Es ist schon spannend ein Jahr Revue passieren zu lassen – im Gedanken, aber auch am Papier. Im Gedanken ist es ein Träumen von blühenden Beeten, von überreicher Ernte von den saftigen Marillen und den köstlichen Heidelbeeren, die es im heurigen Jahr in Überfülle gab.
Ein Gartentagebuch zeigt oft ganz andere Erinnerungen auf. Meines liegt im „Umtopfkammerl“, ein Arbeitsraum im Garten. Dieses Gartentagebuch ist der Wochenarbeitsplan für meine Schwägerin, die mir immer im Garten hilft, weil ich die halbe Zeit nicht daheim bin. Blättert man in diesem Buch wird klar – es war nicht alles rosig! Achtung: Wühlmausattacke im Waldbeet! Hilfe: Der Giersch erobert den Rosenhügel! Panik: Die Entengrütze lässt den Teich zuwachsen.
Es ist doch fantastisch, wie das menschliche Gedächtnis funktioniert – das Negative wird irgendwo in den Tiefen der Gehirnwindungen vergraben, das Positive wird in der Erinnerung aber immer bedeutender.
Nicht nur im gärtnerischen Teil unseres Lebens funktioniert das so: Denken wir an unsere Kinder. Von der Geburt bis zum Erwachsenwerden gibt es immer wieder Sorgen und Ängste. Blickt man aber dann im Abstand von einigen Jahren zurück, überwiegt das Positive. Auch wenn manche Schicksalsschläge unüberwindbare Hürden darstellen.
Menschen, denen das nicht gelingt, sind arm dran. Aber sie können es lernen: nach einem langen Winter kommt immer der Frühling. Freuen wir uns gemeinsam auf 2012! Es wird sicherlich ein gutes (Garten)Jahr. Wir müssen es nur wollen! Lernen wir von unserem Hirn und denken wir positiv. Das gibt Kraft für die nächsten 366 Tage und macht Mut für neue Pläne.