liebsten in einem Untersetzer mit viel Wasser. Man kann alle zwei Tage Flüssigdünger halb dosiert geben. Besonders dann, wenn es stark regnet und die Pflanze im Freien steht – dann wird der Dünger nämlich ausgewaschen. Ab Mitte August nicht mehr düngen!
Ich habe einen Weinstock. Entlang der Thujen schwächelt er und hat gelbliche bis braune Blätter. Ein anderer Ast ist saftig grün. Sonnenlicht haben alle Teile genug. Gibt es eine Pflanzenunverträglichkeit untereinander?
Nein da gibt’s keine Pflanzenunverträglichkeit im eigentlichen Sinn. Ich vermute trotz allem Licht-, Dünge- und vor allem Wasserprobleme. Würde den Wein mit Kompost und Hornspänen versorgen und beobachten. Gehölze „ziehen“ mit ihren Wurzeln viele Nährstoffe ab!
Im Garten meiner Tochter wird die Ligusterhecke nicht so richtig. Seit dem letzten Schnitt ist sie von unten ganz kahl. Aber sie wächst oben wieder nach. Was tun, damit die Hecke von unten her dicht und buschig wächst? Düngen? Wenn ja mit was ?
Da ist es offenbar sehr schattig – das mag der Liguster nicht so sehr. Kräftig düngen – mit organischem Dünger (z.B. Braunkorn von bellaflora) und gut mit Kompost mulchen. Richtig schön wächst als Hecke im Schatten nur die Eibe.
Warum werden weiße Hortensien nach kurzer, strahlender Blütezeit braun? Ich liebe diese Pflanzen über alles, verwende die saure Erde, dünge mit dem Moorbeetdünger, gieße regelmäßig und kann mich leider nur kurze Zeit an dieser Pracht erfreuen.
Das ist die intensive Sonnenstrahlung, die gerade bei weißen Blüten immer zu Verbrennungen führt. Ich würde es so belassen, die braunen Teile werden mit der Zeit abfallen. Falls es sie sehr stört, können sie die kleinen braunen Blättchen auch abzupfen – Krankheit ist es jedenfalls keine.
Ich habe seit 10 Jahren ein Kumquat-Bäumchen. Im Winter waren weiße Fliegen in Erdnähe und es begannen Triebspitzen abzusterben. Vor einem Monat habe ich ihn zurückgeschnitten, mit Wasser abgespült und ins Freie gestellt. So wie jedes Jahr. Leider sterben
Sie haben vermutlich zu viel gegossen. Die Springschwänze sind Zeichen für zu nasse Erde. Ich würde sofort umtopfen und im kommenden Winter viel weniger gießen. Nicht zu kalt stellen.
Was kann das sein? Unsere Japanische Zwetschke hat schön geblüht. Nun ist sie von einem Schädling befallen, lauter kleine rostige Flecken, aus denen kleine Löcher ausfallen und später werden die Blätter gelb.
Das ist kein Schädling, sondern die sogenannte Schrotschusskrankheit. Der Baum umzingelt den Pilz (braune Flecken) und stößt ihn ab – daher die Löcher. Ist der Befall zu groß, werden die Blätter gelb und fallen ab. Immer dann, wenn es stark regnet. Mein Tipp: Mehrmals mit Schachtelhalmtee spritzen.
Mein Blutpflaumenbaum blüht jedes Jahr wunderbar, hat aber noch nie Früchte getragen. Was kann schuld sein, dass die Blüten nicht befruchtet werden?
Grundsätzlich ist die Blutpflaume selbstfruchtbar. Ich denke es hat etwas mit der Düngung und Wasserversorgung zu tun. Geben Sie Kompost zum Baum, der enthält viel Phosphor, der die Fruchtbildung unterstützt.
Ein Bambus, der vorm Haus gepflanzt wurde, kommt nun unter einem Asphaltweg in meinen Garten – Hilfe! Was tun?
Im Prinzip nur eines: Ausgraben – und das wahrscheinlich die nächsten Jahre. Bambus wächst bis in eine Tiefe von 70, 80 Zentimetern und wird nur von dicken Rhizomsperren (Metall, dicke Folien) abgehalten.
Bei meinem neu gekauften Topf-Pfirsichbaum ringeln sich die Blätter ein. Ist es ihm zu kalt?
Nein, dem ist nicht kalt, aber den Regen hat er nicht vertragen. Die Kräuselkrankheit befällt jene Blätter, die eine zeitlang nass geworden sind. Einfach abreißen, der Nachwuchs ist gesund. Bei großen Bäumen fallen die Blätter von selbst ab. Schachtelhalmtee hilft vorbeugend. Unter Dach stellen.
Mein Zitronenbaum ist übersät mit weißen Blüten. Wie soll ich jetzt vorgehen, damit sie nicht abfallen?
Ganz einfach, Sie gehen in der Mittagszeit, da ist die Bestäubung am besten, mit einem Pinsel von Blüte zu Blüte und spielen Biene.
Zu welchem Zeitpunkt wird die Thujenhecke geschnitten?
Für alle Immergrünen gilt: zwischen A und A, also zwischen April und August.
Es heißt, wenn man Goldregen schneidet, geht er kaputt. Meiner steckt schon im Birnbaum.
Man muss ihn nicht schneiden, aber natürlich darf man. Störende Äste kann man selbstverständlich entfernen, daran stirbt er nicht.
Mein Zitronenbäumchen verliert die Blätter und wird an der Seite dürr.
Sie haben zu viel gegossen. Im Winter beim Citrus die Erde nur anfeuchten und auch nicht düngen, außer es ist besonders hell und warm.
Ich habe einen Granatapfelbaum geschenkt bekommen, kann ich den aussetzen?
