Für viele Buben ist es ein Jugendtraum: Ein selbstgebautes Baumhaus, möglichst hoch oben, unerreichbar als ideales Versteck beim Spielen. Doch aus dem Jugendtraum ist längst ein neuer Trend geworden: ob als innovatives Gartenhaus, als romantisches Sommerschlafzimmer oder gar als Hotel – die vielen Varianten füllen mittlerweile Bücher. Von künstlerisch kreativ, bis modern reduziert, reicht die Palette. Bei der Gartenmesse „blühendes Österreich“ (20. – 22.März, Wels, OÖ) werde ich einen Baumhausgarten errichten.
Alles, wovon Gärtner träumen
Vor der Kulisse eines romantischen Waldes steht es inmitten eines Gartens, der alles beherbergt, von dem die Gärtner träumen – Obstbäume, Beerensträucher und dazu viele Blumen – passend zur Waldatmosphäre sind es viele Hortensien aber natürlich auch viele Frühlingsblumen. Und weil wir beim Bubentraum sind, darf natürlich ein kleiner Bachlauf nicht fehlen. Vorbild für diesen Garten ist einmal mehr ein Traumgarten von mir in England: Mill Dean. Dort wo meterhohe Brennnesseln rund um eine alte Mühle wuchsen, hat die Besitzerin den Garten angelegt. „Als ich meine Kinder beim Spielen nicht mehr finden konnte, wusste ich – der Unkrautdschungel muss kultiviert werden“.
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Ohne viel gärtnerische Vorkenntnisse begann sie mit der Gestaltung, integrierte den Bach und die großen Bäume und schuf trotz des schwierigen und sehr steilen Geländes einen Traumgarten. Herbert Silber, der „Baumeister“ meines Baumhauses weiß worauf es ankommt. „Nicht nur die Statik muss stimmen, es muss auch in den Proportionen passen“, sagt Silber. Gibt es keinen stabilen Baum, mit dicken Ästen (so wie bei dem Schaugarten), dann muss man sich mit stabilen „Beinen“ helfen.
Außergewöhnliche Baumhäuser gefragt
Gefragt sind bei seinen Kunden vor allem Baumhäuser, die außergewöhnlich aussehen: keine geraden Hölzer, sondern solche, bei denen man die Äste als solche erkennt. Gerne verwendet er die extrem langlebige Robinie, aber auch Lärche oder Eiche. Und selbst wenn die Kinder längst aus dem Haus sind, dann bleibt das Baumhaus als wichtiges Gartenelement erhalten. Wie meinte doch damals die Besitzerin von Mill Dean: Jetzt spielen schon die Enkelkinder und irgendwann werden es die Urenkel sein.