Dass ich den Herbst als junger Bursch nicht mochte, darüber hab ich an dieser Stelle schon mehrmals erzählt. Dass sich das deutlich geändert hat, auch. Gerade im heurigen „Nicht-Sommer-Jahr“ ist für viele der herbstliche Nebel, ein Gräuel: „Nicht schon wieder“, heißt es dann. Dem kann ich zwar auch etwas abgewinnen, aber ich genieße diese ruhigen Tage dennoch, denn im Gedanken bin ich längst im kommenden Gartenjahr.
Das Interessante ist die Veränderung
Im Gartenhaus liegen Berge von Blumenzwiebel, die alleine beim Anschauen schon den Frühling in die Gedanken holen – Zierlauch, Narzissen, Schachbrettblumen… Diesmal gleich kartonweise. Dann steht auch noch ein größerer Gartenumbau ins Haus. Da heißt es zwar – wie im Herbst – von vielen Pflanzen Abschied nehmen. Dafür aber schafft man Platz für Neues. „Das haben wir immer so gemacht!“, ist doch ein Satz den man im Berufsleben oft hört. Meist dann, wenn man die Veränderung scheut.
Dabei ist gerade die Veränderung das Interessanteste an unserem Dasein. Läuft alles, wie immer, wird es langweilig. Daher ist der Herbst gerade der richtige Zeitpunkt wichtige Weichenstellungen zu treffen. Vielleicht schafft man es ja doch ein wenig mehr auf sich selbst zu schauen. Jetzt wo kein Stress mit Freizeit im Freien ist, bleibt Zeit fürs Lesen, Musik hören oder auch für ein wenig Fitness. Ich hab vor knapp fünf Jahren mit meinem Fitnesstraining begonnen (für alle die es wieder wissen wollen: M.A.N.D.U.) und hab seither noch mehr Lebensfreude als vorher. Der Herbst ist ein idealer Neubeginn. Nicht nur im Garten.