Nein, leider, der überlebt das nicht. Lassen Sie den Granatapfel im Topf, im Winterquartier wirft er Laub ab und im April kommt er wieder ins Freie.
Mein Apfelbaum ist rund sieben Jahre alt. Er tut überhaupt nichts, trägt keine Früchte, obwohl ich ihn regelmäßig schneide.
Ich denke, dass Sie den Apfelbaum falsch schneiden. Versuchen Sie es zudem mit organischer Düngung, dafür wird mit Kompost eine Baumscheibe aufgebracht.
Was mache ich mit Thujen, damit sie gut anwachsen?
Am besten mit organischem Dünger versorgen, damit beleben Sie den Boden. Das reicht völlig aus.
Bei uns im Gailtal herrscht noch tiefer Winter, wie machen wir das mit dem Obstbaumschnitt?
Es ist überhaupt kein Problem, Obstbäume erst im April zu schneiden. Gerade stark wachsenden Bäumen tut ein später Schnitt gut und das gilt generell auch für Birnen und Zwetschkenbäume.
Was halten Sie eigentlich von Goji-Beeren?
Man muss aufpassen. Die wilde Form wird zu riesigen Sträuchern und trägt kaum. Es gibt aber eine neue Sorte namens „Life Berry“, die trägt mehr. Mir persönlich schmecken Himbeeren besser.
Mein Olivenbaum hat in seinem Winterquartier in der Garage alle Blätter abgeworfen. Glauben Sie, dass der Baum noch einmal wird?
Ja. Wahrscheinlich war’s dem Olivenbaum einfach zu trocken. Beginnen Sie jetzt, ihn ein bisserl anzufeuchten. Wenn die Witterung so bleibt wie jetzt, können Sie den Baum sogar ins Freie stellen.
Ist es für den Rückschnitt meiner Herbst-Himbeeren zu spät?
Nein, die herbsttragenden Sorten können problemlos jetzt bodeneben zurückgeschnitten werden. Sie werden sich wundern, wie kräftig die dann wachsen. Eine gute Sorte ist übrigens „Autumn Bliss“.
Wann soll ich meinen Blauregen schneiden?
Er wird zweimal geschnitten, einmal etwa einen Monat nach der Blüte und jetzt im Februar. Schneiden Sie alle Seitentriebe so stark zurück, dass nur die Triebbasis mit den Blütenknospen stehen bleibt. Die Blütenknospen sind beim Blauregen leicht zu erkennen, sie sind größer als die Blattknospen.
Wann kann ich meine Stauden teilen, habe es im Herbst übersehen?
Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können Sie los starten. Allerdings werden nur Spätsommer- und Herbstblüher wie Fette Henne geteilt. Bei Frühblühern muss bis nach der Blüte zugewartet werden, weil sonst die Blütenfülle sehr darunter leiden würde.
Sie haben über Misteln geschrieben, meine Frau möchte sie auf einem Apfelbaum „pflanzen“. Schadet das?
Ja, das schadet langfristig sicher. Aber: es wird auch nicht so leicht gelingen. Gesunde, kräftige Bäume lassen die „Wurzeln“ des Halbschmarotzers gar nicht durch die Rinde. Besser man kauft die Glücksbringer.
Wann kann ich den Buchs schneiden – wollte es wegen der Hitze nicht tun?
Buchs, so sagt man, schneidet man zwischen „A“ und „A“ – zwischen April und August. Man sollte wirklich trübe Tage wählen, aber auch keinen Regentag. Scheren immer wieder mit Alkohol reinigen (Buchbaumpilz) und notfalls die Sträucher mit Leintüchern zwei Tage vor zu viel schützen.
Kann ich einen Apfelbaum, der zwei Jahre auf der Terrasse stand und prächtig wuchs, in den Garten setzen?
Ohne Probleme. Das Pflanzloch groß genug ausheben, Baumpfahl nicht vergessen und nicht tiefer setzen als der Baum im Topf stand. Eventuell den Wurzelballen ein wenig auflockern.
Auf meinem Marillenbaum hängen noch so viele vertrocknete Früchte – muss man die entfernen?
Unbedingt! Die Fruchtmumien, wie sie heißen, sind die Keimstätte für Krankheiten. Auch krankes Laub, das am Baum hängen bleibt, entfernen.
Welche Heckenpflanzen sind als Ersatz für eine Thujen-Hecke geeignet?
Eine Hainbuchen-Hecke ist sicherlich der preisgünstigste Ersatz, der auch sehr schnell wächst. Immergrün, langlebig und besonders robust sind Eibenhecken. Der große Vorteil: sie kann später stark zurückgeschnitten werden und treibt auch immer wieder aus dem alten Holz aus.
Kann ich jetzt im Herbst Obstbäume setzen – wir leben auf 800 Meter Seehöhe!
JA – und weil der Herbst die beste Pflanzzeit ist – auch groß geschrieben! Alle Kernobstarten (Apfel, Birne) sind nun am besten zu setzen. Steinobst würde ich (wenn es wurzelnackt gepflanzt wird) erst im Frühjahr kaufen und pflanzen. Ideal ist der Herbst als Pflanzzeit für Rosen.
Schneide ich nach der Blüte die Pfingstrosen komplett zurück?
Nein, keinesfalls. Nur die Samenstände entfernen – die Blätter liefern nun die Energie an die Knollen, damit es im kommenden Jahr wieder Blüten gibt.
Mein Marillenbaum wirft alle Früchte ab – was mach ich falsch?
Nichts – es war der Frost bzw. die fehlende Befruchtung.
Ich habe mir auf einer Gartenmesse einen Gewürzlorbeer gekauft. Muss ich ihn als Kübelpflanze setzten oder kann ich ihn in den Garten pflanzen?
