Die letzten Tage haben mein Postfach mit vielen Bildern gefüllt. „Christos Verpackungskunst“ oder „Mitternachtsgrillen im Obstgarten“ lauteten die (noch immer) humorvollen Überschriften. Die extremen Frostnächte machten uns Hobbygärtnern das Leben ziemlich schwer und viele der gehegten und gepflegten Lieblinge sind leider Opfer der verrückten Witterung geworden. Meine große Hortensie im Topf wird schon als „Wanderpflanze“ bezeichnet, den im heurigen Frühjahr habe ich sie schon mehrmals raus und reingeholt. Ein lieber Gartenfreund nennt daher auch seine Kübelpflanzen ganz einfach die „Aussi-Eini-Pflanzen“!
Extreme Witterung wird mehr
In den Mails war dann zu lesen – „und da soll noch jemand von der Klimaerwärmung reden, während ich hier mit einem Gas-Terrassen-Strahler meine Marillenbäume wärme!“ Doch genau diese extreme Witterung, mit einem Auf und Ab der Temperaturen ist eine Auswirkung des sich verändernden Klimas. Spätfröste gab es früher auch, aber die Häufigkeit nimmt zu.
Der Ausfall der Marillenernte ist erst ein Jahr her und schon stehen wir vor der nächsten Missernte. Und bis zu den traditionellen Eisheiligen Mitte Mai ist es noch eine Zeit hin. Da werden wir wahrscheinlich dann schon in der Badehose garteln, um dann bei der früher meist sanften Schafskälte im Juni wieder die Daunenjacke hervorzuholen.
Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und schützen unsere Lieblinge – vielleicht sollten wir das nicht mit dem Gasstrahler tun, der beschleunigt nur die verrückten Klimakapriolen.