Bei den ersten Veranstaltungen des heurigen Gartenjahres beherrschte ein Thema die Gespräche: So früh hat der Frühling noch nie begonnen. „Bei mir blüht der Marillenbaum“, erzählte entsetzt eine Gartlerin und ergänzte: „Früher war das Mitte März. Wie wird das nur enden!“ Die Schneeglöckchen ließen sich dieses Jahr im Jänner noch Zeit, doch innerhalb von wenigen Tagen war der Garten voller Blüten. Auch die Winterlinge explodierten praktisch – von einem Tag auf den anderen.
Und dennoch sind die Gartlerinnen und Gartler voller Optimismus. Das zeigte sich auch bei meiner Umfrage, wo 85 Prozent der 1.500 Befragten mit ihrem Garten total zufrieden sind. Auch wenn manchmal die Schnecken vorbeischauen, wenn die Wühlmäuse Pflanzen abbeißen oder eben der Frost so manches vernichtet.
Positives Denken sollte stärker verankert sein
Dieses positive Denken sollte in unserer Gesellschaft viel stärker verankert sein. Wie gut es uns hier in diesem Land geht, bemerkt man immer erst dann, wenn man unterwegs ist. Ein einigermaßen ausgeglichenes Klima. Ein funktionierendes Versicherungssystem, das bei Hagel oder Sturm den Landwirten und Gärtnern hilft und dass auch bei einer Missernte die Regale in den Supermärkten übervoll sind.
Da halten wir die eine oder andere Frostnacht viel leichter aus, wenn man so positiv an die Sache geht.