Gewürzlorbeer ist bei uns nicht winterhart – als Kübelpflanze jedes Jahr kühl (frostfrei) und hell überwintern.
Ich habe meinen Feigenbaum im Keller überwintert. Er treibt schon aus, kann ich ihn schon auf die Terrasse stellen.
Unbedingt sofort rausholen und an die Nordseite des Hauses in den Schatten stellen. Ersten nach zwei bis drei Wochen in die volle Sonne, sonst verbrennen die Blätter.
Auf einen Ihrer Vorträge haben wir vom Lebkuchenbaum gehört. Kann man ihn als Samen erwerben oder grösser von einer Baumschule oder Gärtnerei?
Gerade in diesen Tagen verströmt der Lebkuchenbaum seinen Duft. Man kauft am besten einen Baum in der Baumschule. Aus Samen zu ziehen, lohnt sich nicht.
Unser selbstgezogener Zitronenbaum (ca. 20 Jahre) blüht zum ersten Mal und hat auch schon eine nussgroße Zitrone. Es kommen Blüten nach, er wirft aber seit einiger Zeit vermehrt gelbe Blätter ab.
Gratulation! Passiert gar nicht so oft, dass die „wilden“ Zitronen blühen. Nicht zu warm aufstellen, nicht zu viel gießen. An sehr hellen und warmen Standorten muss man auch im Winter düngen.
Wie bitte überwintert man ein Wandelröschen (das derzeit, weit verzweigt, voller Blüten und Knospen ist)?
Kühl, hell und nicht zu viel gießen. Ab Februar in einen hellen Wintergarten und dann erst zurückschneiden. Blüht leider sehr spät.
Kann man Rosenstöcke an einen anderen Ort versetzen, wenn ja, wann ist die beste Zeit dafür, und wie viel schneide ich zurück?
Ja kann man, allerdings ist das Anwachsen bei einem Rosenstock, der schon 3, 4 Jahre an einem Platz stand, nicht sehr gut. Ganz wichtig: radikaler Rückschnitt, verletzte Wurzeln anschneiden und gut anhäufeln. Bester Zeitpunkt: nach dem Laubfall.
Aus Italien habe ich Stecklinge von einem herrlichen Feigenbaum mitgebracht. Ich habe sie in kleine Blumentöpfe eingesetzt und sie haben sehr gut ausgetrieben. Was muss ich beim Einsetzen im Garten beachten?
Mein Tipp: Ich würde die Stecklinge noch mindestens ein Jahr im Topf lassen und an frostfreier Stelle überwintern. Erst im übernächsten Jahr im Frühjahr an geschützter Stelle auspflanzen, etwas tiefer als im Topf und im Winter den Boden dick mit Laub abdecken.
Was ist los mit unserem Marillenbaum? Der Baum hat angefangen zu welken. Zuerst nur auf einigen Ästen. Jetzt hängen alle Blätter. Was können wir tun?
Diesen Marillenbaum hat der „Schlag getroffen“. Offenbar hat er sich in den Jahren davor übermacht – daher Früchte jetzt ausdünnen. Bis zum 7. Lebensjahr auf vier Finger Abstand zwischen den Früchten, später dann auf zwei Finger.
Meine 18jährige Birke hat schon letztes Frühjahr sehr spät Blätter bekommen, heuer ist es noch schlimmer. Der Baum hat nur vereinzelt Blätter! Habe Sie eine Idee was die Ursache sein kann, bzw. was ich tun soll?
Ich vermute, dass hier die Wühlmäuse die Täter sind. Den Wurzelbereich kontrollieren, ob unterirdische Gänge zu finden sind. Eventuell stark zurückschneiden.
Meine Heidelbeeren tragen nicht mehr und haben gelbe Blätter!
Die Kulturheidelbeere (grünes Fruchtfleisch) benötigt sauren (kalkfreien) Boden – so wie die Rhododendren. Und: sie muss jährlich gedüngt werden, sonst gibt es keine Früchte!
Kann ich im Mai noch Säulenobstbäume setzen?
Ja, ganz problemlos – die Pflanzen stehen ja im Topf. Äpfel wachsen (genetisch vorprogrammiert) säulenformig, alle anderen (Kirschen, Zwetschken, etc.) müssen geschnitten werden.
Meine Rosen haben teilweise hellgelbe Blätter – was fehlt ihnen?
Der extreme Frost hat den Pflanzen zugesetzt und die Triebe geschädigt. Nun können die neuen Blätter nicht voll versorgt werden und zeigen diesen Mangel. Am besten den Trieb sofort kräftig zurückschneiden, dann gibt es einen gesunden, kräftigen Austrieb.
Viele Rosenblätter rollen sich nun zusammen – was kann ich tun?
Die Rosenblattrollwespe hat zugeschlagen – im Biogarten entfernt man die Blätter oder nimmt den Schönheitsmangel hin. Viele im Garten lebende Vögel sind auf der Suche nach den in den eingerollten Blättern lebenden Larven. Allerdings täuscht die Wespe: von fünf eingerollten Blättern ist nur in einer der Nachwuchs.
Bei meinen Ribiseln fallen viele Beeren ab.
Das ist einerseits eine Sortenfrage (sehr gut ist „Jonker van Tets“, da passiert das nicht), andererseits aber ein Wassermangel gleich nach der Blüte. Daher Boden gut mulchen und niemals tiefjäten, da Ribisel flache Wurzeln haben.
Ich habe seit ca. 5 Jahren ein Mandelbäumchen, und heuer blüht es nur an den untersten Zweigen mit den typischen rosa Blüten, alle anderen auf den oberen Zweigen sind weiße Kirschblüten.
Alle Mandelbäumchen sind auf Kirschen veredelt – da hat der „Wildling“ ausgetrieben und zu blühen begonnen. Schneidet man diese nicht ab, wird es bald keine rosa Blüten mehr geben.
