Pflasterfugen als Blumeninsel

Es ist eine Umstellung für viele und gelingt nicht immer ganz perfekt, aber einmal eingewachsen, sind blühende Pflasterfugen eine attraktive Bereicherung. Die Felsennelke (Petrorhagia saxifraga) gehört bei mir zu den Favoriten. Am Randbereich eines Weges wächst sie höher und blüht, dort, wo sie ständig begangen wird, bildet sie einen rasenähnlichen Bewuchs. Aber auch die Seidenhaar-Königskerze (Verbascum bombyciferum) ist ein Fugen-Juwel. Sie benötigt ein wenig Platz, passt sich aber den Gegebenheiten recht gut an und blüht wochenlang. Und wer Veilchen, Alpenveilchen oder Akeleien im Garten hat, muss sich um die Vielfalt in den Ritzen keine Sorgen machen – sie suchen sich diese kleinsten Blumenbeete ganz von selbst.

Citrus

Es ist sicherlich jene Pflanze, die als Traum vom Süden gilt: der Citrus. Ob als Orange oder Zitrone. Ob als Mandarine oder Kumquat. Alle diese Kübelpflanzen haben eines gemeinsam. Sie brauchen viel mehr Dünger, als man denkt. Hellgrüne Blätter deuten viele als Krankheit und eine Überversorgung mit Kalk (den sie nicht so mögen). Das ist eine Möglichkeit. Viel wahrscheinlicher aber ist es, dass die Pflanzen zu wenig gedüngt wurden. Flüssige Biodünger reichen da oft nicht aus und man muss mit einem mineralischen Flüssigdünger nachdüngen. In der Hauptwachstumszeit von Juni bis August oft alle 3 Tage. Und selbst im Winter brauchen sie Futter – vor allem dann, wenn sie sehr warm stehen. Besser ist eine Überwinterung an einem kühlen Ort mit mäßigem Gießen.

Die häufigsten Fragen im Sommer

Darf man verwelkte Pflanzen auch in der Mittagshitze gießen?

Ja – kein Zweifel. Gefährlich ist das Gießen nur dann, wenn man die Pflanzen mit kaltem Wasser überbraust und Wassertropfen wie ein Brennglas wirken. Gießt man direkt auf die Erde, ist es kein Problem.

Blühen alle Rosen nach dem Rückschnitt?

Nein, alte, historische Rosen, viele Wildrosen und auch viele Rambler-Rosen blühen einmal. Bei ihnen darf man die Blütenstände auch nicht abschneiden, denn die zweite „Blüte“ sind die Hagebutten im Herbst.

Gibt es Pflanzen, die man jetzt noch setzen kann?

Sind Lücken in Blumenbeeten entstand, so bieten Gärtner und Gartencenter eine Vielzahl von vorgezogenen Blumen („Sommertopf“) an, die jetzt gepflanzt Blüten bis zum Frost bringen. Manche kommen sogar im nächsten Jahre wieder (Rittersporn, Löwenmaul, etc.)

Was bringt eine Gründüngung und wann säe ich sie?

Gründüngungspflanzen, wie Bienenfreund, Gelbsenf, Ölrettich, Bitterlupine werden nach dem Abernten von Beeten oder Neuanlage von Gärten ab Mitte des Sommers angebaut. Die Pflanzen wachsen dann bis zu Frost, frieren ab und bleiben als Mulch liegen. Im Frühjahr nicht entfernen, sondern den Filz nur aufreißen und Säen und Pflanzen.

Die Äste meiner Himbeeren vertrocknen immer dann, wenn sich die ersten Früchte rot färben – was tun?

Rutensterben nennt man diese Krankheit, die eigentlich nicht zu bekämpfen ist. Setzen sie „herbsttragende Himbeeren“ (Autumn Bliss), sie fruchten auf den heurigen Trieben und werden nicht befallen. Früchte gibt es später, aber dafür bis zum Frost.