Über Blumenwiesen ist schon viel berichtet worden. Viele Firmen bieten komplette Saatgutmischungen für Blumenwiesen an. Doch die meisten Gärtnerinnen und Gärtner sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Im ersten Jahr noch viele Blüten, in den Jahren danach nur Gräser.
Daher hier 7 Tipps, wie man das größte Blumenbeet im Garten richtig anlegt – jetzt im Frühjahr ist nämlich die beste Zeit dazu:
1. Standort – der sonnigste Platz ist der Beste. Nur dort hat eine Blumenwiese Platz, wo nicht gespielt oder die Gartengarnitur steht. Nicht vergessen: von Beginn der Saison an immer Rasenpfade ausmähen, so kann man die Blumenwiese auch wirklich betreten.
2. Neuanlegen – je magerer der Boden ist, desto besser. Daher entweder die Radikalmethode anwenden und mit einem kleinen Bagger die gesamte Humusschicht entfernen (das ist die beste Methode) und Sand einfräsen.
3. Umwandeln – ab sofort den Rasen nie mehr düngen. Außerdem sollte beim jährlichen vertikutieren Sand aufgetragen werden (je mehr, je besser) und der Boden belüftet werden. Staunässe mögen die meisten Wiesenblumen nicht.
4. Saatgut – das kauft man am besten beim Fachmann. Saatgutmischungen enthalten meist sehr viele Gräser (die sind billig) und Blumen, die nur im ersten Jahr blühen. Lieber das Saatgut extra kaufen (das ist teurer) oder sich eine Blumenmischung speziell für den eigenen Boden zusammenstellen lassen (z.B. beim „Voitsauer Wildblumensaatgut“- www.wildblumensaatgut.at)
5. Mähen – darf man Blumenwiesen nur 2 x pro Jahr. Am besten mit einer Sense, das hat selbst der Laie mit ein wenig Übung bald geschafft. Motorsensen sind zwar ganz praktisch, aber teuer und sehr laut. Gemäht wird Ende Juni und im September. Ganz wichtig: Das Heu auf der Wiese abtrocknen lassen, mehrmals wenden – nur dann fallen alle Samen der einjährigen Kräuter aus.
6. Blütenvielfalt – die erreicht man durch Geduld. Oder man greift zu einem Trick, den die Engländer anwenden: „Blumenwiesen sind die verlängerten Blumenbeete“, heißt es da und es werden viele Blumenzwiebel gesetzt, die ab dem Frühjahr blühen: Schneeglöckchen, Cyclamen, Krokusse, Mininarzissen, grosskronige Narzissen, Zierlauch, Gladiolen (da darf im Juni nicht gemäht werden) und Herbstzeitlose.
7. Geduld – das ist bei Blumenwiesen unbedingt notwendig, aber das jährlich schönere Blühen ist der Lohn. Überbrücken kann man die Durststrecken mit einem intensiven Beobachten, denn es gibt wenige Gartenbereiche, wo sich Schmetterlinge & Co so gerne tummeln.