Ich möchte gerne Schwarzbeeren im Garten – wie mache ich das?
Garten- (oder Kultur) Heidelbeeren gedeihen nur in saurer Erde – so wie die Rhododendren. Am besten ein kleines Hochbeet (30 – 40 cm hoch) anlegen und mit Gehölzschnitt, Wald- oder Rhododendronerde füllen. Mindestens zwei Pflanzen setzen – dann ist die Befruchtung besser.
Ich hab ein Avocadobäumchen aus einem Kern gezogen, die Pflanze bildet keine Seitenäste!
Avocados wachsen – je nach Sorte – zunächst streng aufrecht und verzweigen sich erst in einer bestimmten Höhe. Ein Rückschnitt führt meist wieder nur zu einem Seitentrieb. Aufpassen beim Gießen. Avocados mögen keine Staunasse Erde, sonst gibt es braune Blattränder.
Ich möchte auf einer Böschung Bodendeckerrosen entfernen, darf ich hier wirklich keine Rosen neu pflanzen, was soll ich setzen?
Rosen sind tatsächlich selbstunverträglich – hier müsste bei jedem neuen Pflanzloch die Erde großzügig ausgetauscht werden. Die Frage ist ob die Rosen tatsächlich erneuert werden müssen. Starker Rückschnitt und kräftige Düngung „beleben“ die Rosen. Anstelle der Rosen könnte man sonst den Fünffingerstrauch setzen, der ist extrem robust.
Mit welchen Holzschutzmitteln muss ich Lärchenholz für ein Hochbeet behandeln?
Am besten gar nicht. Lärchenholz ist so langlebig, dass kein Holzschutz nötig ist. Chemische Schutzanstriche sind für solche Beete generell nicht zu empfehlen, weil sie das Wachstum behindern.
Was kann man mit Nussbaumlaub machen?
Grundsätzlich kann man es kompostieren, es dauert aber länger, bis daraus Humus wird. Ein guter Tipp: gehäckseltes Laub mit Rindenmulch mischen und damit Wege bedecken. Auf Grund des hohen Gerbsäuregehalts wächst dann kaum Unkraut.
Meine Forsythie blüht heuer fast gar nicht mehr – ist sie zu alt?
Nicht zu alt, sondern vermutlich „vergreist“ – das heißt: sie wurde in den letzten Jahren nicht oder falsch geschnitten. Schneiden sie den Strauch nun komplett zurück. Die neuen Triebe blühen dann im kommenden Jahr. Und in Zukunft: jedes Jahr nach der Blüte die 3 – 5jährigen Äste bodeneben herausschneiden.
Kann man einen Apfelbaum, der schon acht Jahre im Gärten wächst, umpflanzen?
Das ist nicht ganz unproblematisch, denn der Baum hat ein umfangreiches Wurzelwerk gebildet – ich würde es aber dennoch versuchen. Ganz wichtig: ein sehr starker Rückschnitt des Baumes.
Mein Efeu schaut nach dem Winter katastrophal aus – die ganze Hauswand, die er erobert hat, ist braun. Ist er kaputt?
Genauso wie Kirschlorbeer oder andere Immergrüne hat der Efeu durch den Kahlfrost gelitten. Aber ich würde abwarten: das braune Laub fällt in den nächsten Wochen ab und der Efeu treibt wieder neu durch. In zwei, drei Monaten ist der Frostwinter dann Geschichte.
Kann man einen alten Rosenstock, der etwa zehn Jahre im Garten steht, noch umpflanzen?
Rosen sind Tiefwurzler, das ist das Problem! Daher leiden die Rosen beim Umsetzen sehr. Versuchen sollte man es trotzdem: kräftiger Rückschnitt auf 30 – 40 cm und dickes Anhäufeln ist wichtig, damit die Äste nicht vertrocknen. Rosen aber niemals dorthin setzen, wo schon eine Rose stand – 7 Jahre Pause ist ideal.
Meine Birke tropft nach dem Rückschnitt aus allen Schnittstellen. Ein Freund sagte – „die wird verbluten“! Stimmt das?
Große, gut eingewurzelte Birken überleben (so wie ein Ahorn) auch einen radikalen Rückschnitt. Bei jungen Bäumen, die (oft unsachgemäß) geschnitten werden, kann es aber tatsächlich an die Existenz gehen. Sind große Schnittmaßnahmen notwendig, dann am besten in Etappen durchführen und auf zwei Jahre aufteilen. Übrigens ist der Birkensaft ein hervorragendes Haarwasser…
Wir hatten einen extrem starken Frost, da sind leider viele Treibe bei meinen Rosen abgefroren – darf man diese dann wegschneiden? Wie kann ich Kräuter wieder „aufpäppeln“?
Ich würde ein paar Tage abwarten und schauen, wo die Rose austreibt. Dann darüber abschneiden. Auch bei den Kräutern ein wenig Geduld, viele werden wieder kommen. Wenn sie zu wachsen begonnen haben, mit Brennnesseljauche düngen.
Ich habe eine „Wilde Ribiseltomate“ geschenkt bekommen. Es stellt sich für mich die Frage, soll ich diese Tomatenpflanze ausgeizen? Ich würde sie nach den Eisheiligen gerne in mein Tomatenbeet (überdacht und vor Regen geschützt) einpflanzen oder wäre ein Platz im Hochbeet besser?
Die Ribiseltomate (auch Johannisbeertomate) ist eine extrem wuchsfreudige Pflanze, die nicht ausgegeizt wird und innerhalb kürzester Zeit einen Quadratmeter einnimmt. Vor Regen sollte man die Tomate schützen, dann bildet sie bis zum Frost hunderte (wenn nicht tausende) winzige, aber besonders aromatische Tomaten.
