Zum Muttertag Hortensien – das war früher die „Oma-Blume“. Heute ist es die Trendpflanze schlechthin. Mit vielen neuen Sorten und Farbvariationen sind Hortensien bei richtige Pflege und dem korrekten Schnitt Blütenpflanzen für viele Jahre. Hier habe ich Tipps und Tricks für Sie!
Der Standort
Hortensien kann man (langfristig) in großen Töpfen oder an halbschattigen Standorten im Garten kultivieren. Zuviel Sonne verbrennt meist Blätter und Blüten. Ein lichter Schatten mit etwas Sonne ist ideal. Ganz ohne Sonne geht es, aber die Triebe werden weich und die Blütenpracht lässt nach.
Die Erde
Je weniger Kalk in der Erde, desto besser werden die Hortensien gedeihen. So sehr die Pflanzen auch das Wasser lieben, Staunässe vertragen die „wassersuchenden“ (Hydrangea) gar nicht. Die Blätter werden dann welk, so als ob sie zu trocken stehen würden. Vor allem bei Pflanzen in Übertöpfen passiert das häufig.
Das Gießen
So wie bei der Erde gilt: Je weniger Kalk, desto vitaler bleibt die Pflanze. Regenwasser ist ideal, das ausgekühlte Kochwasser, vom Erdäpfelkochen ist perfekt und gut abgestandenes Leitungswasser. Damit die „blauen“ Hortensien wirklich die Farbe behalten, muss man allerdings immer mit Regenwasser gießen.
Die Düngung
Rhododendrondünger ist als Beigabe bei der Erde beim Neu- oder Umpflanzen perfekt. Er enthält Schwefel, der den Kalk neutralisiert. Beim Flüssigdüngen kann man dann auf herkömmliche Bio-Flüssigdünger setzen. Mindestens ein Mal pro Woche ist das von April/Mai bis in den August hinein notwendig.
Die Überwinterung
Sind Hortensien ausgepflanzt, dann muss man unterscheiden: Die sogenannte Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens) und die Rispenhortensien (H. paniculata) sind absolut frostfest, frieren vielleicht zurück, werden aber dennoch blühen. Die Bauern- oder auch Muttertagshortensien (H. macrophylla) müssen gut geschützt werden, vor allem Spätfröste setzen ihnen oft zu. Die mehrmalsblühenden Pflanzen („Endlesssummer“ oder „Forever and Ever“) sollten geschützt werden, blühen aber auch an den neuen Trieben. Samthortensien, die große Sträucher bilden, sind weitgehend problemlos beim Überwintern. Pflanzen im Topf müssen kühl, aber frostfrei überwintert werden.
Der Schnitt
Grundsätzlich gibt es eigentlich nur zwei Schnitttypen: Die Bauernhortensie wird nicht geschnitten, nur das abgestorbene und vertrocknete entfernt, die Rispen- und Schneeballhortensie wird stark geschnitten. Damit die Pflanzen später nicht auseinanderfallen, kräftige Äste vom Baumschnitt in die Pflanzen stecken. Die neuen Triebe wachsen dann durch diese Stützen und man muss sie nicht unschön fest zusammenbinden.
Viele neue Sorten
Im Trend sind zweifärbige Blüten von rosa oder blau bis weiß, tellerförmige Blüten oder gerüschte Blüten („Curly Wurly“) – die es in rosa, blau und weiß gibt. Aber auch die ganz traditionellen einfachen Hortensien stehen hoch im Kurs. Genau so wie die Sorten, die im Laufe des Jahres die Blütenfarbe mehrmals ändern („Magical“). Wenig verwendet wird als Gehölz die extrem attraktive Samthortensie (Hydrangea aspera). Sie gedeiht im Halbschatten und wird bis zu dreieinhalb Meter hoch und ebenso breit. Sie blüht von Juli bis in den September hinein.