Das eigene Alter, so sagt man, sieht man am besten bei den Kindern, die einem allzu schnell über den Kopf wachsen. 25 Jahre ist die Gartenmesse in Wels nun alt – auch so ein groß gewordenes Kind. Damals vom engagierten Hans Prangl aus Gmunden als winziges Pflänzchen in der Toscana ins Leben gerufen ist die Messe nun zur wichtigsten Gartenveranstaltung im Frühjahr geworden.
Sternmagnolie – ein Kind der ersten Messen
Wie viele Menschen habe ich da nicht getroffen, durfte ich bei meinen Vorträgen informieren und unterhalten (das gehört auch dazu) und wie viele Pflanzen habe ich auf diesen 25 Messen nicht gekauft. Manche sind längst zu „perfektem Kompost“ geworden, einige aber auch zu stattlichen Pflanzen herangewachsen.
Meine Sternmagnolie, die gerade in voller Blüte steht, ist ein Kind einer der ersten Gartenmessen. Damals schmückte sie im Topf die Bühne. Heute wird sie alljährlich im Frühjahr zum Star in meinem Garten. Über den tausenden Narzissenblüten öffnet sie Jahr für Jahr die weißen Blüten und lässt selbst den immer auf den Boden blickenden Gärtner seine Blicke nach oben gleiten.
Bäume für die übernächste Generation
Solche Pflanzen erinnern auch daran, wie die Zeit vergeht. Einst im Kofferraum des Autos transportiert, überragt es mit seinen fünf Metern Höhe den Gärtner um ein Vielfaches. 25 Jahre sind für einen Garten eine lange Zeit – blickt man allerdings auf die Baumriesen, die in Parks stehen, die 200 Jahre und älter sind, ist Ehrfurcht angesagt. Ein Menschenalter ist da nichts mehr im Vergleich. Pflanzen wir also Bäume für die übernächsten Generationen – vielleicht gekauft auf der Messe…