Meine Citrus-Bäumchen habe ich im Sommer jede Woche gedüngt. Das Laub ist dunkelgrün, aber geblüht haben sie im Winter im Zimmer. Danach sind alle Blüten abgefallen. Ein Freund meinte, ich habe sie überdüngt, daher „wollen sie sich nicht vermehren“… Ist das richtig?
Nein, so ist das nicht! Die Blüten sind abgefallen, weil es keine Insekten für die Befruchtung gab. Daher im kommenden Winter (an sonnigen Tagen um die Mittagszeit) mit Pinsel von Blüte zu Blüte die Pollen verteilen. Dann wird es zur Befruchtung und damit zu vielen Orangen und Zitronen kommen. Düngen immer ab April/Mai bis in den August.
Ab wann kann ich meine vorgezogenen Tomaten ins Freie stellen? Sind schon so lang!
Erst gegen Ende April, außer Sie pflanzen sie in ein Tomaten- oder Gewächshaus. Tief genug setzen, denn erst ab dem dritten bis vierten Blatt kommt die Blüte!
Ich hab im letztes Jahr vergessen meine Herbsthimbeeren zurückzuschneiden. Kann ich das noch machen?
Ja! Ohne Probleme. Die Herbsthimbeeren treiben noch nicht aus, daher alle alten Triebe bodeneben abschneiden. Falls noch nicht geschehen, dann auch sofort Kompost, organischen Dünger und darüber eine Mulchschicht aus Holzfaser und Rinde auftragen.
Kann ich in meinem Wintergarten Küchenkräuter ziehen? Am Küchenfenster gehen sie regelmäßig nach wenigen Wochen ein!
Ja! Dafür ist der Wintergarten sogar sehr gut geeignet. Diesen Pflanzen macht es auch nichts, wenn die Temperatur in der Nacht absinkt. Dennoch aufpassen, bei starken Temperaturschwankungen kann es zu Schädlingsbefall kommen.
Welches Gemüse kann ich in meinem neuen Kleingewächshaus im Winter anbauen?
Jedes Wintergemüse, wie Spinat, Vogerlsalat, Winterportulak oder auch einige der Asia Salate lassen sich im Gewächshaus problemlos kultivieren. Hier sollte man beim Gießen aufpassen. An sonnigen Tagen gut lüften.
Meine Chilipflanzen haben reich getragen, doch nur einige der Schoten färben sich orange bis rot. Sie sind also nicht völlig aus ausgereift. Kann ich die grünen genauso wie die reifen klein schneiden und im Backrohr trocknen, um sie später zum Würzen zu v
Absolut. Sie sind genau so scharf, haben allerdings deutlich weniger Aroma.
Muss ich meinen Himbeerstrauch schneiden?
Bei sommertragenden Himbeeren schneidet man alle abgetragenen Triebe nach der Ernte. Die neuen Triebe tragen dann im kommenden Jahr Früchte. Herbsttragende Himbeeren (’Autumn Bliss‘) werden nach dem ersten Frost zur Gänze bodeneben abgeschnitten, weil sie auf den einjährigen Trieben Früchte tragen.
Kann man die Andenbeere und das „Kraut der Unsterblichkeit“ (jigulan) übwintern? Lohnt sich das?
Ja, die kann man in einem frostfreien Raum problemlos überwintern, Die Pflanzen eher trocken halten (aber nicht vertrocknen lassen). Die Andenbeere wird im kommenden Jahr viel früher fruchten und kräftig wachsen. Viel wuchskräftiger ist auch das Kraut der Unsterblichkeit, dessen Wurzelstock teilweise sogar im Freien überlebt.
Ich habe heuer noch sehr viele grüne Tomaten. Das mit dem Nachreifen im Dunkeln funktioniert bei mir nicht. Kann ich die grünen Tomaten mit Einlegeessig haltbar machen? Sind grüne Tomaten nicht giftig?
Versuchen sie es mit einem Nachreifen im warmen Zimmer. Gemeinsam mit Äpfeln. Denn das Äthylen fördert die Reifung. Grüne Tomaten enthalten Solanin- das ist schwach giftig und erzeugt Magenschmerzen (bei empfindlichen Personen). Übrigens auch nach dem Einlegen in Essig.
Ich habe irgendwo gelesen, dass es Samen von ganz niedrig wachsenden Pflanzen gibt, die man zwischen Steine streuen kann. Gibt es auch solche, die Schottenwege festigen?
Theoretisch kann man Thymian durch Samen vermehren. Ich würde aber Polsterthymian (liebt trockene Standort) zwischen die Steine setzen. Sehr schön ist auch die Englische Rasenkamille (braucht mehr Feuchtigkeit) oder die etwas höhere Felsennelke. Alle gedeihen auch im Schotterweg.
Stimmt es, dass man auch im Herbst schon Karotten säen kann.
Ja das stimmt. Allerdings darf das nicht zu früh erfolgen. Am besten im späten November nach den ersten leichten Nachtfrösten. Beete sollten schon vorbereitet sein. Die Samen bleiben in der Erde liegen und keimen von selbst zum idealen Zeitpunkt.
Ich vermute, dass beim Salat die Schwarzfäule aufgetreten ist, die Köpfe sehen gut aus, faulen aber von innen. Gibt es da biologische Abhilfe? Haben Sie einen Tipp für mich?
Ich würde keine zu große Panik bekommen. Wichtig ist die Fruchtfolge – das heißt Beet wechseln und immer etwas anderes anbauen. Ich würde jetzt den Boden tiefgründig lockern, mit Kompost versorgen und Gründüngung anbauen (am besten eine Mischung). Befallene Blätter über Restmüll entsorgen.
Warum faulen meine Marillen am Baum ?
Die wahrscheinlichste Ursache sind die Wespen. Sie knabbern die Früchte an und danach beginnen sie zu faulen. Auch Monilia könnte die Ursache sein. In jedem Fall: Früchte entsorgen und vorsorglich mit Schachtelhalmextrakt und stärkend mit Effektiven Mikroorganismen sprühen. Wespenfallen aufhängen.
Kann man nun bei Zucchinipflanzen Blätter abtrennen, damit benachbarte Pflanzen mehr Platz und Licht bekommen. Es handelt sich um Zucchini im Folientunnel. Wenn, ja, wie entfernen – zwicken, reißen, schneiden?
Grundsätzlich sollte man die Blätter belassen, denn sie liefern die Energie. Einzelne Blätter kann man aber problemlos entfernen – am besten mit einer Schere, knapp über dem Stängelansatz.
Bei den Kartoffeln bilden sich „kleine Kugerl“ an den Blüten. Mir ist das noch nie so aufgefallen – sind das Früchte und Samen?
Die kleinen Kugerl sind die Früchte. Und darin schlummern die Samen. Was wir ernten sind nur unterirdische Speicherorgane, eben die „Erd-Äpfel“. Die Samen kann man anbauen und daraus wachsen auch neue Pflanzen. Bei den alten Sorten werden daraus fast identische Knollen, bei Hybridsorten wachsen oft ganz neue Sorten. Ein Versuch lohnt sich.
Wie lange kann man eigentlich Stangenbohnen säen? Die ersten haben mir die Schnecken abgefressen!
Ich hab vor einigen Jahren auf die „Blauhilde“ – das ist die blaufruchtige Stangenbohne – vergessen und erste Ende Juni gesät. Die Ernte war besser, als alle Jahre zuvor. Also nicht zögern und nachsäen.
Kann man eine Cocktailtomate, eine Naschgurke und eine Paprikapflanze in einen Topf zusammensetzen? Hab nur einen Balkon!
Das wird wohl ein wenig eng werden. Ich würde die Cocktailtomate und die Naschpaprika in einen großen Topf zusammensetzen. Die Gurke, die nicht gerne in der vollen Sonne steht, kommt in einen eigenen Topf.
Welchen Lavendel finden Sie am schönsten? Bei den Rosen soll aber die Erde ausgetauscht werden, wenn man ihn dort pflanzt – stimmt das?
Mein Favorit ist Hidcote Blue, denn er hat das intensivste blau. Unbedingt einen stecklingsvermehrten Lavendel kaufen, wenn man eine ganze Reihe setzt, dann ist er in der Höhe völlig gleich. Erde nicht austauschen, sondern mit viel Splitt abmagern. Algenkalk und Eierschalen einarbeiten.
Meine Kürbisse und Zucchini hatten letztes Jahr fast nur Wasserblüten – also keine Früchte. Was kann ich tun, damit das dieses Jahr nicht so ist?
Es war vermutlich kein Pflegefehler, sondern es war die extreme kühle und feuchte Witterung in weiten Teilen des Landes. Nur dort, wo die Pflanzen sehr geschützt gewachsen sind, gab es auch Früchte. An zugigen und eher schattigen Plätzen (wo sie in einem Hitzesommer problemlos wachsen) gab es deshalb letztes Jahr keine Früchte. Einzige Maßnahme: mit Vlies abdecken.
Mein Marillenbaum hat über Nacht ganz welke Blätter bekommen.
Marillenbäume trifft, wie es landläufig heißt, „der Schlag“. Meist passiert das dann, wenn er im Vorjahr sehr viel getragen hat. Daher empfiehlt der Marillen-„Papst“ von Österreich, der Baumschulist Robert Schreiber aus Poysdorf, die Früchte auszudünnen. Vier Finger sollten zwischen den Früchten Platz finden – dann ist die Chance, dass er überlebt größer.
Sie haben im Fernsehen gezeigt, wie man Karotten vorkeimt. Wie funktioniert das?
Ein Marmeladeglas zur Hälfte mit Sand füllen, Samen einstreuen und etwas Wasser dazugeben. Deckel drauf, schütteln und in die Wärme stellen. Nach etwa 10 Tagen das Sand-Samen-Gemisch in die Saatrille streuen.
Meine Tomatenpflänzchen auf der Fensterbank sind extrem lang geworden. Kann ich da noch was retten oder soll ich sie wegwerfen?
Kein Problem! Beim Umtopfen in größere Töpfe die zu langen Triebe einfach „aufwickeln“. Die Pflanze dann mit den zusammengedrehten (aber nicht geknickten!) Trieben so setzen, dass nur noch die Blätter aus der Erde schauen. Paradeiser setzen am Stamm sofort neue Wurzeln an.
Letztes Jahr ist mein Steckzwiebel nichts geworden – alle Pflanzen haben sofort zu blühen begonnen. Was mache ich falsch?
Steckzwiebel reagiert auf Temperatur. Werden die kleinen Zwiebel über einen längeren Zeitraum kalt aufbewahrt (zum Beispiel nach dem Kauf im Februar im Gartenhaus), vermuten die Zwiebeln, dass das der Winter war und dass sie nun (im 2. Jahr) blühen müssen. Steckzwiebel immer bei Zimmertemperatur bis zum Pflanzen aufbewahren.
Wir haben einen Marillenbaum „Ungarische Beste“. Letztes Jahr hatte er viele Blüten, aber nur wenig sind reif geworden die anderen fielen ab. Heuer fallen die Knospen ab, mein Mann glaubt er hat mit dem Austriebspritzmittel was falsch gemacht?
Letztes Jahr war es die Witterung – genau zu Blüte war es ziemlich kalt und kaum Bienen unterwegs. Die Austriebsspritzung könnte schon die Ursache sein – niemals zu spät anwenden. Und: nur die Bio-Version nehmen!
Ich will eine Mauer zum Nachbarn mit Weintrauben begrünen. Welche Sorte würden Sie mir empfehlen?
Eine der besten Tafeltraubensorte ist „Bianca“. Sie ist extrem robust und krankheitsresistent. Die Trauben reifen rasch und sind köstlich.
Ich habe mein Zitronenbäumchen perfekt überwintert: Alles ist noch grün und die Früchte sind nicht abgefallen. Muss ich die Früchte abschneiden, bevor ich das Bäumchen wieder auf die Terrasse stelle?
Keinesfalls! Die Früchte benötigen genau ein Jahr, bis sie reif sind. Dann kann man sie ernten und natürlich auch essen oder in der Küche verwenden. Wichtig: nicht zu früh rausstellen, damit es zu keinen Frostschäden kommt.
Kann ich meine vor zwei Jahren gepflanzten Ribisel noch umsetzen?
Ja! Sobald die Sträucher ohne Laub sind, kann man sie problemlos umpflanzen. Unbedingt zurückschneiden, denn das was Gehölze an Wurzeln verlieren, sollte man auch an Ästen abschneiden. Ein wenig anhäufeln und gut angießen!
Meine Ribisel sind uralt und wachsen nicht mehr. Wir haben nie gedüngt und nur wenig geschnitten – ist das die Ursache?
Genau das ist die Ursache. Die Pflanzen sind vergreist. Daher: Boden lockern, Hornspäne und Kompost (auch direkt in den Stock) einstreuen und die ganz alten Triebe herausschneiden – bodeneben.
Die Petersilie will einfach nicht wachsen. In den ersten Jahren meines Gemüsegartens war sie herrlich, was mach ich falsch?
Petersilie ist selbstunverträglich und sollte erst nach fünf bis sieben (!) Jahren an dieselbe Stelle gesetzt werden. Jetzt übrigens keimt sie besonders rasch, weil die Erde ganz warm ist.
Ich hab gelesen, dass man Schnittlauch jetzt nicht mehr abschneiden soll. Warum ist das so?
Schnittlauch speichert Nährstoffe in den Wurzeln (kleine Zwiebeln). Daher jetzt gut düngen, denn je mehr Nährstoffe gespeichert sind, desto kräftiger wächst er im kommenden Jahr. Die Pflanzen müssen im Winter durchfrieren, dann ist das Wachstum am kräftigsten.
Meine Apfelbäume sehen dieses Jahr grausam aus. Braune Blätter, Früchte mit vielen Würmern und die Stämme voller Flechten. Kann ich die retten?
Die extremen Niederschläge haben Schorf und viele andere Pilzkrankheiten begünstigt. Im Augenblick kann man den Baum nur stärken: Baumscheibe mit etwas Kompost und organischem Dünger bestreuen. Die Würmer sind vom Apfelwickler. Ende September Leimringe anbringen. Flechten sind kein Problem, aber die Stämme dennoch reinigen und mit Baumanstrich versehen.
Ich habe einen Ringlotten-Baum, wobei immer wieder das gleiche Problem auftritt. Gleich nach der Blüte, sobald ein kleinster Fruchtansatz drauf ist, ist bei 90 Prozent der Früchte ein kleiner schwarzer Punkt drauf und es sind kleine Würmer drin.
Das ist der Pflaumenwickler – hängen sie Pheromonfallen auf. Dieser Sexuallockstoff lockt die Männchen an und sie bleiben auf Leimtafeln kleben. Somit können sie dann die Weibchen nicht mehr befruchten und diese keine Eier in die Früchte ablegen.
Bei meinen schwarzen Ribiseln treiben einige Triebe nur kleine Blätter, die Früchte vertrocken und es scheint so, als ob sie kein Wasser bekommen. Muss ich mehr gießen?
Nein, das ist nicht ein Gießfehler sondern es ist vermutlich der Johannisbeerglasflügler. Die Larve bohrt sich, nach dem sie aus dem Ei geschlüpft ist, in den Stamm und lebt vom Mark. Sie verpuppt sich erst im kommenden April und schlüpft später als kleiner Falter. Schwächelnde Triebe (sie sterben nicht sofort) bodeneben abschneiden und entsorgen. Je früher, desto besser.
Bei einigen Brombeeren sind Teile der Früchte nicht ganz schwarz und bleiben grün oder rot. Die Frucht ist steinhart und nicht zu verwenden. Welche Krankheit ist das?
Vermutlich ist die Brombeergallmilbe an den Früchten. Betroffene Beeren sofort entfernen und in der Mülltonne entsorgen. Macht man das nicht, vermehrt sie sich sehr rasch und kann innerhalb von wenigen Jahren ganze Kulturen befallen.
Die Früchte der Erdbeeren sind immer mit einem grauen „Pelz“ überzogen, was ist das und was könnte ich dagegen machen?
Bei der Krankheit handelt es sich um Grauschimmel (Botrytis). Sie tritt bei feuchtwarmer Witterung und sehr dichtem Bestand auf. Gut mit Stroh mulchen, befallene Früchte sofort entfernen und vorbeugend mit Schachtelhalmextrakt sprühen bzw. versuchen mit EM (Effektiven Mikroorganismen) das Problem in den Griff zu bekommen.
Durch Sie animiert habe ich meiner Tochter (mir auch) für den Balkon eine „Minigurke“ im Topf geschenkt, nach Ernte von 3 Gurken (sehr schmackhaft!) hat die Pflanze jetzt Läuse! Gibt es ein Mittel, damit wir weiter ernten können?
Mit Schmierseifenwasser spritzen (1 EL auf 1l Wasser) oder noch einfacher: Richtig abwaschen und so irgendwo ein Marienkäfer zu sehen ist, auf der befallenen Gurke platzieren.
Was kann ich dagegen machen, dass die Blütenstängel der Tomaten immer einen Knick bekommen und dann vertrocknen und schließlich abfallen? Es bleiben folglich nur mehr wenige Blüten übrig. Dieses Problem habe ich seit einigen Jahren.
Zwei mögliche Ursachen: Die Tomaten stehen zu warm. Ist es zu heiß, dann kommt es nicht zur Befruchtung. Oder es findet generell keine Befruchtung statt. Mein Tipp: Falls die Pflanzen im Gewächshaus stehen, das Glas schattieren und Befruchtung unterstützen, in dem zu Mittag am Stab gerüttelt wird.
Ich hab mir Tomaten und Gurken gekauft, darf ich die schon hinaus setzen?
Ein klares Nein! Die Pflanzen bekommen einen Kälteschock. Besser Sie setzen Sie in größere Töpfe und stellen Sie tagsüber (wenn es sonnig ist) ins Freie und holen Sie am Abend wieder ins Warme.
Stimmt es, dass Äpfel und Kartoffel nicht gemeinsam im Keller gelagert werden dürfen?
Äpfel geben bei Lagerung Äthylen ab, das fördert den Austrieb der Erdäpfel. Die Äpfel höher lagern, das hilft.
Ich habe schon 40 Jahre Gurken im Mistbeet. Im letzten Sommer war erstmals ein Großteil von ihnen bitter.
Vor allem Feldgurken sind sehr empfindlich gegen Kälte und im Vorjahr war es ja extrem. Selbst beim Gießen aufpassen und lauwarmes Wasser verwenden. Sie können auch eine neue Sorte versuchen. Manche sind bereits bitterfrei gezüchtet.
Einige Blätter meiner Tomatenstauden sind völlig verkrüppelt und bestehen fast nur noch aus Stängel – sehen irgendwie krank aus. Was könnte das sein?
Es war für mich auch lange Zeit ein Rätsel, aber die Lösung scheint gefunden: Es sind Spätschäden von Unkrautvernichtungsmittel die zum Beispiel über Strohmulch oder Rasenschnitt (und später dann über den Kompost) zu den Pflanzen gelangt.
Meine aus Samen gezogenen Andenbeeren sind voll mit Früchten, aber sie werden nicht reif – was mache ich falsch?
Gar nichts. Samen vermehrte Physalis blühen so spät, dass es oft nicht reicht um viele Früchte zu ernten. Sie reifen auch schlecht nach. Daher: Jetzt Stecklinge von der Pflanze schneiden, im Zimmer bewurzeln und überwintern und im kommenden Jahr gibt es viel früher Blüten und reife Früchte.
Ich hab so viele grüne Paradeiser, die sicher nicht mehr reif werden – was tun?
Gemeinsam mit Äpfeln auflegen, das Äthylen fördert das reifwerden. Grüne Tomaten sind enthalten Solanin, das ist giftig und kann Magenbeschwerden verursachen.
Die Tomaten sind nur am unteren Ende braun, bei manchen am Stilansatz grün – sind die krank?
Tomaten mit großem braunen Fleck (gegenüber dem Stil) deutet auf Magnesiummangel hin („Blütenendfäule“). Wird meist durch zu wenig gießen verursacht. Grüne Stellen rund um den Stil werden durch zu große Hitze und zu viel Stickstoff verursacht („Grün- oder Gelbkragen“).
Im April hat unsere Banane im Wintergarten zu blühen begonnen, trägt jetzt 25 Bananen mit 12–15 cm Länge. Wann werden die reif?
Bananen benötigen zum Ausreifen zwischen 12 und 18 Monate. Also mehr als ein Jahr. Die Ernte kann im kommenden Mai beginnen. Guten Appetit.
Ich hab Probleme bei Gurken und Zucchini: die etwa 3-5 cm großen Früchte werden gelb und faulen. Habe schon verschiedene Sorten probiert.
Generell sollte man aber bei diesen Pflanzen die ersten zwei bis drei Fruchtansätze entfernen, damit die Pflanzen genug Wurzeln bilden kann.
Wir haben seit heuer ein kleines Gewächshaus, Tomaten und Paprika sprießen, dass es eine wahre Freude ist! Leider aber fallen die Früchte ab, weil sie an den Stängeln abgefressen sind. Ich habe Ohrwürmer daran entdeckt, aber gegen die gibt es doch kein Mi
Neben den Orhwürmern könnte es auch die (zu große) Hitze sein, das mögen Paprika und Tomaten nicht. Schattieren und notfalls mit einem Pyrethrum-Mittel am Abend spritzen, dann erwischt man die Ohrwürmer. Ist nur kurze Zeit wirksam, die Früchte kann man nach dem Abwaschen sofort verwerten.
Unsere Gurken haben hellgrüne bis gelbliche Blätter, was kann man dagegen tun und was gibt es gegen Mehltau bei Gurken.
Da fehlt der Dünger! Mit Brennnesseljauche (in Holz- oder Plastikfass ansetzen, vergären und 1:10 verdünnen) oder Bioflüssigdünger versorgen. Nicht in die pralle Sonne, Blätter öfter überbrausen. Hilft gegen Mehltau.
Meine Radieschen im Gewächshaus machen nur Kraut und keine Knolle – hab viel Kompost in die Erde gemischt.
Drei mögliche Ursachen können es sein: Zuerst einmal ein Frühlings- oder Herbstradieschen, das im Sommer „schießt“, dann zu viel Kompost und vermutlich auch noch zu viele Hitze. Glashaus schattieren und immer gut lüften.